Keine Kopfhörer, aber gleichermaßen portabel: Am 9. März hat Sonos mit Roam den bislang kleinsten und leichtesten Lautsprecher in der eigenen Firmenhistorie vorgestellt. Trotz kompakter Bauweise und maximaler Transportfähigkeit soll der Sonos Roam satten Sound und lange Laufzeit bieten. Was genau im Roam steckt, liest du hier.
Gänzlich überraschend war die Ankündigung von Sonos neuem portablen Smart Speaker nicht. Bereits im Vorfeld hatten etliche Gerüchte und Leaks auf eine baldige Vorstellung des Produkts hingewiesen. Wie sich am 9. März 2021 herausstellte, lagen die Mutmaßungen in nahezu allen Punkten richtig.
Der jüngst vorgestellte Lautsprecher hört auf den Namen „Sonos Roam“ und ist der bis dato kleinste, den Sonos je gebaut hat. Dennoch soll auch der Roam den „einzigartigen Sonos Sound“ liefern, verspricht Patrick Spence, CEO von Sonos.
Gerade einmal 16,8 cm misst der Roam in der Höhe. Damit ist er kaum größer als zum Beispiel ein Apple iPhone 12 Pro Max oder Samsung Galaxy S21 Ultra. In Breite und Tiefe beläuft sich der dreieckig geformte Körper auf 6,2 und 6 cm.
Das dreieckige Design erlaubt es dir, den Sonos Roam sowohl hochkant als auch liegend zu platzieren, anders als etwa die Lautsprecher von Ultimate Ears, die allesamt eine zylindrische Form aufweisen. 430 Gramm bringt der kleine Schreihals auf die Waage und damit etwa 50 Gramm mehr als eine volle Dose Cola.
Gegenüber dem englischsprachigen Tech-Magazin The Verge verriet Sonos, dass mehrere Hundert Größen und Prototypen nötig waren, um letztlich bei dem finalen Design anzukommen.
Maßgeblich mitentscheidend für die Form war die Ausrichtung des verbauten Mono-Lautsprechers. Anders als bei den UE Booms und Blasts schallt der Sonos Roam lediglich nach vorne und nicht 360 Grad in alle Richtungen. Die Konzentration auf eine zielgerichtete Schallsteuerung bringt aber auch einige Vorteile mit sich. Dazu gleich mehr.
Der Sonos Roam ist nach der Schutzklasse IP67 zertifiziert. Das heißt, er ist gegen Staub und Wasser geschützt und überlebt theoretisch Tauchgänge in 1 m Tiefe bis zu 30 Minuten lang – wobei hier immer von Süßwasser ausgegangen wird. Die robuste Fertigung gewährt dem Roam eine gewisse Sturzsicherheit, eine maximale Fallhöhe empfiehlt Sonos allerdings nicht – vermutlich aus gutem Grund.
Ebenso wenig verrät Sonos zur genauen Größe des Akkus, dafür aber, dass dessen Kapazität für bis zu zehn Stunden ununterbrochene Wiedergabe ausreichen soll. Aufladen kannst du den Mini-Lautsprecher über das mitgelieferte USB-C-Kabel oder kabellos mit jedem beliebigen Qi-Ladegerät. Legst du Wert auf eine einheitliche Optik, bietet dir Sonos das passende Ladegerät für 50 Euro separat an. Im Ruhemodus reicht eine Akkuladung übrigens für bis zu 10 Tage.
Akustische Signale überträgt der Sonos Roam mittels Hoch- und Mitteltöner an seine Umgebung. Unterstützt werden die beiden Treiber von zwei digitalen Verstärkern der Klasse H, die zusätzliches Volumen, Dynamik und Detailreichtum in den Sound bringen sollen. Gegenüber dem vormals kleinsten Lautsprecher von Sonos (Move) ist vor allem spannend, wie der Roam bei tiefen Tönen klingt, da Sonos hier aus Platzgründen auf einen dedizierten Treiber verzichtet hat.
Mithilfe der App Sonos S2 kannst du Bass, Höhen und Lautstärke in einem Equalizer selbst anpassen. Darüber hinaus bietet die App dir die Möglichkeit, deine Streamingdienste zu verwalten, Radio und Podcasts zu hören und den Roam mit anderen Sonos-Lautsprechern zu gruppieren.
Das bereits von anderen Sonos-Lautsprechern bekannte Trueplay Tuning ist auch beim Roam Teil des Verkaufsarguments. Mithilfe verbauter Mikrofone nimmt der Roam automatisch reflektierte Geräusche wieder auf und analysiert dadurch seine eigene Position im Raum. Bässe und Höhen werden durch diese Positionsbestimmung optimal auf jede neue Umgebung abgestimmt und ausbalanciert, wobei Trueplay Tuning vorrangig in geschlossenen Räumen funktioniert. Wechseln du und dein Sonos Roam den Ort, misst der smarte Speaker diesen übrigens selbstständig neu aus.
Die Mikrofone dienen aber nicht nur der Raumverortung, sondern ermöglichen dir darüber hinaus, den Lautsprecher via Sprachsteuerung zu bedienen. Sowohl Amazon Alexa als auch Google Assistant sind als Sprachassistenten in das System integriert und spielen Musik auf Zuruf ab oder lesen dir eingehende Nachrichten vor, sofern der Roam mit dem WLAN verbunden ist. Allerdings musst du dich bei Einrichtung für einen der beiden entscheiden. Einen Parallelbetrieb von Alexa und Google Assistant bietet Sonos weiterhin nicht an.
Apples Siri ist zwar nicht fester Bestandteil des Funktionsumfangs, aber indirekt über AirPlay 2 ebenfalls mit an Bord. Als Airplay-fähiges Empfangsgerät kannst du Musik von jedem iPhone, iPad oder Mac auf den Sonos Roam streamen.
Auf der Oberseite, bei stehendem Roam, befinden sich vier Tasten für die manuelle Steuerung: eine für die Aktivierung bzw. Deaktivierung der Mikrofone, eine für Play bzw. Pause und jeweils eine, um die Lautstärke zu erhöhen oder zu verringern. Hältst du Plus oder Minus gedrückt, springst du zum nächsten Song oder zurück zum vorherigen.
Ein längerer Druck auf die Play/Pause-Taste aktiviert die neue Sound-Swap-Funktion. Sound Swap stellt den nahtlosen Übergang zwischen zwei Sonos-Lautsprechern dar. Aktivierst du die Funktion, senden alle deine Sonos-Geräte einen für dich nicht wahrnehmbaren Ton aus. Diesen nimmt der Roam auf, um zu ermitteln, wo welcher Lautsprecher steht, und die gerade laufende Musik auf den nächstgelegenen zu übertragen.
Natürlich lässt sich auch der Sonos Roam in ein bereits vorhandenes Multiroom-System integrieren. Der Lautsprecher erkennt, ob ein bekanntes WLAN in der Nähe ist und wählt sich automatisch ein. Das händische Umschalten zwischen Bluetooth und WLAN fällt beim Roam somit weg.
Wie The Verge berichtet, wäre es so zum Beispiel möglich, einen Bluetooth-fähigen Plattenspieler mit dem Roam zu verbinden, der wiederum das Audio-Signal dank WLAN-Verbindung an alle anderen Sonos-Geräte weitergibt. Besitzt du zwei Sonos Roam, kannst du diese miteinander synchronisieren, um aus den Mono-Lautsprechern kurzerhand ein Stereo-Setup zu machen. Eine Einschränkung gibt es allerdings: Das Stereo-Paar lässt sich nicht als Surround-Speaker für Heimkino-Systeme nutzen.
Sonos will den Sonos Roam ab dem 20. April für 179 Euro anbieten. Zur Auswahl stehen die Farben „Shadow Black“ (Schwarz) und „Lunar White“ (Weiß), jeweils in mattem Finish.
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