Am gestrigen Donnerstag war es endlich so weit: Samsung stellte im Rahmen seines Unpacked-Events in New York das sehnlich erwartete Galaxy Note9 vor. Aber die Südkoreaner hatten noch mehr im Gepäck. Wie Leaker bereits seit Längerem vermuteten, wurde auch gleich noch die Galaxy Watch der Öffentlichkeit präsentiert.
Eigentlich sind es sogar zwei Geräte, die sich hinter dem neuen Namen Galaxy Watch verstecken. Dabei handelt es sich im technisch identische Modelle, die sich nur in ihrer Farbgebung und den Gehäuseausmaßen ein wenig unterscheiden – vielleicht um gezielt weibliche bzw. männliche Käufer anzusprechen?
Denkbar. Vor allem, da Samsung sich bei seinem neuen Wearable wie erwartet von der Gear-Namensgebung gelöst hat und sich durch den Umstieg auf das populäre Galaxy-Branding nun wohl eine hippere, trendbewusste Zielgruppe ausgesucht haben dürfte.
Tagelange Laufzeit, aber kein Android
Die Smartwatch ist in den Größen 42 Millimeter (Midnight Black / Rose Gold) und 46 Millimeter (Silver) Gehäusedurchmesser erhältlich. Dabei profitiert die größere Variante von einem 472-mAh-Akku, die kleinere von einer 270-mAh-Variante. Dadurch soll laut Hersteller eine tagelange Laufzeit ermöglicht werden – bisher gibt es aber noch keine konkreten Angaben, wie lang “tagelang” eigentlich ist. Neigt sich die Batterie dann doch dem Ende zu, könne das Wearable auch per Qi Wireless Charging kabellos aufgeladen werden.
Im Inneren arbeitet der von den Südkoreanern neu entwickelte Exynos 9110 Dualcore-SoC mit rund 1,15 Gigahertz. Er kann auf einen 768 MB großen Arbeitsspeicher zurückgreifen, der User hingegen auf 4 GB internen Speicher.
Die Galaxy Watch arbeitet zusätzlich weiterhin mit Samsungs hauseigener Linux-Variante Tizen, genauer gesagt mit der Neuentwicklung Tizen Based Wearable OS 4.0. Spekulanten, die vorab von einer Android-Integration ausgingen, müssen sich also weiterhin mit Samsungs hauseigenem Interface anfreunden.
Schnelle Datenübertragung dank LTE
Als weitere Ausstattungsmerkmale gibt der Hersteller Bluetooth 4.2, NFC und A‑GPS an. Für die mobile Internetnutzung stünden Geschwindigkeiten von 3G oder LTE zur Verfügung. Die Höchstgeschwindigkeit gibt es allerdings nur gegen Aufpreis mit einem speziellen Modem.
Wer sein Galaxy Watch dann auch noch gerne beim Sport trägt und ein eifriger Schwimmer ist, wird sich freuen, dass die verschiedenen Varianten alle IP68-zertifiziert sind und damit als wasserdicht gelten. Samsung garantiert diese bis zu 50 Meter Tiefe.
Galaxy Watch wohl ab September in Deutschland erhältlich
Wie Samsung per Pressemitteilung verkündet, wird die Galaxy Watch ab dem 24. August auf dem US-Markt erhältlich sein. Auf dem Heimatmarkt Südkorea folgt der Start am 31. August. Ab dem 14. September dürften sich dann auch “weitere ausgesuchte Märkte” über das Wearable freuen. Wahrscheinlich fällt darunter dann auch Deutschland.
mobiFlip zufolge soll die 42-mm-Variante dann für 309 Euro erhältlich sein. Mit LTE steige der Preis auf 379 Euro. Das 46-mm-Modell koste mit der Basisausstattung 329 Euro, mit LTE 399 Euro.