Smartphones

UPDATED weekly: Face­book setzt auf Vide­os, Sam­sung auf grö­ße­re Dis­plays und Nokia auf alte Bestseller

Jede Woche geschehen interessante Dinge in der Technik-Welt. Es ist schwer, da den Überblick zu behalten. UPDATED fasst daher die wichtigsten News kompakt zusammen.

Grö­ßer, schnel­ler, län­ger – die Tech­nik­welt streb­te in die­ser Woche nach Super­la­ti­ven. Sam­sung und Face­book zumin­dest. Nokia holt hin­ge­gen sei­ne alte Cash­cow wie­der aus dem Stall und Adi­das geht gleich ganz die Pus­te aus. Wer es auf das Sie­ger­trepp­chen geschafft hat und wer eher noch in den Start­lö­chern steckt, haben wir hier für Sie zusammengefasst.

Schaut man im Duden unter “Han­dy” nach, so beschreibt der Begriff ein “klei­nes Mobil­te­le­fon, das man bei sich trägt”. Das Maxi-Modell des Sam­sung Gala­xy S8 wird dann wohl streng genom­men kein Han­dy mehr sein. Zumin­dest, wenn die aktu­el­len Gerüch­te stim­men. Denn laut die­sen soll das neue Flagg­schiff vor allem eines wer­den: groß. Sehr groß sogar. Der in der Regel bes­tens infor­mier­te Bran­chen­in­si­der Evan Blass zwit­schert als Beweis das Logo vom neu­en Rie­sen: “Sam­sung Gala­xy S8+”. Groß soll dabei wohl vor allem das Dis­play wer­den, gan­ze 6,2 Zoll, um genau zu sein. Fal­len die Sei­ten­kan­ten weg, könn­te sich das S8+ bei der Gesamt­grö­ße aber noch in den Maßen des Vor­gän­gers bewe­gen. Aller­dings war beim Gala­xy S7 edge ja auch schon frag­lich, ob es der Duden noch als “Han­dy” bezeich­nen würde.

Dass grö­ßer gleich bes­ser ist, davon war in die­ser Woche eben­so Face­book über­zeugt. Und so will sich das Netz­werk auch nicht mehr mit klei­nen Smart­phone-Dis­plays zufrie­den­ge­ben. Statt­des­sen sol­len die Smart-TVs erobert wer­den. CEO Mark Zucker­berg hat dazu eine eige­ne Face­book-App für Apple TV, Ama­zon Fire TV und Sam­sung Smart TV ver­spro­chen. Und damit die zusätz­li­chen Zoll nicht nur dazu genutzt wer­den, Geburts­tags­grü­ße auf den Time­lines alter Freun­de zu hin­ter­las­sen, legt Face­book sein Augen­merk ver­mehrt auf Vide­os. Hier kom­men bald neue Funk­tio­nen und wohl auch mehr Wer­bung auf uns zu – aber die gibt es bei der Kon­kur­renz um You­Tube und Co. ja schließ­lich auch.

Nokia besinnt sich auf alte Wer­te, Adi­das schickt sei­ne Lauf-App in den Ruhestand

Doch war­um muss es eigent­lich immer etwas Neu­es sein? Muss es eben nicht, scheint sich Nokia gedacht zu haben. Stim­men die Gerüch­te, schi­cken die Fin­nen näm­lich ihren alten Best­sel­ler wie­der ins Ren­nen: Das Nokia 3310 – ohne “smart”, dafür aber mit viel Akku­lauf­zeit und einem nahe­zu unka­putt­ba­ren Gehäu­se. Dass sich seit der Blü­te­zeit des “Kno­chens” um die Jahr­tau­send­wen­de viel am 3310 geän­dert hat, wird nicht erwar­tet. Nokia soll das gute Stück statt­des­sen als ver­läss­li­ches Zweit- oder Not­fall­han­dy eta­blie­ren wol­len. Was es mit dem Come­back auf sich hat, wird Nokia wohl am 26. Febru­ar auf einer Pres­se­kon­fe­renz im Vor­feld des MWC ver­ra­ten. Dort sol­len dann übri­gens auch neue Smart­phones vor­ge­stellt werden.

Kei­ne wei­te­re Run­de gibt es hin­ge­gen für die Adi­das Lauf-App miCoach. Der Sport­ar­ti­kel­her­stel­ler über­gibt den Staf­fel­stab hin­ge­gen sei­ner vor zwei Jah­ren ein­ge­kauf­ten Toch­ter­fir­ma: Run­ta­stic. Bis Ende 2018 kann noch mit miCoach gejoggt wer­den. Dann wird die App ein­ge­stellt. Damit die getrack­ten Kilo­me­ter nicht ver­lo­ren gehen, kön­nen miCoach-User aber ab sofort zu Run­ta­stic wech­seln und auch die alten Trai­nings­da­ten mit­neh­men. Da sich aber dabei wohl lei­der nicht alles 1:1 über­tra­gen las­sen wird, gibt es von Adi­das als Ent­schä­di­gung eine Run­ta­stic-Pre­mi­um-Mit­glied­schaft. Dar­in ist dann sogar eine Schuh-Track­ing-Funk­ti­on ent­hal­ten. Dank die­ser erin­nert die App dann dar­an, dass es Zeit für ein neu­es Paar ist – gekauft wer­den müs­sen die­se dann aber noch selbst.

Autos, die selbst für Ben­zin zah­len, und Uhren, die beim Hän­de­schüt­teln Kon­takt­in­fos sammeln

Gegen das “Sel­ber­ma­chen” sind hin­ge­gen die­se zwei: Jagu­ar und Shell. Das Luxus­au­to hat sich mit dem Tank­stel­len-Rie­sen zusam­men­ge­tan und eine neue Zah­lungs­funk­ti­on vor­ge­stellt. Dabei tan­ken Auto­fah­rer zwar wei­ter­hin selbst, das Bezah­len über­nimmt aber das Auto. Zumin­dest, wenn die­ses mit Pay­Pal oder Apple Pay ver­knüpft wur­de. Der­zeit gibt es das Sys­tem nur in Groß­bri­tan­ni­en und auch nur für die neu­es­ten Jagu­ar-Model­le. Das Sys­tem soll aber wei­ter aus­ge­baut wer­den und bald auch Android Pay ein­schlie­ßen und für wei­te­re Län­der ver­füg­bar sein. Eben­falls in Pla­nung: Park­uh­ren sol­len nach dem glei­chen Sys­tem mit vir­tu­el­len Mün­zen gefüllt werden.

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Nach dem Klein­geld sol­len anschei­nend auch die Visi­ten­kar­ten aus unse­ren Taschen ver­schwin­den. Denn geht es nach Apple, wer­den auch die­se bald obso­let. Wie kürz­lich bekannt wur­de, hat­ten die Kali­for­ni­er sich bereits vor gerau­mer Zeit eine Anwen­dung paten­tie­ren las­sen, die vor allem für die Apple Watch gedacht sein dürf­te: Der auto­ma­ti­sche Aus­tausch von Kon­takt­da­ten beim Hän­de­schüt­teln. Tra­gen bei­de Sei­ten eine Apple Watch, wür­den die Uhren direkt nach der Begrü­ßung anbie­ten, die Kon­takt­da­ten des jeweils ande­ren zu über­neh­men. Dabei scheint es der Smart­watch egal zu sein, ob es zur Begrü­ßung einen Hän­de­druck, eine Umar­mung, eine Ver­beu­gung oder ein High-Five gibt. Lei­der hat sich Apple noch nicht dazu geäu­ßert, wann und ob über­haupt mit der neu­en Erfin­dung zu rech­nen ist.

In der Zwi­schen­zeit könn­te aber ein wei­te­res Gad­get für Furo­re sor­gen: Die Zungle Son­nen­bril­le Pan­ther. Mit ihr kann man zwar nicht bezah­len, dafür aber Musik hören, tele­fo­nie­ren und eben alles, wofür man sich sonst Kopf­hö­rer auf oder in die Ohren set­zen müss­te. Vor schäd­li­chen UV-Strah­lun­gen schützt sie natür­lich außer­dem. Der Clou: Die Bügel der Bril­le über­tra­gen den Sound direkt als Schall­wel­len auf den Schä­del­kno­chen. Dort wer­den sie von den win­zi­gen Ohr­knö­chel­chen Ham­mer, Steig­bü­gel und Amboss in gewohn­ter Manier in Töne umge­wan­delt. Das hat gleich zwei Vor­tei­le: Die Musik dröhnt nicht laut aus den Ohr­stöp­seln und unter­hält den Sitz­nach­barn gleich mit und neben der Musik hört der Trä­ger trotz­dem noch alle Umge­bungs­ge­räu­sche. Sie kann also auch im Stra­ßen­ver­kehr getra­gen wer­den. Außer­dem sieht sie ziem­lich sty­lisch aus – das wäre dann sogar ein drit­ter Vorteil.

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Dafür, dass den vie­len smar­ten Gerä­ten in unse­rem All­tag nicht vor­schnell die Luft aus­geht, könn­te eine wei­te­re Erfin­dung sor­gen. Dies­mal von der Eli­te-Uni Har­vard. Hier haben For­scher einen Flüs­sig­ak­ku ent­wi­ckelt. Die­ser soll weder umwelt­schäd­lich noch explo­si­ons­ge­fähr­det sein. Ledig­lich aus­lau­fen könn­te er – doch dann kann man ihn ein­fach weg­wi­schen wie Was­ser. Außer­dem soll die Flüs­sig­keit auch nach zehn Jah­ren und Tau­sen­den Lade­zy­klen noch über ihre nahe­zu kom­plet­te Kapa­zi­tät ver­fü­gen. So könn­ten in Zukunft nicht nur Nokia, son­dern auch Sam­sung, Apple & Co. ihre Han­dys und Smart­phones belie­big vie­le Extra-Run­den dre­hen las­sen. Wer­fen Sie also Ihre alten Lade­ka­bel und Docking­sta­tio­nen nicht vor­schnell weg. Viel­leicht steht in 15 Jah­ren das iPho­ne 4 plötz­lich wie­der im Verkaufsregal.

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