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Smart-Home-Offen­si­ve: Goog­le holt sich Nest zurück

Google bekommt Zuwachs durch einen alten Bekannten: Alphabet-Tochter Nest soll dem Suchriesen zu Smart-Home-Synergien verhelfen.

Goog­le-Mut­ter Alpha­bet for­ciert inter­ne Umbau­maß­nah­men: Im Mit­tel­punkt der jüngs­ten Umstruk­tu­rie­rung steht offen­bar der zukunfts­träch­ti­ge Smart-Home-Bereich. So soll Nest wie­der voll­stän­dig Goog­le unter­stellt werden.

Auf­grund ihrer Zuge­hö­rig­keit zu dem­sel­ben Mut­ter­kon­zern ste­hen sich Goog­le und Nest schon ver­gleichs­wei­se nahe. Nun sol­len die bei­den Alpha­bet-Töch­ter aber noch enger zusam­men­rü­cken. Dazu wird der Smart-Home-Spe­zia­list dem Such­ma­schi­nen-Rie­sen unter­stellt. Das gibt Goog­le selbst aktu­ell im Rah­men eines Blog­ein­tra­ges sowie via Twit­ter bekannt.

Dem­nach sieht der inter­ne Umbau vor, dass Nest wie­der voll­stän­dig bei Goog­le ein­ge­glie­dert wird. Ziel ist offen­bar, das eige­ne Ange­bot an Smart-Home-Pro­duk­ten und Leis­tun­gen aus­zu­wei­ten und zu ver­bes­sern. Alpha­bet könn­te sich in Anbe­tracht der star­ken Kon­kur­renz von Ale­xa, Apple Home­kit und Co. schlicht zu die­sem Schritt gezwun­gen sehen.

Nest, der Spe­zia­list für aller­lei intel­li­gen­te Heim­ge­rä­te wie IP-Kame­ras und smar­te Hei­zungs­ther­mo­sta­te, könn­te Goo­gles Smart-Home-Port­fo­lio nicht nur erwei­tern, son­dern für noch stär­ke­re Syn­er­gie­ef­fek­te als ohne­hin schon unter dem Alpha­bet-Dach sor­gen. Das könn­te sich zu einem ent­schei­den­den Wett­be­werbs­vor­teil gegen­über der ver­sam­mel­ten Kon­kur­renz entwickeln.

Rücken­wind für den Goog­le Assistant

Ins­be­son­de­re der Goog­le Assistant, Goo­gles künst­li­che Intel­li­genz könn­te von die­sem Schritt pro­fi­tie­ren und auf deut­lich mehr und vor allem unter­schied­li­chen Gerä­ten Ein­zug hal­ten. Gerä­te von Nest sol­len im Gegen­zug von der leis­tungs­fä­hi­gen künst­li­chen Intel­li­genz pro­fi­tie­ren. Um das zu errei­chen, sol­len die Mit­ar­bei­ter bei­der Unter­neh­men künf­tig eng zusammenarbeiten.

Hin­zu kommt, dass Nest nach rein betriebs­wirt­schaft­li­chen Maß­stä­ben bis­her kein pro­fi­ta­bles Geschäft für Alpha­bet ist, wohin­ge­gen Goog­le für den Löwen­an­teil der Umsät­ze und Gewin­ne ver­ant­wort­lich ist. Womög­lich soll so etwas Druck von den Schul­tern der Nest-Beleg­schaft genom­men werden.

Plant Alpha­bet die eige­ne Wachablösung?

Betrach­tet man die Chan­cen, die sich aus der Ver­knüp­fung des jewei­li­gen Know-hows erge­ben, sowie den Umstand, dass Nest schon ein­mal bis ins Jahr 2015 zu Goog­le gehör­te, erscheint die neue Stra­te­gie durch­aus sinn­voll. Den­noch wirft die Initia­ti­ve von Alpha­bet zumin­dest ein­mal Fra­gen auf. Etwa danach, ob der erst 2015 eigens für sol­che Fäl­le wie Nest gegrün­de­te Mut­ter­kon­zern Alpha­bet künf­tig nicht doch wie­der für Goog­le selbst das Feld räu­men könnte.

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