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Haushalt

Wasch­ma­schi­ne rei­ni­gen: So wird die Wäsche wie­der rich­tig sauber

Nicht nur die Wäsche, auch die Waschmaschine selbst braucht von Zeit zu Zeit eine Reinigung.

Fri­sche Bett­wä­sche, wei­che Hand­tü­cher und duf­ten­de Shirts zäh­len zu den klei­nen Freu­den des Lebens. Umso unan­ge­neh­mer, wenn die fri­sche Wäsche schlecht riecht oder hart und krat­zig ist. Oft liegt dies an einer ver­schmutz­ten Wasch­ma­schi­ne. UPDATED ver­rät dir nütz­li­che Tipps, wie du dei­ne Wasch­ma­schi­ne rei­ni­gen und den ange­neh­men Duft in dei­nem Klei­der­schrank zurück­zau­bern kannst.

Rie­chen­de Wäsche: Wodurch ent­ste­hen Schmutz und Geruch?

Nicht nur in den Abfluss­schläu­chen und Dich­tun­gen, auch in der Trom­mel kann sich Kalk abla­gern. Sogar Schim­mel und Kei­me im Wasch­mit­tel­fach kön­nen dazu füh­ren, dass die Wäsche nach eini­ger Zeit durch das Waschen nicht mehr die erwünsch­te Fri­sche erreicht.

Die­se Abla­ge­run­gen ent­ste­hen in der Wasch­ma­schi­ne über­wie­gend durch die heu­te übli­chen nied­ri­gen Wasch­tem­pe­ra­tu­ren. Dadurch kön­nen Fet­te und Schmutz nicht aus­rei­chend gelöst und abtrans­por­tiert wer­den. Auch Wasch­mit­tel­res­te kön­nen sich ansam­meln. Es ent­ste­hen Bio­fil­me, Kei­me und Schim­mel im Inne­ren der Wasch­ma­schi­ne und an den Gummidichtungen.

Die Ver­schmut­zun­gen fan­gen nach einer Wei­le an, übel zu rie­chen und kön­nen sogar die Ent­ste­hung von Bak­te­ri­en und Pil­zen begüns­ti­gen, die sich beim Waschen an dei­ne Klei­dung hef­ten. Auch das Flu­sen­sieb und das Wasch­mit­tel­fach sind für Schim­mel­pil­ze ein wun­der­ba­rer Platz und sie befal­len die­se Berei­che oft schon nach kur­zer Zeit.

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Schim­mel und Kalk sind die häu­figs­ten Probleme

Die­se Pro­ble­me sor­gen häu­fig dafür, dass dei­ne Maschi­ne stren­ge Gerü­che ent­wi­ckelt oder die Wäsche verhärtet:

  • Kalk: Je nach Regi­on hat das Lei­tungs­was­ser einen unter­schied­li­chen Här­te­grad. Die­ser Här­te­grad wird durch den Kalk­ge­halt des Was­sers bestimmt und kann Wasch­ma­schi­nen, Was­ser­ko­chern und auch Geschirr­spü­lern gro­ßen Scha­den zufü­gen. Die Was­ser­här­te kannst du bei dem ört­li­chen Stadt­werk erfra­gen oder mit­hil­fe eines Test­strei­fens selbst ermitteln.

Zudem kann der Ener­gie­be­darf einer Wasch­ma­schi­ne durch eine Ver­kal­kung der Heiz­stä­be um bis zu 30 Pro­zent stei­gen. Somit kann Kalk nicht nur die tech­ni­schen Eigen­schaf­ten der Maschi­ne nega­tiv beein­flus­sen und dei­ne Klei­dung ver­här­ten, son­dern greift zusätz­lich den Geld­beu­tel an. Hin­zu kommt, dass auch dei­ne Wäsche nach weni­gen Wasch­gän­gen einen höhe­ren Här­te­grad anneh­men und dadurch rau und krat­zig wir­ken kann.

  • Schim­mel: Neben Kalk ist auch Schim­mel ein gro­ßer Feind der Wasch­ma­schi­ne, da er in sämt­li­chen Ecken und Fächern ent­ste­hen kann – vom Gum­mi­ring beim Bull­au­ge über das Flu­sen­sieb bis hin zum Wasch­mit­tel­fach. Schim­mel ist nicht nur gesund­heits­ge­fähr­dend, son­dern führt außer­dem zu unan­ge­neh­men Gerü­chen an dei­ner Wäsche.

Wasch­ma­schi­ne rei­ni­gen: Haus­mit­tel zum Pfle­gen der Maschine

Neben den zahl­rei­chen Wasch­ma­schi­nen­rei­ni­gern und han­dels­üb­li­chen Ent­kal­kern im Super­markt gibt es auch ein­fa­che Haus­mit­tel zum Ent­kal­ken der Maschi­ne. Dazu zäh­len Essig­es­senz, Zitro­nen­säu­re, Natron und Soda.

Maschi­ne und Abwas­ser­schlauch mit Essig oder Essig­es­senz reinigen

Essig und Essig­es­senz sind typi­sche Haus­mit­tel im Kampf gegen Kalk, zum Bei­spiel bei Dusch­ka­bi­nen. Für die Rei­ni­gung dei­ner Wasch­ma­schi­ne ist bei Essig­pro­duk­ten auf­grund der ent­hal­te­nen Säu­re aller­dings Vor­sicht gebo­ten. Der hohe Säu­re­ge­halt (Essig: 5 bis 15,5 Pro­zent, Essig­es­senz: 15,6 bis 25 Pro­zent) kann bei regel­mä­ßi­ger Anwen­dung zu Schä­den an Gum­mi­tei­len und Schläu­chen füh­ren, wodurch kost­spie­li­ge Defek­te auf­tre­ten und im schlimms­ten Fall der Garan­tie­an­spruch erlöschen kön­nen. Dar­über hin­aus ver­ur­sacht Essig einen bei­ßen­den Geruch, der sich auch auf die Wäsche über­tra­gen kann. Ach­te bei Essig des­halb unbe­dingt auf die genaue Dosie­rung und dar­auf, nicht all­zu oft damit zu reinigen.

Gib eine Tas­se Essig(essenz) in die Trom­mel und star­te bei lee­rer Maschi­ne einen hei­ßen Wasch­gang mit min­des­tens 90°C, um die Trom­mel und das Abfluss­sys­tem von Schim­mel und Kalk zu befrei­en. Die Essig­säu­re reagiert mit dem Kalk, der aus Koh­len­säu­re und Cal­ci­um besteht, und sorgt für einen Zer­fall in Stof­fe, die zusam­men mit dem Was­ser abflie­ßen und kei­nen Scha­den mehr anrich­ten können.

Rei­ni­gung mit Zitronensäure

Eine gute Alter­na­ti­ve ist Zitro­nen­säu­re, die du in Dro­ge­rie­märk­ten erhältst. Sie wirkt eben­so wie Essig­säu­re, ist dabei aller­dings etwas weni­ger aggres­siv und ver­leiht dei­ner Wasch­ma­schi­ne und dei­ner Klei­dung beim nächs­ten Wasch­gang einen ange­nehm fri­schen Duft. Gib hier­für fünf bis acht Ess­löf­fel Zitro­nen­säu­re in die Trom­mel und star­te einen lee­ren Wasch­gang bei maxi­mal 40°C.

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Es ist rat­sam, die Wasch­ma­schi­ne, je nach Häu­fig­keit der Wasch­gän­ge, etwa alle zwei Mona­te auf die­se Wei­se zu rei­ni­gen. Bei Sin­gle-Haus­hal­ten, die ihre Wasch­ma­schi­ne nur sel­ten nut­zen, rei­chen alle drei bis vier Monate.

Kei­me und Pil­ze mit Natron oder Soda entfernen

Natron kann eine gute und scho­nen­de Mög­lich­keit sein, die Wasch­ma­schi­ne gegen Kei­me und Pil­ze zu schützen.

  1. Gib ca. 50 Gramm Natron­pul­ver in das Wasch­mit­tel­fach (Haupt­wasch­gang).
  2. Stell die Maschi­ne auf das Haupt­wasch­pro­gramm bei 60°C. Weni­ger als 40°C sind nicht emp­feh­lens­wert, weil Bak­te­ri­en dann nicht zuver­läs­sig abge­tö­tet wer­den. Bei 90°C wäre das Was­ser zu heiß und die rich­ti­ge Reak­ti­on des Natrons mit den Ver­un­rei­ni­gun­gen könn­te ausbleiben.
  3. Star­te die Maschine.

Statt Natron eig­net sich auch Wasch­so­da als Maschi­nen­pfle­ge. Bei Soda pro­fi­tierst du zudem gleich dop­pelt vom Rei­ni­gungs­ef­fekt. Gib beim nächs­ten Wasch­gang ein­fach ein bis zwei Ess­löf­fel Soda zum Wasch­mit­tel dazu, um Klei­dung und Maschi­ne glei­cher­ma­ßen zu rei­ni­gen. Für eine tie­fer­ge­hen­de Säu­be­rung der Wasch­ma­schi­ne kannst du statt­des­sen auch 50 Gramm Soda­pul­ver in die Wasch­mit­tel­schub­la­de geben. Star­te nun einen lee­ren Wasch­gang für eine sau­be­re Waschmaschine.

Bei star­kem Schmutz: Spül­ma­schi­nen­tabs, Kalk- und Waschmaschinenreiniger

Haus­mit­tel sind seit jeher ein pro­ba­tes Mit­tel gegen Ver­schmut­zun­gen der Wasch­ma­schi­ne. Doch gegen eine stark ver­schmutz­te Maschi­ne hilft manch­mal auch das bes­te Haus­mit­tel nicht mehr. Dann sind stär­ke­re Rei­ni­gungs­mit­tel gegen den Schmutz gefragt. Dis­coun­ter und Dro­ge­rie­märk­te bie­ten ver­schie­de­ne Kalk­rei­ni­ger, spe­zi­el­le Wasch­ma­schi­nen­rei­ni­ger und Mit­tel gegen Schim­mel und Bak­te­ri­en an, die selbst den letz­ten Rest an Schmutz aus der Wasch­ma­schi­ne verbannen.

Ein wah­rer Geheim­tipp sind auch Spül­ma­schi­nen­tabs für Geschirr­spü­ler, die nicht nur ent­kal­ken, son­dern auch Fet­te und Bak­te­ri­en ver­nich­ten: Leg dafür ein­fach zwei Spül­ma­schi­nen­tabs in die lee­re Trom­mel der Wasch­ma­schi­ne und star­te die­se im Haupt­wasch­pro­gramm bei 60°C.

So säu­berst du das Waschmittelfach

Egal ob Weich­spü­ler, Wäsche­pul­ver oder Gel­ – im Lau­fe der Zeit lagern sich im Wasch­mit­tel­fach Rück­stän­de ab, die nicht nur ver­krus­ten, son­dern sogar schim­meln kön­nen. Die­ser Schim­mel ist in man­chen Fäl­len nicht ein­mal erkenn­bar und schä­digt nicht nur die Wäsche, son­dern auch dei­ne Gesund­heit. Zusätz­lich erzeugt altes Wasch­mit­tel im Ein­füll­fach unna­tür­li­che Gerü­che, die sich schnell im gesam­ten Raum ver­brei­ten kön­nen. Sofern du bei dei­ner Wasch­ma­schi­ne das Wasch­mit­tel­fach ent­neh­men kannst, ist die Rei­ni­gung nicht schwierig:

  1. Fül­le einen Eimer oder eine Schüs­sel mit war­mem Wasser.
  2. Gib eine Tas­se Essig­es­senz hinzu.
  3. Lege das Wasch­mit­tel­fach für 10 bis 20 Minu­ten in die Flüs­sig­keit. Ecken und Kan­ten rei­nigst du am ein­fachs­ten mit einer alten Zahn­bürs­te oder einem pas­sen­den Schwamm.

Lässt sich das Fach nicht ent­neh­men, kannst du statt­des­sen ver­su­chen, die Wasch­mit­tel­res­te mit einem essig­ge­tränk­ten Lap­pen, Schwamm oder einer Bürs­te zu entfernen.

Eine wei­te­re Mög­lich­keit ist das Ein­sprü­hen des Faches mit einer Was­ser-Essig-Lösung. Dabei soll­test du aber dar­auf ach­ten, einen Lap­pen unter das Fach zu legen. Alter­na­tiv zum Essig lässt sich auch hier wie­der Zitro­nen­säu­re ver­wen­den, wobei Essig als belieb­tes Haus­mit­tel gegen Schim­mel gilt.

So bekommst du das Flu­sen­sieb wie­der sauber

Ein Übel­tä­ter, den vie­le Haus­hal­te schnell ver­ges­sen, ist das Flu­sen­sieb. Hier lagern sich nicht nur Stof­fe und ander­wei­ti­ge Rest­be­stän­de der Wäsche ab, son­dern auch die bereits erwähn­ten Fet­te und gerin­ge Men­gen Wasch­mit­tel. Durch die­ses Gemisch sowie die vor­herr­schen­de Feuch­tig­keit ent­steht im Flu­sen­sieb eben­so schnell Schim­mel oder ein unan­ge­neh­mer Geruch wie im Gum­mi­ring oder im Waschmittelfach.

Die Rei­ni­gung des Siebs kannst du wie beim Wasch­mit­tel­fach mit­hil­fe eines Eimers oder einer Schüs­sel voll Was­ser-Essig-Gemisch vor­neh­men. Vor­her soll­test du aber sämt­li­che Rest­be­stän­de der Wäsche ent­fer­nen, um mög­li­che Pil­ze und Bak­te­ri­en groß­flä­chig zu beseitigen.

Wie du die Gum­mi­dich­tun­gen am bes­ten pflegst

Wäh­rend Wasch­ma­schi­nen mit der Öff­nung auf der Ober­sei­te (Top­la­der) weni­ger Ecken zum Ver­schmut­zen besit­zen, sind beson­ders Front­la­der zusätz­lich beansprucht.

Das liegt an dem gro­ßen Gum­mi­ring beim Bull­au­ge der Maschi­ne, unter dem sich Flu­sen, Schmutz und ande­re Gegen­stän­de bis hin zu Essens­res­ten sam­meln kön­nen. Neben dem Flu­sen­sieb und dem Wasch­mit­tel­fach ist die­ses Dich­tungs­gum­mi eine der Haupt­ur­sa­chen für Schim­mel und Gerüche.

Damit sich kei­ne Pil­ze oder Bak­te­ri­en in der feucht­war­men Umge­bung bil­den kön­nen, ist es wich­tig, die Tür der Maschi­ne nach jedem Wasch­gang zu öff­nen. Dadurch kann Feuch­tig­keit ent­wei­chen und der Gum­mi­ring trock­nen. Den­noch ist es stets emp­feh­lens­wert, den Ring nach jedem Wasch­gang mit einem Lap­pen zu rei­ni­gen. Auch hier­für eig­net sich wie­der eine Mischung aus Was­ser und etwas Zitro­nen­säu­re aus dem Drogeriemarkt.

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Ent­fet­ten ist wich­tig für die Kleidung

Am Kör­per und dadurch auch an der Klei­dung befin­det sich bei jedem Men­schen eine dün­ne Schicht Fett, das von der Haut abge­ge­ben wird. Durch das Wasch­mit­tel sowie die ver­schmutz­te Klei­dung kann im Inne­ren der Wasch­ma­schi­ne ein Bio­film ent­ste­hen, der Gerü­che bil­det und Pil­ze sowie Bak­te­ri­en ent­ste­hen lässt.

Die­se Fett­schicht wird beim Rei­ni­gen mit Essig oder Zitro­nen­säu­re schnell besei­tigt. Zusätz­lich wird die erneu­te Ent­ste­hung für eini­ge Zeit gehemmt, wodurch neue Gerü­che län­ge­re Zeit auf sich war­ten las­sen. Wie schon beim Ent­kal­ken wirkt Zitro­nen­säu­re auch hier wie­der wie ein natür­li­ches Duft­mit­tel für Maschi­ne und Wäsche.

Regel­mä­ßig rei­ni­gen erspart viel Ärger

Eine gründ­li­che Ent­kal­kung soll­test du alle zwei bis drei Mona­te durch­füh­ren. Bei Tür­gum­mi, Wasch­mit­tel­fach und Flu­sen­sieb ist es hin­ge­gen sinn­voll, sie ein­mal im Monat gut zu rei­ni­gen. So beugst du Schim­mel und Bak­te­ri­en vor. Das macht dei­ne Wäsche nicht nur rei­ner, son­dern ver­leiht ihr auch wie­der einen ange­neh­men und wun­der­ba­ren Duft.

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