Smartphones

UPDATED weekly: Goog­le setzt auf künst­li­che Intel­li­genz, das HTC U 11 möch­te gedrückt wer­den, Apple ent­wi­ckelt eine Piz­za­box & mehr

Jede Woche geschehen interessante Dinge in der Technik-Welt. Es ist schwer, da den Überblick zu behalten. UPDATED fasst daher die wichtigsten News kompakt zusammen.

Über­nimmt die Tech­nik zukünf­tig für uns das Den­ken? Wer in der ver­gan­ge­nen Woche einen Blick auf die Tech­nik­news gewor­fen hat, für den liegt die­se Mög­lich­keit durch­aus nah. Goog­le nutz­te sei­ne dies­jäh­ri­ge Ent­wick­ler­kon­fe­renz, um zu zei­gen, was Assistant, Goog­le Fotos, Goog­le Home und das nächs­te Betriebs­sys­tem zukünf­tig so alles kön­nen sol­len. Im Mit­tel­punkt: künst­li­che Intel­li­genz. HTC wie­der­um erspart uns das Den­ken, indem es uns das nächs­te Flagg­schiff nicht über kom­pli­zier­te Funk­tio­nen, son­dern durch intui­ti­ves Drü­cken bedie­nen lässt. Und auch Whats­App leis­tet einen Bei­trag. Wer beim Ver­sen­den einer Nach­richt zu wenig nach­ge­dacht hat, soll die­se bald wie­der zurück­ho­len kön­nen. Was die Zukunft sonst so für die grau­en Zel­len bereit­hält – wir haben es hier für Sie zusammengefasst.

Die Zei­ten, in denen die Smart­phone-Kame­ra ledig­lich ein Foto macht, sind längst vor­bei. Face-Fil­ter, Auto-Fokus oder Gesichts­er­ken­nung waren aber nur der Anfang, denn Goog­le legt mit Goog­le Lens noch eins drauf. Die Rede ist von maschi­nel­ler Objekt­er­ken­nung in Fotos. Ein Foto von einem WLAN-Pass­wort-Auf­kle­ber auf dem Rou­ter ver­bin­det das Smart­phone bei­spiels­wei­se dank Goog­le Lens auto­ma­tisch mit dem Netz­werk. Ist ein Gegen­stand auf einem Foto im Weg, zau­bert Goog­le Lens die­sen ein­fach weg. Bei den Bil­dern der letz­ten Par­ty erkennt Goog­le Ihre Freun­de und schlägt auto­ma­tisch vor, die Bil­dern mit ihnen zu tei­len, und vom Som­mer­ur­laub sucht sich das Pro­gramm die schöns­ten Auf­nah­men raus und bas­telt ein Foto­al­bum, wel­ches man mit Goog­le Pho­to Books aus­ge­druckt nach Hau­se bestel­len kann – wenn auch zunächst nur in den USA. Und auch der Goog­le Assistant auf dem Smart­phone wird schlau­er: Er benutzt die Kame­ra sozu­sa­gen als Auge und ver­rät dem Nut­zer nur zu gern, um wel­che Blu­men es sich han­delt, oder ob das Restau­rant, vor dem man gera­de steht, gut ist. Und wo wir schon beim Goog­le-Assis­ten­ten sind: Mit “OK Goog­le” sol­len wir bald per Spra­che Geld an Freun­de über­wei­sen oder gleich gan­ze Bestell­vor­gän­ge bewäl­ti­gen kön­nen. Auch daheim reagiert dem­nächst ein digi­ta­ler Hel­fer auf Ihren Zuruf – Goog­le Home kommt nun auch nach Deutsch­land. Der Smart Home-Assis­tent kann Ihre smar­ten Lam­pen oder die Hei­zung steu­ern sowie Fra­gen des All­tags beantworten.

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Schön und gut, den­ken Sie sich und bli­cken ein wenig trau­rig auf Ihr iPho­ne, weil es den Goog­le Assistant nicht unter­stützt? Das ändert sich eben­falls bald, denn Goog­le will sei­nen smar­ten Hel­fer auch auf iOS brin­gen. Um das iPho­ne dann mit “OK Goog­le” anzu­spre­chen, müss­te ledig­lich die ent­spre­chen­de App geöff­net sein. Goo­gles Sprach­as­sis­tent möch­te es sich jeden­falls am liebs­ten auf allen Smart­phones gemüt­lich machen. Was Siri wohl dazu sagt? Auch das nächs­te HTC-Flagg­schiff, das HTC U 11, wird mit dem Goog­le Assistant aus­ge­stat­tet sein. Hier lässt sie sich übri­gens über einen leich­ten Druck am Rah­men des Smart­phones star­ten. Denn das HTC U 11 möch­te mög­lichst viel gedrückt wer­den. Statt auf vie­le Tas­ten wird hier auf eine intui­ti­ve Bedie­nung gesetzt. Dazu ist der unte­re Bereich des Rah­mens druck­emp­find­lich und kann zwi­schen lan­gen, kur­zen, kräf­ti­gen oder leich­ten Berüh­run­gen unter­schei­den. Ein­mal fest drü­cken öff­net bei­spiels­wei­se die Kame­ra-App. Ein wei­te­rer Druck macht dann gleich das Foto. Und apro­pos Foto: Das HTC U 11 knipst Sel­fies mit einer 16 Mega­pi­xel Kame­ra, die Haupt­lin­se hat einen 12 MP Sensor.

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Wäh­rend “Rah­men drü­cken” nun als neu­es Syn­onym für “Han­dy bedie­nen” notiert ist, steht “Swi­pen” schon seit Län­ge­rem auf die­ser Lis­te. In der Regel wird aller­dings eher auf dem Dis­play gewischt. Black­Ber­ry erlaubt hin­ge­gen auch das Swi­pen über die phy­si­sche Tas­ta­tur. Mit dem KEYo­ne hat­te der chi­ne­si­sche Her­stel­ler TCL das Tas­ten-Smart­phone der Mar­ke Black­Ber­ry zu neu­em Leben erweckt. Das Key­board kann aber eben auch dazu genutzt wer­den, Wör­ter mit einer Wisch­ges­te zu schrei­ben, und der Fin­ger­ab­druck­sen­sor befin­det sich in der Leer­tas­te. Mit dem Tip­pen, Wischen und Tas­ten­drü­cken kann jetzt auch gestar­tet wer­den: Nach­dem der Markt­start mehr­fach ver­scho­ben wur­de, hat es das Black­Ber­ry KEYo­ne nun end­lich in die deut­schen Laden­re­ga­le geschafft.

Ob nun geklickt, gewischt, getippt oder gedrückt – es gibt Momen­te, da wün­schen wir uns, dass wir dem Smart­phone einen bestimm­ten Befehl gera­de nicht gege­ben hät­ten. Nicht sel­ten ent­steht die­ser Wunsch nach dem Sen­den einer Whats­App-Nach­richt. Ob nun Alko­hol oder Auto­kor­rek­tur schuld waren, der Mes­sen­ger­dienst will uns zukünf­tig die ein oder ande­re Pein­lich­keit erspa­ren: In der aktu­el­len Beta-Ver­si­on wird eine Zurück­hol-Funk­ti­on für Nach­rich­ten getes­tet. Dis­ku­tiert wur­de das Fea­ture schon län­ger, nun scheint es end­lich soweit zu sein.

Micro­soft behebt Emo­ji-Bug in Emails – nach sie­ben Jahren

Und wo wir schon bei “end­lich” sind: Micro­soft hat end­lich einen Bug beho­ben, der immer­hin die ver­gan­ge­nen sie­ben Jah­re lang so man­chen ver­wirrt haben dürf­te. Die Rede ist vom “J”. Schein­bar völ­lig will­kür­lich tauch­te es mal am Ende, mal mit­ten in einer E‑Mail auf. Hat­te sich der Absen­der ver­tippt? Han­del­te es sich um eine Geheim­bot­schaft? Weder noch. Tat­säch­lich war das “J” ursprüng­lich mal ein 🙂 – doch der Smi­ley fiel bei eini­gen Email-Pro­gram­men der auto­ma­ti­schen Schrift-Umwand­lung zum Opfer und her­aus kam ein etwas unlus­ti­ges J. Bekannt war das Pro­blem seit 2010. Micro­soft hat also “zeit­nah” reagiert. J.

Wäh­rend der Smi­ley nun also end­lich in E‑Mails kor­rekt dar­ge­stellt wird, ist die nächs­te App in Sachen Emo­jis schon auf einem ganz neu­en Level ange­kom­men: “Emo­ji from Face­tu­ne” lässt uns alle zu Emo­jis wer­den. Die iOS-App ver­wan­delt Gesich­ter in lachen­de, wei­nen­de oder Herz-Küss­chen ver­tei­len­de Smi­leys. Und natür­lich gibt es auch einen Einhorn-Filter.

Für stil­vol­le Sel­fies – im Namen des Mondes

Mars, Jupi­ter, Ura­nus – wer hier erst mal nicht an Pla­ne­ten, son­dern an die Cha­rak­te­re der Ani­me-Serie Sail­or Moon denkt, wird bei unse­rer nächs­ten Mel­dung jubeln: Es gibt ein Sail­or Moon Smart­phone inklu­si­ve Sel­fie-Stick. Dahin­ter steckt die chi­ne­si­sche Fir­ma Mei­tu, die sich bereits mit ihrer gleich­na­mi­gen Sel­fie-App (für iOS und Android) einen Namen mach­te. Dass auch das neue Smart­phone gute Sel­fies macht, dafür sor­gen die 12 bezie­hungs­wei­se 21 Mega­pi­xel Kame­ras. Die Stück­zahl ist auf 10.000 begrenzt. Der Preis liegt bei umge­rech­net etwa 435 US-Dollar.

Und da wir nun bei Lie­be und Gerech­tig­keit ange­kom­men sind, möch­ten wir Ihnen eine News nicht vor­ent­hal­ten. Die viel­leicht bes­te News der Woche. Sie hat näm­lich mit Apple und Piz­za zu tun. Der iPho­ne-Her­stel­ler aus Cup­er­ti­no hat kürz­lich ein eher unge­wöhn­li­ches Patent ange­mel­det. Unge­wöhn­lich dahin­ge­hend, dass Apple ja nor­ma­ler­wei­se eher mit Anträ­gen auf kabel­lo­se Lade­mög­lich­kei­ten, neu­ar­ti­ge Dis­play­sen­so­rik oder eine ande­re Kame­ra-Anord­nung beim Patent­amt erscheint. Dies­mal war es aller­dings ein Piz­za-Kar­ton. Eine Box also, die ein­zig zum Trans­port von Piz­za dient. Hier näm­lich hat Apple eine spe­zi­el­le Ver­pa­ckung ent­wi­ckelt, die dafür sorgt, dass Piz­zen auf dem Weg vom Fir­men­re­stau­rant zum Arbeits­platz der hung­ri­gen Mit­ar­bei­ter nicht kalt, mat­schig oder durch­ge­weicht wird. Ein gene­rel­les Grund­recht, wie wir fin­den. Doch gab es nicht in der Ver­gan­gen­heit schon des Öfte­ren Erfin­dun­gen, die als Fir­men­in­ter­na anfin­gen und sich dann plötz­lich glo­bal ver­brei­te­ten? Das Inter­net zum Beispiel.

Bis dies also so weit ist, bleibt die knusp­rigs­te Piz­za eben die, die sofort geges­sen wird. Und wenn der vol­le Bauch die Denk­leis­tung viel­leicht mal für einen Moment lang mini­miert, hilft schließ­lich die Tech­nik aus. Denn auch wenn die­se unse­re grau­en Zel­len nicht ersetzt, so hilft es uns doch, dass sie immer mehr mit­denkt. War­um soll­te man sich schließ­lich nicht den All­tag durch intui­ti­ve Gerä­te und smar­te Soft­ware ver­ein­fa­chen las­sen? An alles kann man ja auch nicht denken.

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