Auf der Consumer Electronics Show in Las Vegas gibt es die ersten neuen Smartphones des frischen Jahres zu sehen. Während in den vergangenen Jahren häufig auch High-End-Geräte unter den Neuvorstellungen waren, dreht es sich in diesem Jahr hauptsächlich um die neue Mittelklasse – die allerdings inzwischen so ausgereift ist, dass der Wunsch nach „mehr“ wirklich nur noch bei extrem anspruchsvollen Kunden gerechtfertigt ist.
Der Grund dafür, dass es hier keine beziehungsweise kaum High-End-Geräte zu sehen gibt: Die CES liegt sehr nahe an der Mobilfunkmesse Mobile World Congress (MWC), die in diesem Jahr zwischen dem 27. Februar und dem 2. März in Barcelona stattfindet. Dort stellen Samsung, LG, Sony & Co. ihre Flaggschiffe vor, möglicherweise könnte dort beispielsweise auch das Galaxy S8 das Licht der Welt erblicken.
Grund für Trübsal ist das allerdings nicht. Samsung und LG haben zusammen fünf neue Mittelklasse-Smartphones vorgestellt, die in den nächsten Wochen auch in Deutschland auf den Markt kommen sollen. Und die neuen mobilen Begleiter haben es in sich – für Preise von weit unter 400 Euro gibt es edle Materialien, aktuelle Software und eine erstklassige Ausstattung inklusive Full-HD-Display.
Hochwertig und edel – die neue Samsung A‑Serie
Die beiden neuen Samsung-Smartphones Galaxy A3 und Galaxy A5 trumpfen mit edlen Materialien und hochwertiger Haptik auf. Vorder- und Rückseite bestehen aus weitgehend kratzfestem, an den Seiten gebogenen Gorilla-Glas, der Rahmen ist aus Metall gefertigt. Damit liegen die Geräte ohne scharfe Kanten in der Hand und fühlen sich angenehm kühl und sehr vollwertig an.
Das A5 trägt auf Vorder- und Rückseite je eine Kamera mit 16 Megapixeln, der kleine Bruder A3 hat vorne eine 8‑, und hinten eine 13-Megapixel-Digicam. Unterhalb der Displays sitzt bei beiden Modellen der Home-Taster mit integriertem Fingerabdruck-Scanner, unten im Rahmen gibt es eine Ladebuchse nach neuem USB-C-Standard. Der größte Unterschied zwischen den Geräten ist das Display. Technisch kommen beide Modelle mit einem Super-AMOLED-Panel. Das des A5 misst 5,2 Zoll in der Diagonalen und löst Full-HD auf, während das A3 mit 4,7 Zoll etwas kleiner ist und nur HD-Auflösung darstellt, also 1280 x 720 Pixel.
Beide Modelle sind wasserdicht und sollen ab Anfang Februar in vier Farbausführungen auf den Markt kommen.
In vielen Ausführungen – die neue LG K‑Serie
Der ebenfalls aus Korea stammende Konkurrent LG will in den nächsten Wochen gleich drei Mittelklasse-Smartphones auf den deutschen Markt bringen: K4, K8 und K10. Das ebenfalls auf der CES gezeigte K3 soll in Deutschland nicht erhältlich sein. Im Gegensatz zu den Samsung-Modellen wirken die LG-Handys ganz anders. Sie sind mit ihren Kunststoff-Gehäusen erheblich leichter, liegen aber ebenfalls gut in der Hand.
Das K4 und das K8 haben 5,0 Zoll große Displays, wobei das K8 die gleiche Auflösung bietet wie das Samsung Galaxy A3. Das K4 hat mit 854 x 480 Pixel eine sichtbar niedrigere Auflösung. Der große Bruder K10 kommt mit 5,3 Zoll großem Display, löst aber ebenfalls „nur“ HD auf und nicht Full-HD wie das etwas kleinere Samsung Galaxy A5.
Die finale Ausstattung hat LG leider ebenso wenig bestätigt wie den Preis. Die auf der CES gezeigten Modelle haben beispielsweise einen Fingerabdruck-Scanner, es steht aber noch nicht fest, ob die Geräte so auch auf den deutschen Markt kommen. Aufgrund der etwas weniger hochwertigen Ausstattung der LGs im Vergleich zu den Samsung-Handys sollten die Preise allerdings spürbar niedriger sein, als vergleichbare Modelle der Samsung A‑Serie.
Totgeglaubte leben länger – BlackBerry Mercury
Nur unter der Hand gab es auf der CES den nächsten BlackBerry mit Android-Betriebssystem zu sehen. Unter dem Namen „BlackBerry Mercury“ macht er die Runden. Was viele nicht wissen: Der Hersteller ist nicht mehr BlackBerry selbst. Das chinesische Unternehmen TCL, das in Europa auch aktuelle Alcatel-Smartphones im Angebot hat, zeigt sich für Entwicklung und Vermarktung verantwortlich.
Allerdings handelt es sich hier aktuell noch um eine Sneak Preview. Die genaue Ausstattung oder einen Preis nennt das Unternehmen noch nicht – mehr Details sollen zum MWC Ende Februar folgen.