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Warn­Wet­ter App des DWD ab sofort kos­ten­pflich­tig – Nut­zer sau­er auf Wet­ter Online

Das Niederschlagsradar der Warnwetter-App gehört ab sofort zu den kostenpflichtigen Inhalten.

Die Voll­ver­si­on der belieb­ten Warn­Wet­ter-App des Deut­schen Wet­ter­diens­tes (DWD) ist ab sofort kos­ten­pflich­tig. Grund dafür ist ein Rechts­streit mit dem pri­va­ten Wet­ter­dienst Wet­te­rOn­line. Jetzt sind die Nut­zer sau­er, aber nicht auf den DWD.

Die Warn­Wet­ter-App ist zwar wei­ter­hin kos­ten­los für Android und für iOS erhält­lich, die Voll­ver­si­on kos­tet aber: Nur wer 1,99 Euro bezahlt, kann den Ser­vice in vol­lem Umfang nut­zen. Das war nicht immer so, schließ­lich han­delt es sich um die offi­zi­el­le Wet­ter-App des DWD, deren Ent­wick­lung somit von Steu­er­gel­dern finan­ziert wur­de. Wet­te­rOn­line wer­te­te das aber Wett­be­werbs­ver­zer­rung und klag­te – mit Erfolg. Auf der offi­zi­el­len Home­page der Behör­de fin­det sich daher der Hinweis:

“Auf­grund eines am 15.11.2017 ergan­ge­nen Urteils des Land­ge­richt Bonn (Akten­zei­chen 16 O 21/16), das von der Fir­ma Wet­te­rOn­line erwirkt wur­de, ist es dem DWD unter­sagt, die Warn­Wet­ter-App in ihrer jet­zi­gen Form wei­ter zu betreiben.
Wir bedau­ern sehr, dass es uns damit nicht mehr mög­lich ist, die All­ge­mein­heit wei­ter­hin mit allen für die Beur­tei­lung einer warn­wür­di­gen Wet­ter­la­ge not­wen­di­gen Infor­ma­tio­nen kos­ten­frei zu versorgen.” 

Nie­der­schlags­ra­dar als Premium-Funktion

Zu den kos­ten­pflich­ti­gen Fea­tures der Warn­Wet­ter-App gehö­ren seit dem 19. Dezem­ber unter ande­rem das Nie­der­schlags­ra­dar, aktu­el­le Satel­li­ten­bil­der, Infos zur UV-Strah­len­be­las­tung, loka­le Pro­gno­sen oder die “Modell­vor­her­sa­gen für warn­re­le­van­te Ereig­nis­se wie Sturm, Dau­er- oder Stark­nie­der­schlä­ge”. Wet­te­rOn­line scheint sich mit dem Vor­ge­hen kei­nen Gefal­len getan zu haben: In den App-Bewer­tun­gen hagelt es sei­ten­wei­se Ein-Stern-Kom­men­ta­re mit dem Hin­weis, dass die App vom Smart­phone geflo­gen ist.

Auf Twit­ter sieht sich Wet­te­rOn­line eben­so Gegen­wind aus­ge­setzt. “Habe heu­te zum ers­ten Mal eine App instal­liert, nur um die 1,99€ bezah­len zu kön­nen. Wow, tat das gut, als ich bei auf ‘Deinstal­lie­ren“ ‘ klick­te!”, twit­tert etwa ein Nut­zer. Das ist auch der Tenor der übri­gen Tweets mit dem Hash­tag.

DWD hat Beru­fung eingelegt

Eini­ge Fra­gen blei­ben den­noch offen, wie sie etwa Twit­ter-Nut­zer Frank Las­sow­ski stellt: War­um kos­tet die Voll­ver­si­on der Warn­Wet­ter-App knapp 2 Euro und nicht nur 1 Cent? Was pas­siert mit dem Geld und war­um wird die App nicht als Open-Source-Code frei­ge­ge­ben? Ant­wor­ten ste­hen bis­lang aus. Das letz­te Wort scheint ohne­hin noch nicht gespro­chen: Der DWD hat bereits Beru­fung gegen das Urteil ein­ge­legt, Aus­gang: ungewiss.

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