Spotify übernimmt mit Sonalytic ein Start-up, das sich auf Musikerkennung spezialisiert hat. Der Zukauf soll es dem Musikstreaming-Dienst ermöglichen, bei den Playlists demnächst noch besser auf den Geschmack seiner Kunden einzugehen.
Für eine bislang nicht veröffentlichte Summe hat Spotify zugegriffen und das britische Unternehmen Sonalytic erworben. Das Start-up existiert seit weniger als einem Jahr und hält diverse Patente. Darunter solche, die laut eigenen Angaben „individuelle Songs, gemischte Inhalte und kurze Audio-Clips mit unvergleichlicher Stabilität und Geschwindigkeit identifizieren“.
Spotify kommentiert die Übernahme in einem Statement und lässt wissen: „Wir freuen uns, dass Sonalytic zur Spotify-Familie gestoßen ist. Das Sonalytic-Team arbeitet mit ganzer Leidenschaft an einer Technik, die das Musik-Ökosystem für Künstler und Fans besser macht.“ Das schwedische Unternehmen werde das neue Knowhow ganz im Sinne einer Verfeinerung seines Musikangebots einsetzen. „Ihre Stärken bei der Musikerkennung werden wir auf verschiedene Arten nutzen, um die Mission von Spotify voranzubringen: von der Weiterentwicklung personalisierter Playlists bis hin zum Abgleich von Songs und Kompositionen, um die Veröffentlichung unserer Daten zu verbessern.“
Hat die Sonalytic-Übernahme strategische Gründe?
Der eigentliche Grund für die Übernahme könnte eine weitere Kompetenz sein, die das Start-up mitbringt. Laut einer Übersicht von CrunchBase zielt das junge Unternehmen darauf ab, einen „revolutionären Ansatz der Content-Identifikatuion“ zu nutzen, um „Content-Ersteller und Rechteinhaber für Monetarisierungschancen zusammenzubringen“. Der Kauf könnte es also den Streamingdienst demnächst ermöglichen, nicht nur Musik besser zu erkennen, sondern auch die Publisher und Künstler schneller zu bezahlen. Gemeinsam mit den in die Höhe schießenden Zahlen auf Abonnentenseite könnte diese neue Stärke dazu beitragen, Spotify finanziell weiter zu festigen.