© 2020 Getty Images
Haushalt

Wasch­ma­schi­ne rei­ni­gen: So wird die Wäsche wie­der rich­tig sauber

Nicht nur die Wäsche, auch die Waschmaschine selbst braucht von Zeit zu Zeit eine Reinigung.

Frische Bettsche, weiche Handcher und duftende Shirts zählen zu den kleinen Freuden des Lebens. Umso unangenehmer, wenn die frische Wäsche schlecht riecht oder hart und kratzig ist. Oft liegt dies an einer verschmutzten Waschmaschine. Wir ver­ra­ten dir nützliche Tipps und Haus­mit­tel, mit denen du dei­ne Wasch­ma­schi­ne reinigen und den angenehmen Duft in deinem Kleiderschrank zurückzaubern kannst.

Rie­chen­de Wäsche: Wodurch ent­ste­hen Schmutz und Geruch?

Obwohl in der Wasch­ma­schi­ne dei­ne Klei­dung mit hohen Tem­pe­ra­tu­ren gesäu­bert wird, lässt es sich über die Zeit nicht ver­mei­den, dass das Gerät selbst unan­ge­neh­me Gerü­che ent­wi­ckelt. Denn nicht nur in den Abfluss­schläu­chen und Dich­tun­gen, auch in der Trom­mel kann sich Kalk abla­gern und sogar Schim­mel und Ver­kei­mun­gen ent­ste­hen. Gro­be Ver­schmut­zun­gen in Trom­mel oder Wasch­mit­tel­fach kön­nen dazu füh­ren, dass die Wäsche nach eini­ger Zeit durch das Waschen nicht mehr hygie­nisch gerei­nigt wird und zu rie­chen beginnt.

Da heu­te übli­cher­wei­se mit nied­ri­gen Tem­pe­ra­tu­ren gewa­schen wird, ent­ste­hen über­wie­gend dadurch die Abla­ge­run­gen. Mit weni­ger hei­ßen Wasch­gän­ge kannst du zwar Ener­gie spa­ren, sie füh­ren aber auch dazu, dass Fet­te und Schmutz nicht aus­rei­chend gelöst und abtrans­por­tiert wer­den. Auch Wasch­mit­tel­res­te kön­nen sich ansam­meln. Es ent­ste­hen Bio­fil­me, Kei­me und Schim­mel im Inne­ren der Wasch­ma­schi­ne und an den Gum­mi­dich­tun­gen. Auch im Flu­sen­sieb und Wasch­mit­tel­fach wird die Ent­ste­hung von Bak­te­ri­en und Pil­zen, die sich beim Waschen an dei­ne Klei­dung hef­ten kön­nen, dadurch begünstigt.

Schim­mel und Kalk sind die häu­figs­ten Probleme

Wenn dei­ne Wasch­ma­schi­ne schlech­te Gerü­che ent­wi­ckelt oder die Wäsche ver­här­tet, liegt es oft an den fol­gen­den Ursachen:

  • Kalk: Je nach Regi­on hat das Lei­tungs­was­ser einen unter­schied­li­chen Här­te­grad. Die­ser Här­te­grad wird durch den Kalk­ge­halt des Was­sers bestimmt und kann Wasch­ma­schi­nen, Was­ser­ko­chern und auch Geschirr­spü­lern gro­ßen Scha­den zufü­gen. Die Was­ser­här­te kannst du bei dem ört­li­chen Stadt­werk erfra­gen oder mit­hil­fe eines Test­strei­fens und kla­rem Was­ser aus dem Was­ser­hahn selbst ermitteln.

Zudem kann der Ener­gie­be­darf einer Wasch­ma­schi­ne durch eine Ver­kal­kung der Heiz­stä­be um bis zu 30 Pro­zent stei­gen. Somit scha­det Kalk nicht nur der Tech­nik, son­dern auch dei­nem Geld­beu­tel. Hin­zu kommt, dass auch dei­ne Wäsche nach weni­gen Wasch­gän­gen einen höhe­ren Här­te­grad annimmt und dadurch rau und krat­zig wir­ken kann.

  • Schim­mel: Neben Kalk ist auch Schim­mel ein gro­ßer Feind der Wasch­ma­schi­ne, da er in sämt­li­chen Ecken und Fächern ent­ste­hen kann. Das ist nicht nur gesund­heits­ge­fähr­dend und nicht hygie­nisch, son­dern führt außer­dem dazu, dass dei­ne Wäsche zu rie­chen beginnt.
Mehr dazu 
Wasch­ma­schi­ne stinkt: Grün­de und mög­li­che Lösungen 

Wasch­ma­schi­ne rei­ni­gen: Haus­mit­tel zum Pfle­gen der Maschine

Für eine gründ­li­che Rei­ni­gung fin­dest du nor­ma­ler­wei­se im Super­markt und der Dro­ge­rie spe­zi­el­le Wasch­ma­schi­nen­rei­ni­ger und handelsübliche Entkalker. Aber es gibt natür­lich auch bewähr­te Haus­mit­tel, die du zum Säu­bern und Ent­kal­ken der Maschine ver­wen­den kannst. Dazu zählen Essigessenz, Zit­ronensäure, Natron und Soda.

Maschi­ne und Abwas­ser­schlauch mit Essig oder Essig­es­senz reinigen

Essig und Essig­es­senz sind typi­sche Haus­mit­tel im Kampf gegen Kalk. Sie eig­nen sich dafür nicht nur für bei­spiels­wie­se Dusch­ka­bi­nen oder Spül­be­cken, son­dern eben auch Wasch­ma­schi­nen. Für die Rei­ni­gung hier­von ist bei Essig­pro­duk­ten auf­grund der ent­hal­te­nen Säu­re aller­dings Vor­sicht gebo­ten. Der hohe Säu­re­ge­halt (Essig: 5 bis 15,5 Pro­zent, Essig­es­senz: 15,6 bis 25 Pro­zent) kann bei regel­mä­ßi­ger Anwen­dung zu Schä­den an Gum­mi­tei­len und Schläu­chen füh­ren, wodurch kost­spie­li­ge Defek­te auf­tre­ten und im schlimms­ten Fall der Garan­tie­an­spruch erlö­schen kön­nen. Dar­über hin­aus ver­ur­sacht Essig einen bei­ßen­den Geruch, der sich auch auf die Wäsche über­tra­gen kann. Ach­te bei Essig des­halb unbe­dingt auf die rich­ti­ge Dosie­rung und dar­auf, nicht all­zu oft damit zu reinigen.

Gib als Schritt 1 eine Tas­se Essig(essenz) in die Trom­mel und star­te als Schritt 2 die Maschi­ne mit einem hei­ßen Wasch­gang mit min­des­tens 90°C. So kannst du die lee­re Trom­mel und das Abfluss­sys­tem von Schim­mel und Kalk befrei­en. Die Essig­säu­re reagiert mit dem Kalk, der aus Koh­len­säu­re und Cal­ci­um besteht, und sorgt für einen Zer­fall in Stof­fe, die zusam­men mit dem Was­ser abflie­ßen und kei­nen Scha­den mehr anrich­ten kön­nen. Damit aber kei­ne Säu­re­res­te vom Essig an den Dich­tun­gen zurück­blei­ben, soll­test du die­se aber im Nach­gang als Schritt 3 noch mit kla­rem Was­ser und einem feuch­ten Tuch abwi­schen und hin­ter­her trocknen.

Rei­ni­gung mit Zitronensäure

Eine gute Alter­na­ti­ve ist Zitro­nen­säu­re, die du in Dro­ge­rie­märk­ten erhältst. Sie wirkt eben­so wie Essig­säu­re, ist dabei aller­dings etwas weni­ger aggres­siv und ver­leiht dei­ner Wasch­ma­schi­ne und dei­ner Klei­dung beim nächs­ten Wasch­gang einen ange­nehm fri­schen Duft. Gib hier­für fünf bis acht Ess­löf­fel Zitro­nen­säu­re in die Trom­mel und star­te einen lee­ren Wasch­gang bei maxi­mal 40°C.

Mehr dazu 
Wasch­ma­schi­ne ent­kal­ken: So wirst du Abla­ge­run­gen los 

Es ist ratsam, die Waschmaschine regel­mä­ßig, je nach Häufigkeit der Waschgänge, etwa alle zwei Monate auf diese Weise zu reinigen. Bei Single-Haushalten, die ihre Waschmaschine nur selten nutzen, reichen alle drei bis vier Monate.

Kei­me und Pil­ze mit Natron oder Soda entfernen

Natron kann eine gute und scho­nen­de Mög­lich­keit sein, Kei­me und Pil­ze zu lösen und dei­ne Wasch­ma­schi­ne gene­rell davor zu schützen.

  1. Gib ca. 50 Gramm Natron als Pul­ver in das Wasch­mit­tel­fach (Haupt­wasch­gang).
  2. Stell die Maschi­ne auf das Haupt­wasch­pro­gramm bei 60°C. Weni­ger als 40°C sind nicht emp­feh­lens­wert, weil Bak­te­ri­en dann nicht zuver­läs­sig abge­tö­tet wer­den. Bei 90°C wäre das Was­ser zu heiß und die rich­ti­ge Reak­ti­on des Natrons mit den Ver­un­rei­ni­gun­gen könn­te ausbleiben.
  3. Star­te die Maschine.

Statt Natron eig­net sich auch Wasch­so­da als Maschi­nen­pfle­ge. Bei Soda pro­fi­tierst du zudem gleich dop­pelt vom Rei­ni­gungs­ef­fekt. Gib beim nächs­ten Wasch­gang ein­fach ein bis zwei Ess­löf­fel Soda zum Wasch­mit­tel dazu, um Klei­dung und Maschi­ne glei­cher­ma­ßen zu rei­ni­gen. Für eine tie­fer­ge­hen­de Säu­be­rung der Wasch­ma­schi­ne kannst du statt­des­sen auch 50 Gramm Soda­pul­ver in die Wasch­mit­tel­schub­la­de geben. Star­te nun einen lee­ren Wasch­gang für eine sau­be­re Waschmaschine.

Bei star­kem Schmutz: Spül­ma­schi­nen­tabs, Kalk- und Waschmaschinenreiniger

Haus­mit­tel sind seit jeher ein pro­ba­tes Mit­tel gegen Ver­schmut­zun­gen der Wasch­ma­schi­ne. Doch gegen eine stark ver­un­rei­nig­te Maschi­ne hilft manch­mal auch das bes­te Haus­mit­tel nicht mehr. Dann sind stär­ke­re Rei­ni­gungs­mit­tel zum Säu­bern, Ent­kal­ken und Des­in­fi­zie­ren gefragt. Dis­coun­ter und Dro­ge­rie­märk­te bie­ten ver­schie­de­ne Kalk­rei­ni­ger, spe­zi­el­le Wasch­ma­schi­nen­rei­ni­ger und Mit­tel gegen Schim­mel und Bak­te­ri­en an, die selbst den letz­ten Rest an Schmutz aus dei­ner Wasch­ma­schi­ne verbannen.

Ein wah­rer Geheim­tipp sind auch Spül­ma­schi­nen­tabs für Geschirr­spü­ler, die nicht nur ent­kal­ken, son­dern auch Fet­te und Bak­te­ri­en ver­nich­ten: Leg dafür ein­fach zwei Spül­ma­schi­nen­tabs in die lee­re Trom­mel der Wasch­ma­schi­ne und star­te die­se im Haupt­wasch­pro­gramm bei 60°C.

Pas­send dazu 
Jetzt kaufen 

So säu­berst du das Waschmittelfach

Egal ob Weich­spü­ler, Wäsche­pul­ver oder Gel – im Lau­fe der Zeit lagern sich im Wasch­mit­tel­fach Rück­stän­de ab, die nicht nur ver­krus­ten, son­dern sogar schim­meln kön­nen. Die­ser Schim­mel ist in man­chen Fäl­len nicht ein­mal erkenn­bar und schä­digt nicht nur die Wäsche, son­dern auch dei­ne Gesund­heit. Zusätz­lich ist altes Wasch­mit­tel im Ein­füll­fach alles ande­re als hygie­nisch und erzeugt unna­tür­li­che Gerü­che, die sich schnell im gesam­ten Raum ver­brei­ten kön­nen. Sofern du bei dei­ner Wasch­ma­schi­ne das Wasch­mit­tel­fach ent­neh­men kannst, ist die Rei­ni­gung nicht schwierig:

  1. Fül­le einen Eimer oder eine Schüs­sel mit war­mem Wasser.
  2. Gib eine Tas­se Essig­es­senz hinzu.
  3. Lege das Wasch­mit­tel­fach für 10 bis 20 Minu­ten in die Flüs­sig­keit. Ecken und Kan­ten rei­nigst du anschlie­ßend am ein­fachs­ten mit einer alten Zahn­bürs­te oder einem pas­sen­den Schwamm.

Lässt sich das Fach nicht ent­neh­men, kannst du statt­des­sen ver­su­chen, die Wasch­mit­tel­res­te mit einem essig­ge­tränk­ten Lap­pen, Schwamm oder einer Bürs­te zu ent­fer­nen. Eine wei­te­re Mög­lich­keit ist das Ein­sprü­hen des Faches mit einer Was­ser-Essig-Lösung. Dabei soll­test du aber dar­auf ach­ten, einen Lap­pen unter das Fach zu legen. Wich­tig ist hier­bei nur auch, dass du das Fach am Ende noch ein­mal mit kla­rem Was­ser aus­wi­schen und im Nach­gang trock­nen soll­test. Alter­na­tiv zum Essig lässt sich aber auch hier wie­der Zitro­nen­säu­re verwenden.

So bekommst du das Flu­sen­sieb wie­der sauber

Ein Übel­tä­ter, den vie­le Haus­hal­te schnell ver­ges­sen, ist das Flu­sen­sieb. Hier lagern sich nicht nur Stof­fe und ander­wei­ti­ge Rest­be­stän­de der Wäsche ab, son­dern auch die bereits erwähn­ten Fet­te und gerin­ge Men­gen Wasch­mit­tel. Durch die­ses Gemisch sowie die vor­herr­schen­de Feuch­tig­keit ent­ste­hen im Flu­sen­sieb eben­so schnell Schim­mel oder schlech­te Gerü­che, wie im Gum­mi­ring oder im Waschmittelfach.

Die Rei­ni­gung des Siebs kannst du wie beim Wasch­mit­tel­fach mit­hil­fe eines Eimers oder einer Schüs­sel voll Was­ser-Essig-Gemisch vor­neh­men. Vor­her soll­test du aber sämt­li­che Rest­be­stän­de der Wäsche ent­fer­nen, um mög­li­che Pil­ze und Bak­te­ri­en groß­flä­chig zu beseitigen.

Wie du die Gum­mi­dich­tun­gen am bes­ten pflegst

Wäh­rend Wasch­ma­schi­nen mit der Öff­nung auf der Ober­sei­te (Top­la­der) weni­ger Ecken zum Ver­schmut­zen besit­zen, sind beson­ders Front­la­der zusätz­lich bean­sprucht. Das liegt an dem gro­ßen Gum­mi­ring beim Bull­au­ge der Maschi­ne, unter dem sich Flu­sen, Schmutz und ande­re Gegen­stän­de bis hin zu Essens­res­ten sam­meln kön­nen. Neben dem Flu­sen­sieb und dem Wasch­mit­tel­fach ist die­ses Dich­tungs­gum­mi eine der Haupt­ur­sa­chen für Schim­mel und Gerüche.

Damit sich kei­ne Pil­ze oder Bak­te­ri­en in der feucht­war­men Umge­bung bil­den kön­nen, ist es wich­tig, die Tür der Maschi­ne nach jedem Wasch­gang zu öff­nen. Dadurch kann Feuch­tig­keit ent­wei­chen und der Gum­mi­ring trock­nen. Den­noch ist es stets emp­feh­lens­wert, den Ring zum Vor­beu­gen nach jedem Wasch­gang mit einem Lap­pen zu rei­ni­gen. Auch hier­für eig­net sich eine Mischung aus Was­ser und etwas Zitro­nen­säu­re aus dem Dro­ge­rie­markt, die du in eine Fla­che Scha­le geben und ver­mi­schen kannst. Anschlie­ßend soll­test du das rest­li­che Was­ser abwi­schen und per Hand das Dich­tungs­gum­mi trocknen.

Pas­send dazu 
Jetzt kaufen 

Ent­fet­ten ist wich­tig für die Kleidung

Am Kör­per und dadurch auch an der Klei­dung befin­det sich bei jedem Men­schen eine dün­ne Schicht Fett, die von der Haut abge­ge­ben wird. Durch das Wasch­mit­tel sowie die ver­schmutz­te Klei­dung kann im Inne­ren der Wasch­ma­schi­ne ein Bio­film ent­ste­hen, der Gerü­che bil­det und Pil­ze sowie Bak­te­ri­en ent­ste­hen lässt.

Die­se Fett­schicht wird beim Rei­ni­gen mit Essig oder Zitro­nen­säu­re schnell besei­tigt. Zusätz­lich wird die erneu­te Ent­ste­hung für eini­ge Zeit gehemmt, wodurch neue Gerü­che län­ge­re Zeit auf sich war­ten las­sen. Wie schon beim Ent­kal­ken wirkt Zitro­nen­säu­re auch hier wie­der wie ein natür­li­ches Duft­mit­tel für Maschi­ne und Wäsche.

Regel­mä­ßig rei­ni­gen erspart viel Ärger

Eine gründliche Entkalkung solltest du alle zwei bis drei Monate durchführen. Bei Türgummi, Waschmittelfach und Flusensieb ist es hingegen sinnvoll, sie einmal im Monat gut zu reinigen. Außer­dem soll­test du die Tür nach dem Waschen öff­nen, damit die Wasch­ma­schi­ne trock­nen und du Schimmel und Bakterien vor­beu­gen kannst. Das macht deine Wäsche nicht nur reiner, sondern verleiht ihr auch wieder einen angenehmen und wunderbaren Duft.

Disclaimer Die OTTO (GmbH & Co KG) übernimmt keine Gewähr für die Richtigkeit, Aktualität, Vollständigkeit, Wirksamkeit und Unbedenklichkeit der auf updated.de zur Verfügung gestellten Informationen und Empfehlungen. Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass die offiziellen Herstellervorgaben vorrangig vor allen anderen Informationen und Empfehlungen zu beachten sind und nur diese eine sichere und ordnungsgemäße Nutzung der jeweiligen Kaufgegenstände gewährleisten können.

Time to share:  Falls dir dieser Artikel gefallen hat, freuen wir uns!