Alarmstufe Rot bei Huawei. Der US-Bann trifft den chinesischen Hersteller bereits empfindlich. Das gesunkene Interesse an Huawei-Modellen könnte die Konkurrenten Samsung und Xiaomi nach vorn katapultieren.
Vor allem Huawei steht in der Schusslinie, nachdem der Handelskrieg zwischen den USA und China volle Fahrt aufgenommen hat. Gut möglich, dass das Unternehmen bereits erste Anzeichen zeigt, dass die Luft dünner wird. GSMArena berichtet von der Preisvergleichs-Webseite PriceSpy, die angeblich deutlich reduzierte Klick-Raten für Huawei-Modelle registriert habe. Zwei Unternehmen legen dafür eklatant zu.
Es seien nicht nur Netzwerkanbieter und Technologiegiganten, die Huawei den Rücken kehren. In den letzten vier Tagen sei die Popularität von Huawei-Smartphones dramatisch gesunken: In Großbritannien seien nur noch halb so viele Klicks gegenüber der vergangenen Woche zu verzeichnen, global seien es 26 Prozent weniger.
Der Einbruch an Klicks für Huawei gehe einher mit einem Anstieg für Samsung- (plus 13 Prozent) und Xiaomi-Geräte (plus 19 Prozent). Das alles scheint beileibe kein lokales Problem: PriceSpy verfüge über eine breite Datenbasis von Kunden aus Finnland, Frankreich, Norwegen, Schweden und Großbritannien.
Klar ist: Huawei spürt die Auswirkungen des US-Verbots auf den Märkten der ganzen Welt. Viele amerikanische Zulieferer haben sich bereits vom chinesischen Unternehmen distanziert. Da hilft es wirklich nur auf ganz kurze Sicht, dass das ursprüngliche Verbot dahingehend geändert wurde, dass Huawei bis zum 19. August weiterhin bei US-Zulieferern einkaufen kann.
Auch wenn das Szenario, dass Huawei mittelfristig wieder auf dem US-Markt mitmischen darf, recht wahrscheinlich ist: Konkurrenten wie Samsung oder Xiaomi könnten die aktuelle Phase dazu nutzen, einen wertvollen Teil des Kundenstamms des chinesischen Konzerns abzuschöpfen. Es bleibt aktuell offen, wie nachhaltig dies den Tech-Giganten schädigen wird.