Sind das etwa die Frühlingsgefühle, die in der Technikwelt gerade einiges durcheinanderbringen? Verlässliche Größen wie Facebook und WhatsApp haben plötzlich Aussetzer, Apple könnte sein Ladekabel bald von der ohnehin schon knappen Zubehör-Liste streichen und Google will sich angeblich von Android verabschieden. Trost bietet in diesen unruhigen Zeiten immerhin das Retro-Handy Nokia 3310, das in einer Neuauflage in den Verkauf startet. Alle Einzelheiten, und was uns in dieser Woche sonst noch Herzklopfen beschert hat, erfahren Sie hier.
Erst antworteten die Freunde nicht mehr bei WhatsApp, dann waren sie plötzlich auch auf Facebook verschwunden. Wer schon ins Grübeln geraten war, ob er vielleicht aus versehen das Internet kaputt gemacht hat, konnte aber jeweils kurze Zeit später wieder aufatmen: Es lag nicht an Ihnen, es lag an der Technik. Der Messenger-Dienst WhatsApp war bereits nach einigen Stunden wieder online. Und eine persönliche Entschuldigung von Mark Zuckerberg gab es auch noch. Natürlich aber nicht als Nachricht per WhatsApp, sondern auf Facebook. Apropos Facebook, den Mutter-Konzern traf nur wenig später das gleiche Schicksal: Eine halbe Stunde lang konnte weder geliked noch gepostet werden. Doch Facebook-Nutzer wussten sich zu helfen und wechselten kurzerhand zu Twitter: #facebookisdown. #mussichjetztmitrealenmenschenreden? #ja.
Was wird aus Googles Androiden?
Nach den virtuellen Freunden soll es jetzt auch unseren virtuellen Süßigkeiten an den Kragen gehen. Und das dauerhaft. Android Nougat, Marshmallow, Jellybean & Co. könnten bald Geschichte sein. Google arbeitet schon seit geraumer Zeit an einem neuen Betriebssystem: Fuchsia. Doch dahinter verbirgt sich wohl nicht einfach die nächste Android-Version, sondern ein völlig neues Betriebssystem – schließlich war der Buchstabe F mit “Froyo” ja auch schon im Versionsalphabet belegt. Fuchsia werde sich wohl besonders für moderne Smartphones mit schnellen Prozessoren und großen Mengen an Arbeitsspeicher eignen. Und während denen ja die Zukunft gehört, gehört der Süßkram wohl bald der Vergangenheit an.
Und noch etwas soll verschwinden: das Kabel. Smartphone-Hersteller haben den Schnüren schon seit Längerem den Kampf angesagt: Erst verschwand die Klinke, jetzt soll auch das Ladekabel gehen. Hierfür könnte Apple Vorreiter werden. Die Kalifornier haben einen Patentantrag eingereicht, der das Laden per WLAN vorsieht. Kommt die neue Technik bereits beim iPhone 8 zum Einsatz? Der Antrag stammt immerhin schon aus dem Jahr 2015. Einen Kopfhörer-Anschluss wird das Jubiläums-Flaggschiff jedenfalls nicht mehr haben, dafür gibt es schließlich die AirPods — oder ein entsprechendes Adapter-Wirrwarr. Stimmen die Gerüchte, können sich iPhone-8-Käufer sogar über ein kostenloses Paar der Bluetooth-Kopfhörer zu ihrem Smartphone freuen.
Ganz sicher mit Kabel und auch mit Kopfhörer-Klinke wird das Nokia 3310 bei seinem Verkaufsstart ausgestattet sein. Also die Neuauflage, denn der gute alte “Knochen” steckte schließlich schon vor Jahren in jeder zweiten Hosentasche. Viel verändert hat sich an dem Handy allerdings nicht. Der Bildschirm ist etwas größer geworden und hat eine Farbanzeige spendiert bekommen, das Telefon selbst ist nun etwas flacher. Die physische Tastatur ist aber ebenso wie die schier unendliche Akku-Laufzeit geblieben. Und das Wichtigste: Der Spieleklassiker Snake ist in einer neuen Version auch mit an Bord. Spätestens Ende Mai startet das Retro-Handy für wahrscheinlich 59 Euro auch hierzulande in den Verkauf.
Darf’s ein bisschen mehr sein ? Hier kommen die besonderen Smartphones
Der morgendliche Weg zur Arbeit wird bei vielen von uns durch zwei Dinge erträglicher gemacht: Der Coffee 2 Go als Wachmacher und das Smartphone als Zeitvertreib. Ein Crowdfunding-Projekt will aus diesen zwei Dingen nun eines machen: ein Kaffee kochendes Smartphone. Genauer: eine Smartphone-Hülle. In diese wird wohl einfach eine Art Kaffeekapsel eingesetzt, eine entsprechende App steuert das Aufbrühen und schon kann ein original italienischer Kaffee in ein entsprechendes Gefäß gegossen werden. Klingt zu verrückt? Ist es vermutlich auch. Die Kickstarter-Kampagne wurde jedenfalls erst einmal ausgesetzt. Und wie genau sich das Team hinter dem Italiener Clemente Biondo die Sache mit der Wärmeentwicklung, der empfindlichen Smartphone-Technik und generellen Sicherheit vorgestellt hat, bleibt vorerst ein Geheimnis.
Sind wir nicht alle ein bisschen Banane? Bei dem nächsten Crowdfunding-Projekt, das wir Ihnen auf keinen Fall vorenthalten möchten, werden wir es zumindest. Denn endlich ist es da: das echte Banana Phone. Das echte deshalb, weil sicherlich viele von uns schon einmal eine Banane ans Ohr gehalten und ein imaginäres Telefongespräch geführt hat. Mit imaginär ist jetzt aber Schluss. Das Banana Phone muss nur mit dem eigenen Smartphone via Bluetooth gekoppelt werden und schon können Sie sämtliche Telefonate mit der Plastik-Banane am Ohr führen. Das Indiegogo-Projekt befindet sich noch in der Finanzierungephase. Wer zu den Unterstützern gehören möchte, ist mit 40 US-Dollarn mit dabei. Dafür gibt es voraussichtlich im September das Banana Phone und einige Karma-Punkte oben drauf – denn das Projekt unterstützt mit seinen Einnahmen auch den Schutz der Berggorillas im Kongo.
Eine spielerische Sicht auf Telefone hat auch das chinesische Unternehmen Coolpad. Wie The Mobile Indian berichtet, bringt das Unternehmen nach längerer Zeit wieder ein neues Smartphone heraus: das Cool Play 6. Das Gerät ist durch und durch auf Mobile-Gaming-Performance getrimmt. Für etwa 200 Euro sollen Zocker mit 6 GB RAM und 64 GB internem Speicher ausreichend Platz für ihre Spiele haben. Der 4.060-mAh-Akku sorgt dafür, dass dem Smartphone nicht so schnell die Puste ausgeht und der Snapdragon 653 Prozessor bietet ausreichend Leistung. Zunächst können Gamer das Smartphone zwar nur auf dem chinesischen Markt erwerben, gut möglich aber, dass das Cool Play 6 auch in Europa durchstarten wird.
Smartwatch 2.0: Diese Modelle sind auf eine ganz besondere Art schlau
Früher konnten Uhren nur eines: die Zeit anzeigen. Heute haben Smartwatches alle möglichen Funktionen – und können doch für einen Teil der Menschen immer noch nicht einmal die Uhrzeit anzeigen. Für Blinde bleibt die Welt der Uhren weitestgehend unbedeutend. Doch jetzt kommt Dot: eine Braille-Smartwatch. Statt Uhrzeigern oder Display verfügt die Uhr über eine Art Lochschablone, welche die Brailleschrift darstellt. Über weitere Knöpfe am Rand der Uhr kann eine Verbindung zum Smartphone hergestellt werden. Bei Anrufen zeigt die Uhr den Namen des Anrufers an, die kleinen Blindenschrift-Punkte verraten aber auch das Wetter, stellen eine Verbindung zum Smart Home her, übertragen eingehende Textnachrichten in die Blindenschrift oder navigieren den Träger zum nächsten Ziel. Und die Uhrzeit zeigt Dot natürlich auch an.
Brauchen Kinder eine Smartwatch? Müssen Eltern immer wissen, wo ihre Schützlinge sich gerade aufhalten? Diese Fragen darf jeder für sich selbst beantworten. Auf ebenso niedliche wie praktische Art hat sich die Firma Leaf Wearables dem Thema angenommen und eine Smartwatch für Vier- bis Zehnjährige entwickelt. Die Uhr schickt ihren Standort auf das Smartphone der Eltern. Erlaubt aber auch, dem Kind vorab eingespeicherte Telefonnummern anzurufen – direkt mit der Uhr. Ein SOS-Knopf an der Seite der Uhr alarmiert die Eltern. Das niedliche Design sorgt außerdem dafür, dass besorgte Mütter und Väter ihre Kinder auch gar nicht lang zum Tragen der Uhr überreden müssen.
Beruhigte Eltern, gute Aussichten in Sachen iPhone 8 und endlich ein echtes Banana Phone – die Woche nimmt also doch noch ein gutes Ende. Nur dass Smartphones auch in nächster Zukunft keinen Kaffee kochen werden, hat uns etwas traurig gemacht. Aber wer weiß, vielleicht wird das ja noch und bis dahin halten uns eben die Frühlingsgefühle wach.