Wo und in welchen Geräten glänzt Samsung mit neuen technischen Features? Erster Stopp beim In-Display-Fingerabdrucksensor könnte das Galaxy P sein, ein Mittelklasse-Modell speziell für China. Schon im nächsten Monat könnte der Testlauf für den Einsatz auf den Smartphones starten.
Lieber kleines Streichquartett in der Economy Class statt große Oper auf dem Oberdeck. So oder so ähnlich könnte das Motto der neuen Samsung-Taktik lauten, die Mobilsparten-CEO DJ Koh kürzlich verkündete. Demnach würden die Koreaner ihre technischen Innovationen zunächst auf Mittelklasse-Modelle bringen statt auf den Flaggschiffen Galaxy S und Galaxy Note. Als heißer Kandidat für den nächsten großen Wurf wurde prompt das Galaxy A gehandelt.
Lieber neues P statt bekanntes A?
Doch vielleicht geht es Samsung eine Nummer kleiner an. In jüngsten Leaks tauchte ein geheimnisvolles Galaxy P auf, das angeblich “nur” für den – auch schon recht ansehnlichen – chinesischen Markt entwickelt wird. Schon kommenden Monat könnte es das Licht der Öffentlichkeit erblicken, berichtet u. a. Gizbot.
Hier könnte etwas zum Einsatz kommen, was die Gerüchteküche eigentlich erst auf dem Galaxy S10 erwartet hatte: ein Fingerabdrucksensor, der unter der Display-Oberfläche verbaut ist. Die Technik galt jahrelang als das große Ziel aller namhaften Player, um den Home Button zugunsten eines größeren Bildschirms abzuschaffen. Lange Zeit blieben die Anläufe vergeblich, sodass z. B. Apple lieber die 3D-Gesichtserkennung Face ID entwickelte.
Aus China in die ganze Welt?
Erst Vivo und anschließend Oppo konnten mit einem In-Display-Scanner aufwarten. Samsung hatte das Nachsehen – könnte jetzt aber ebenfalls das Feature bieten. Ein Debüt auf dem chinesischen Markt wäre insofern logisch, als dass Vivo und Oppo aus dem Reich der Mitte kommen und vor allem dort ihre Käufer haben. Hier kann Samsung ohne verdeckten Fingerabdrucksensor also wohl kaum noch punkten.
Andererseits will Samsung seine starke Stellung im Rest der Welt behaupten, in dem die Koreaner vor Huawei und Apple bislang den ersten Platz verteidigen. Und da könnte ein “Testlauf” auf einem begrenzten Markt und einem Nischen-Smartphone sicher nicht schaden, bevor man den In-Display-Scanner in alle Modelle integriert.