Wenn ein Fernseher “The Wall” heißt, weckt das gewisse Erwartungen. Mit dem heute im Vorfeld der CES vorgestellten TV will Samsung jede Einzelne davon erfüllen. Dafür sollen 146 Zoll mit microLED-Technologie sorgen. Und das wird bei Weitem nicht alles sein, was die Südkoreaner mit zur Elektronikmesse nach Las Vegas bringen wollen.
Wird microLED das neue OLED? Fragt man Samsung, dann lautet die Antwort: ja. Die Südkoreaner sehen in der Technologie zumindest eine ernsthafte Konkurrenz zu den derzeit so beliebten organischen Leuchtdioden, an denen kaum noch ein Smartphonehersteller für seine aktuellen Flaggschiffe vorbei kommt. Und auch auf die TV-Sparte schwappt OLED langsam über. LG stellte kürzlich seinen Triple-8-TV vor: 88-Zoll mit einer 8K-Auflösung und einem OLED-Display. Großer Vorteil der selbstleuchenden Displays: Sie sorgen für sattes Schwarz auf dem Bildschirm.
Warum nun also die Rückkehr zu den anorganischen Leuchtdioden LED? Ganz einfach: microLED-Displays besitzen im Grunde dieselben Vorteile wie die OLED-Kollegen. Die LEDs lassen sich einzeln ansteuern, so dass das Schwarz am Ende genauso dunkel sein soll. Ihnen werden dabei eine schnelle Reaktionszeit und hohe Kontraste vorhergesagt. Und Samsung nennt noch einen entscheidenden Vorteil gegenüber der OLED-Technologie: microLEDs lassen sich in jeder beliebigen Größe produzieren. Wie das aussehen kann, zeigt Samsung bereits mit stolzen 146-Zoll. Mit einem offiziellen Verkauf wird allerdings erst ab 2019 gerechnet.
8K fürs Wohnzimmer – KI hilft niedrigeren Auflösungen von Netflix & Co. auf die Sprünge
Natürlich reist Samsung nicht nur mit einem einzigen Fernseher auf der großen Elektronikmesse an. Im Gepäck der Südkoreaner wird sich noch ein weiterer Augenschmaus befinden: Ein 85-Zoll großer TV mit einer 8K-Auflösung. Wo dafür so schnell die 8K-Inhalte herkommen sollen? Hier verspricht Samsung kurzfristige Hilfe von Seiten der künstlichen Intelligenz. Die neuen TVs sollen genug Rechenpower besitzen, um Inhalte mit einer niedrigen Auflösung zu verarbeiten und entsprechend aufzuhübschen. Zumindest so lange, bis Netflix & Co. auf ein höheres Format aufrüsten.