Qualcomm hat seinen neuen High-End-Prozessor vorgestellt, den Snapdragon 855. In Verbindung mit dem X50 Modem soll der Chipsatz die erste verfügbare Basis für 5G-Telefonie sein. Das Unternehmen präsentierte zudem einen 3D-Ultraschall-Fingerabdrucksensor, der unter dem Display eingebaut wird.
Der amerikanische Halbleiterhersteller Qualcomm hat auf der Tech Summit auf Hawaii die neue Generation seiner mobilen Highend-Prozessoren präsentiert. Im Mittelpunkt steht der Snapdragon 855, der in Verbindung mit dem X50 Modem die erste verfügbare Basis für 5G-Telefonie sein soll, berichtet Business Today. Qualcomm möchte seinen Top-Prozessor bereits im Frühjahr 2019 in den ersten Smartphones mit 5G-Unterstützung sehen.
Die Leistung, die die Neuentwicklung abrufen kann, soll nicht nur seine Vorgänger in den Schatten stellen, sondern auch jegliche Konkurrenz: Mit der dreifachen KI-Geschwindigkeit des Snapdragon 845 und der doppelten Geschwindigkeit des Kirin 980, der beispielsweise im Huawei Mate 20 Pro sitzt, setzt Qualcomm neue Maßstäbe.
Snapdragon 855 unterstützt 3D-Ultraschall-Fingerabdruckscanner
Außerdem unterstützt der Snapdragon 855 den neu entwickelten 3D-Ultraschall-Fingerabdruckscanner, der unter dem Display verbaut wird. Dieser soll sicherer sein als optische Sensoren, denn durch die neue Technik werden auch die Tiefenstruktur des Fingers und versteckte Merkmale wie Schweißporen erkannt. Zudem soll der Scanner auch mit Displayschutzfolien umgehen können.
Darüber hinaus integriert Qualcomm einen sogenannten Computer Vision Image Signal Processor (CV-ISP), der die Bildqualität von Smartphone-Fotos erhöhen soll. Gerade bei schlechten Lichtverhältnissen würden Machine Learning und andere KI-Funktionen dazu beitragen, Bilddaten zu verarbeiten und somit hellere Bilder zu liefern. Dank “Snapdragon Elite Gaming” soll der Chipsatz auch für mobile Spiele optimiert sein. Für Augmented Reality stellt der Hersteller ebenfalls Verbesserungen in Aussicht.
Welche Smartphones 2019 im Endeffekt den Snapdragon 855 verbaut bekommen werden, steht noch nicht fest – doch aller Voraussicht nach dürften die meisten der neuen Flaggschiffe auf den Chip-Giganten setzen. Weitere Details zum neuen Chipsatz werden im Laufe der Tech Summit erwartet, die noch bis zum 6. Dezember andauert.