Das Smart Home in Deutschland ist längt keine Zukunftsvision mehr – das hat eine aktuelle Studie vom Markt- und Meinungsforschungsinstitut YouGov ergeben. Allerdings hapert es vor allem an einem Punkt noch gewaltig: Viele Verbraucher haben Angst vor Sicherheitslücken und befürchten, dass ihre Daten in die falschen Hände geraten könnten.
Für den Report von YouGov zum Thema “Risikobewusstsein im Smart-Home-Bereich” wurde auf 100.000 Datenpunkte von 70.000 Deutschen zurückgegriffen, die im Jahresverlauf kontinuierlich befragt wurden. Zusätzlich kamen die Antworten einer repräsentativen Umfrage von 2.000 Personen über 18 Jahre hinzu, die vom 15. bis 21. August diesen Jahres durchgeführt wurde.
Viele Deutsche halten Smart Home im Energiebereich für sinnvoll
Dabei kam heraus, dass 13 Prozent der Deutschen bereits Smart-Home-Anwendungen nutzen und weitere 52 Prozent sich den Gebrauch in einem Bereich durchaus vorstellen könnten. Insbesondere im Energiebereich halten Verbraucher das Smart Home für sinnvoll. Die Fernsteuerung und Überwachung/ Kontrolle der Heizung nannten 40 Prozent als vorteilhaft, ebenso die Fernsteuerung der Haus- und Außenbeleuchtung, gefolgt von der Fernsteuerung von Fenstern und Rollläden mit 39 Prozent. Auch in der Fernsteuerung/Vernetzung von Unterhaltungselektronik sehen noch 38 Prozent der Befragten einen Nutzen.
Die andere Seite der Medaille machen die Sicherheitsrisiken aus, die das Smart Home mit sich bringt. 88 Prozent der Studienteilnehmer sehen das Potenzial kritisch, 41 Prozent glauben außerdem, dass die Hersteller zu wenig unternehmen, um potenzielle Sicherheitslücken zu schließen. Immerhin 33 Prozent der Befragten sagten, dass sie Bedenken hätten, durch das Smart Home überwacht zu werden. Damit rangiert dieses Argument auf dem zweiten Platz der Gründe, die für die Verbraucher gegen die Anschaffung von Smart-Home-Geräten sprechen. Auf Platz Nummer eins: der Glaube, dass die Geräte in der Anschaffung noch zu teuer sind (49 Prozent).
Gewünscht sind unabhängige Sicherheitsprüfungen der Smart-Home-Geräte
Doch wie können diese Sicherheitsbedenken aus dem Weg geräumt werden? 59 Prozent der Befragten würden gerne von unabhängiger Stelle überprüfen lassen, wie sicher ihre Smart-Home-Anwendungen und ‑Geräte sind, 56 Prozent möchten zusätzliche Sicherheitssoftware, und 47 Prozent wünschen sich sogar ein Zertifikat von unabhängiger Stelle, das die Sicherheit bestätigt. Würden die Sicherheitsstandards verbessert, dächten 40 Prozent der Teilnehmer eher über die Anschaffung von Smart-Home-Geräten nach.