Wie hoch ist mein Stresslevel? Und vor allem: Was kann ich dagegen tun? Für alle, die ständig unter Hochspannung stehen, will ein Indiegogo-Projekt Abhilfe schaffen. Ein spezielles Armband soll die Stresshormone messen und eine dazugehörige Web-Plattform hilfreiche Informationen liefern.
Wer wird denn gleich in die Luft gehen? Durch das HB-Männchen Bruno, Werbefigur der gleichnamigen Zigarettenmarke und vom Pech verfolgter Wüterich, war diese Frage lange Zeit ein geflügeltes Wort im deutschen Sprachalltag.
Bruno ist schon lange im Ruhestand, doch der Stress in der Gesellschaft ist kaum weniger geworden. Drei von vier Erwachsenen hätten bei Umfragen in den jeweils letzten Monaten Erfahrungen mit einem erhöhten Stresslevel gemacht, berichtet das Crowdfunding-Projekt U‑Check-It auf Indiegogo. Und sammelt Geld für eine Lösung: ein Armband, mit dem angespannte Zeitgenossen feststellen können, wie hoch ihr Stresslevel tatsächlich ist.
Alle nötigen Tracker mit an Bord
Zum Gadget gehört eine Cartridge, die sich der Nutzer für 50 Sekunden in den Mund stecken soll. Anschließend führt er das Modul in den Steckplatz am Armband ein, und U‑Check-It zeigt das Level des Stresshormons Cortisol an. Das Resultat kann für eine Art “Stress-Protokoll” auf der angeschlossenen Web-Plattform gespeichert und mit Familienangehörigen oder Freunden geteilt werden. Im Armband sollen außerdem Sensoren zum Messen der elektrodermalen Aktivität (EDA) – eine Hautreaktion je nach Stimmung –, ein GPS-Tracker, ein Sport-Tracker, ein Schlaf-Monitoring und ein Messgerät für die Körpertemperatur verbaut werden.
Viele Möglichkeiten der Datennnutzung
Was man mit allen diesen Daten anfangen kann, verrät die Web-Plattform. Vier Bereiche sind vorgesehen:
- “Stress Management” für die Erfassung bzw. Auswertung der Stress-Daten und der Entwicklung von Präventivstrategien
- “Fitness” für die Erfassung des emotionalen Status bei Sport und Fitness zur Optimierung des Trainings
- “Emotionale IQ” für die Verbesserung der emotionalen Intelligenz, um in Stresssituationen besser reagieren zu können
- “Entertainment” zur (Markt-)Erforschung, welches Videospiel oder welcher Film welche Reaktionen auslöst und besonders gut ankommt
Wenn das Funding-Ziel von 15.000 US-Dollar erreicht wird, soll U‑Check-It im Sommer kommenden Jahres auf den Markt kommen.