Schluss mit der Suche nach dem Schlüssel in der Hosentasche, in der Handtasche, im Mantel. Das verspricht das Vorhängeschloss Tapplock One. Denn das öffnet sich bei einem leichten Druck auf das Sensorfeld. Was Smartphones können, kann jetzt also auch das Türschloss. Doch wie smart ist der smarte Türöffner?
4156? Oder war es doch 4516? Wo noch vor wenigen Jahrzehnten die Telefonnummer das Einzige war, was Otto Normalverbraucher an Zahlen im Kopf haben musste, kommen heute unzählige PINs hinzu von Girokarte, Kreditkarte, PC-Code, Kofferschloss und einigem mehr. Von den gefühlt zehntausend Passwörtern für soziale Netzwerke oder dem Online-Banking ganz zu schweigen.
Als vor fünf Jahren das erste Smartphone mit Fingerabdrucksensor auf den Markt kam, war die Erleichterung deshalb groß. Wenigstens den Code für das Entsperren des Handys konnte man jetzt nie mehr vergessen, verbarg er sich doch auf dem eigenen Finger. Es war nur eine Frage der Zeit, bis man die Technik auch für andere Einsätze entdeckte.
Crowdfunding mit Traumergebnis
So wie für das gute alte Zahlen-Vorhängeschloss. Das hat mittlerweile seinen smarten, modernen Vertreter gefunden: das Tapplock One. Eine Crowdfunding-Kampagne auf Indigogo sammelte mehr als das Fünffache der gewünschten Summe ein. Mittlerweile ist das Tapplock-Schloss auf dem Markt – natürlich mit einer passenden App.
Über die App lassen sich bis zu 500 Fingerabdrücke abspeichern – genug, damit auch Sohnemann, Tochter und Großeltern das Schloss von der Tür zum Gartenhaus aufbekommen. Außerdem lässt sich das Tapplock One mit ihrer Hilfe auch per Bluetooth öffnen. Wer nicht ohne Code kann, der kann auch eine Morse-Kombination zum Öffnen nutzen (die per kurzem oder langem Drücken des Powerknopfs eingegeben wird).
Keine Kompatibilität mit Siri oder Google Assistant
Das Schloss soll bei frostigen Temperaturen bis minus 10 Grad genauso funktionsfähig sein wie bei 60 Grad Wüstenhitze. Der Akku verspricht eine Betriebsdauer von einem Jahr nach nur zwei Stunden Ladezeit.
So richtig smart ist das Vorhängeschloss dann aber doch nicht. Denn ins Smart Home lässt es sich nicht integrieren. Wer also Siri oder den Google Assistant nach der passenden Musik für ein gemütliches Beisammensein fragt, darf nicht erwarten, dass sich auch gleich das Vorhängeschloss zum Weinkeller öffnet.