Derzeit scheint es vor allem zwei Fragen zu geben: Wann kommt eigentlich dieser Frühling und was können wir noch Neues vom Samsung Galaxy S8 erwarten? In beiden Fragen ist wohl noch ein klein bisschen Geduld gefragt. Doch während die ersten Blüten an den kahlen Bäumen erscheinen, mischen sich auch bei Samsung endlich die ersten offiziellen Ankündigungen unter die zahllosen Gerüchte. Was uns diese verrieten und was in der vergangenen Woche sonst noch in der Technikwelt los war, haben wir hier für Sie zusammengefasst.
Der erste offizielle Werbespot zum Samsung Galaxy S8 dürfte im ersten Augenblick einige Endorphine freigesetzt haben. Doch 15 Sekunden später waren die meisten Fans vermutlich nur ratlos, denn der kurze Spot zeigt nichts vom heiß erwarteten Flaggschiff und verrät auch nichts. Ganz enttäuscht lassen die Südkoreaner ihre Fans dann aber doch nicht zurück, denn kurze Zeit später gab es zwar kein weiteres Filmchen, dafür aber eine App. Diese wurde extra für die große Vorstellung am 29. März entworfen und gibt alle Infos zum Event. Außerdem dient sie als Eintrittskarte und vermutlich kann über sie auch gleich der Livestream der Präsentation verfolgt werden.
Das war natürlich noch nicht alles in Sachen Galaxy S8 – die interessanten neuen Gerüchte wollen wir Ihnen selbstverständlich nicht vorenthalten. So soll der untere Teil des Displays druckempfindlich sein. Er könnte dann zwischen einem sanften Tippen und einem kräftigen Drücken unterscheiden und daran auch verschiedene Funktionen koppeln. Außerdem steht nun fest, dass sich Galaxy S8-User künftig mit Bixby unterhalten können. Der Name für den Sprachassistenten hing bereits länger in der Luft und wurde nun bestätigt. Wann aber der Verkauf endlich startet, steht leider immer noch nicht fest – derzeit kann sich die Gerüchteküche nicht zwischen dem 21. und 28. April einigen.
Neu und doch nicht neu: iPhone 8 könnte wie Vorgänger aussehen, Facebook führt ein altbekanntes Feature neu ein
Doch immerhin wissen wir aufgrund der vielen geleakten Bilder schon recht genau, was wir optisch vom Samsung Galaxy S8 erwarten dürfen. In Sachen iPhone 8, beziehungsweise iPhone Edition, wie es ja nun heißen soll, scheint noch alles offen zu sein. Nun wurde bekannt, dass das nächste iPhone wohl doch ganz anders aussehen könnte als gedacht. Denn das Display wird wohl nicht wie erwartet mit einem 3D-OLED-Display, sondern mit einer 2,5D-Variante erscheinen. Das hätte einige Auswirkungen auf das Design. Der Bildschirm wäre nicht auf der ganzen Fläche gebogen, sondern nur zu den Seiten hin. Wem das jetzt bekannt vorkommt – völlig richtig, das iPhone 7 hat ebenfalls ein 2,5D-Display. Apple wird dann wohl an anderer Stelle mit den versprochenen Neuerungen verblüffen.
Apropos neu: Was ist neu und gleichzeitig so überhaupt nicht neu? Richtig, die Facebook Stories. Der Social-Media-Riese hat das Feature bereits bei den Töchtern Instagram und WhatsApp untergebracht und auch in der hauseigenen Messenger App lässt sich der Alltag mit kurzen Videos und Bildern dokumentieren, die sich dann nach 24 Stunden von selbst wieder löschen. Ach ja, und vor ganz ganz langer Zeit war das Feature mal das Alleinstellungsmerkmal von Snapchat. Die gehören nicht zu Facebook, aber weil die Funktion nun mal so praktisch ist, findet man sie jetzt überall und zukünftig auch in Facebooks Haupt-App. Wobei “überall” kann man schon bald nicht mehr sagen, denn bei WhatsApp-Nutzern kamen die Status-Stories nicht so gut an. Hier ersetzten sie den scheinbar heiß geliebten Text-Status. Wer will, kann sich diesen nun wieder zurückholen.
Es ist aber auch kompliziert – wann eine Idee sich auch für andere Produkte eignet und wann nicht, dafür scheint es wohl keine allgemeingültige Regel zu geben. Also wird weiterhin fleißig probiert. So will Sony seinen Streaming-Dienst PlayStation Now demnächst sowohl um die Spiele der PlayStation 4 erweitern als auch das gesamte Streaming-Angebot auf den Windows PC bringen. Microsoft hat mit dem Xbox Gamepass übrigens etwas ganz Ähnliches im Angebot.
Sony schmettert auf Luftgitarren, Kickstarter macht aus einem iPhone ein Android
Erinnert sich noch jemand an Bill & Ted und ihre verrückte Zeitreise? Falls ja, ist vermutlich auch die überragende Luftgitarren-Performance hängen geblieben. Kurz gesagt, ein ziemlich junger Keanu Reeves und ein ebenso junger Alex Winter haben gerockt. Auch ohne Gitarren in den Händen und mit nur ein paar weniger Soundeffekten. Auf Letzteres hätten die zwei aber sogar verzichten können, wenn sie Sonys neueste Erfindung am Handgelenk getragen hätten: das Motion-Sonic. Das Armband wandelt Bewegungen in Töne um. Ob dieses dann lautes Gitarren-Geschmetter oder nur ein sanftes Klingen von sich gibt, kann der Träger vorher einstellen. Noch klingt das Armband stellenweise etwas wunderlich. Außerdem ist der Prototyp auch etwas sperrig. Noch ist auch gar nicht bekannt, ob und wann das Gadget auf dem Markt erscheint – wenn es so weit ist, sollte aber jemand Bill und Ted Bescheid geben.
Eine weitere verblüffende Erfindung, für welche die beiden sicherlich gern aus der Vergangenheit anreisen würden, ist “Eye – the smart iPhone Case”. Haben wir aber nicht schon genug Handy-Hüllen? Haben wir. Deshalb versucht das Kickstarter Projekt von ESTI Inc. auch einen ganz neuen Ansatz: Ihre Smartphone-Hülle versorgt das iPhone 7 gleichzeitig mit mehr Akku, erhöht den Speicherplatz auf bis zu 256 Gigabyte und bietet Platz für eine weitere SIM-Karte. Ein zweites Display und eine Klinkenbuchse gibt es ebenfalls dazu. Das Besondere: Auf Display Nummer 2 ist Android 7.1 installiert. Somit schützt die Hülle das iPhone nicht nur, es ergänzt oder verbessert auch seine Funktionen. Wenn etwa die Selfie-Kamera etwas schwächelt, gibt es dank Eye noch ein paar Pixel dazu. Das Projekt kann noch unterstützt werden. Das Finanzierungsziel ist aber bereits erreicht. Die Hüllen sollen ab August ausgeliefert werden. Wer sich noch ein Super Early Bird Special sichert, bekommt das Case für voraussichtlich 95 US-Dollar. Im Verkauf soll es dann später 189 US-Dollar kosten.
Wie aus (fast) jedem Display ein Touchscreen wird
Hand aufs Herz, wer hat sich schon so an Touchscreens gewöhnt, dass er prinzipiell auf allen Displays swipen, drücken oder mit zwei Fingern zoomen möchte? Wir auch. Wer also gern mal auf seinem Notebook herumwischt und sich später nur über Fingerabdrücke, nicht aber ausgeführte Befehle freuen kann, dem will AirBar helfen. Am unteren Bildschirmrand vom Laptop wird eine kleine Leiste, die AirBar, geklemmt und verwandelt den Bildschirm in einen Touchscreen. Derzeit ist die Leiste mit Windows 8 und 10 Notebooks kompatibel, einzige Voraussetzung: Unterhalb des Bildschirms muss die zwei Zentimeter hohe Leiste Platz finden. Auch an das 15.6 Zoll MacBook Pro kann die AirBar gesteckt werden, für die 13.3 Zoll-Varianten vom MacBook folgt bald noch eine passende Version der smarten Leiste. Kostenpunkt: ca. 100 US-Dollar.
Neue Technik, neue Gerüchte, und eigentlich möchte man lieber alles gleich sofort haben – den Frühling übrigens auch. Doch während die Krokusse auf den Wiesen die wärmere Jahreszeit schon zum Greifen nah erscheinen lassen, zwingt uns der nach wie vor kalte Wind, den Schal lieber noch etwas enger um den Hals zu schlingen. Und auch beim Samsung Galaxy S8 sind all die vielversprechenden Gerüchte eben doch nur Gerüchte. Doch während man vorher nie genau sagen kann, ab welchem Tag der Wintermantel im Schrank bleiben kann, ist die Sache beim S8 klar: Ab dem 29. März wissen wir alles über Samsungs neues Flaggschiff. Und der kalendarische Frühling beginnt übrigens morgen.