Eine kritische Bluetooth-Sicherheitslücke gefährdet etwa fünf Milliarden Geräte weltweit. Durch einen Fehler wird eine Geräteübernahme ermöglicht. Betroffen sind vor allem Android- und Windows-Geräte, bei Apple sind nur ältere Modelle von BlueBorne gefährdet. Die ersten Sicherheitspatches werden bereits zur Verfügung gestellt. Ein entsprechendes Update wird dringend empfohlen.
Die Sicherheitsfirma Armis hat in den Bluetooth-Implementierungen einer Vielzahl der gängigen Betriebssysteme eine kritische Sicherheitslücke aufgedeckt. Einem Angreifer wird es dadurch ermöglicht, beliebige Codes auf dem Gerät auszuführen – ohne dass dazu vorheriges Pairing erforderlich wäre. Der Besitzer hat also keinerlei Einfluss auf die Übernahme seines Gerätes. Betroffen sind laut Armis weltweit etwa fünf Milliarden Geräte, wobei etwa zwei Milliarden davon mit einem Android-Betriebssystem laufen, weitere zwei Milliarden mit Windows und immer noch eine Milliarde mit iOS.
Google und Microsoft reagierten bereits mit Sicherheitspatch, bei Apple nur ältere Geräte betroffen
Android-User können aufatmen: Für sie gibt es bereits ein Sicherheitspatch. Auch Microsoft reagierte mittlerweile und stellte gestern ein entsprechendes Update zur Verfügung. Apple-User waren ohnehin nur zum Teil betroffen: Alle Geräte, auf denen eine aktuelle iOS-Version läuft, waren nicht gefährdet. Lediglich Modelle, die iOS 9.3.5 oder eine vorherige Version des Betriebssystems sowie beim Apple TV die Version 7.2.2 oder frühere nutzen, konnten von Angreifern gehackt werden.
Einen allumfassenden Schutz gibt es vor solchen Sicherheitslücken nicht. Grundsätzlich sollten Sie Ihr Gerät immer auf dem neuesten Stand in Sachen Betriebssysteme halten, da diese in der Regel nicht nur neue Funktionen mit sich bringen, sondern auch Sicherheitslücken schließen. Weitere Informationen zum Thema Virus auf dem Smartphone finden Sie auch in unserem Ratgeber Handy-Virus: So beseitigen Sie alle Schädlinge.