Die Vision von einem Smartphone, dessen Vorderseite vollständig vom Display eingenommen wird, könnte schon bald Realität werden. Diesen Schluss lässt zumindest ein nun entdeckter Patentantrag von Samsung zu.
Fullscreen-Smartphones gehört die Zukunft, zumindest bis faltbare Geräte endgültig alltags- und massentauglich sind. So ganz ohne Ränder und Aussparungen à la „Notch“ und Co. kommen die Geräte aber noch nicht aus. Bis jetzt.
Nun hat die Weltorganisation für den Schutz geistigen Eigentums (WIPO) – also gewissermaßen der weltweite Patenwächter – Informationen zu einem Patentantrag von Samsung veröffentlicht, der einen greifbaren Ausblick in die Smartphone-Zukunft ermöglicht. Aus den Dokumenten geht unter anderem hervor, dass sich Samsung ein Smartphone-Design schützen lassen möchte, bei dem die komplette Frontseite einzig und allein als Anzeige genutzt wird.
Fullscreen ohne „Notch“ und Co.
Das wirklich Interessante am Patent mit der Nummer WO2018012719: Ein solches Design soll nicht nur ohne die viel diskutierten und bisher noch immer obligatorischen schwarzen Balken abseits des Displays auskommen, sondern auch keinerlei störende Aussparungen für die Kamera, Lichtsensor und Co. aufweisen. Um das zu erreichen, könnte Samsung laut WinFuture lediglich ganz kleine Bereiche des Displayglases für die einzelnen Sensoren ausschneiden und die Bauteile in das Display einlassen.
Darüber hinaus geht aus den Dokumenten hervor, dass Samsung in Zukunft auch auf einen Fingerabdrucksensor setzen könnte, der inmitten des Displays platziert wird.
Wie nahe ist die Marktreife?
Wer jetzt meint, er könnte schon eines der für dieses Jahr erwarteten Samsung-Flaggschiffe mit einem solchen Design in den Händen halten, der wird sehr wahrscheinlich enttäuscht – zumindest ein wenig.
Zwar hat Samsung das Patent WinFuture zufolge bereits Mitte des vergangenen Jahres eingereicht, dennoch ist weder beim kommenden Galaxy S9 und dessen Derivaten noch bei einem Note9 schon mit der Technologie zu rechnen. Das S9 etwa soll schon Ende Februar im Rahmen des Mobile World Congress in Barcelona offiziell bekannt gemacht werden, sodass die dem Patent zugrunde liegende Technologie in diesem konkreten Fall ohnehin zu spät kommt.