Qualcomm lässt durchblicken: Noch für 2019 sind Smartphone-Kameras zu erwarten, die mit 100 MP auflösen. Das Unternehmen habe seine Chip-Sets bereits für noch höhere Megapixel-Werte vorbereitet.
Auch wenn es eine Zeit lang so aussah, als hätte sich das MP-Rennen der Smartphone-Hersteller etwas verlangsamt: Die 48-MP-Sensoren von Sony und Samsung sind aktuell ein weiteres Statement in Sachen „möglichst viel = möglichst gut“.
Nun lässt Qualcomm aufhorchen mit der Voraussage, dass die bereits schwindelerregende MP-Anzahl sich mehr als verdoppeln könnte – noch in diesem Jahr.
100 MP bis Ende 2019
Im Gespräch mit digit.in lässt Judd Heape, Qualcomms Senior Director of Product Management, wissen: Sein Unternehmen rechne mit 100-MP-Kameras, die Smartphone-Hersteller bis Ende 2019 in einigen Modellen präsentierten.
Und der Manger geht noch weiter. Für 2020 sagt er MP-Werte in Kamera-Set-ups von Smartphones voraus, die um 150 MP liegen könnten. Kein Zufall also, dass Qualcomm seit Kurzem seine künftigen Chip-Sets der 6‑er‑, 7er- und 8er-Serie so produziert, dass sie mit Fotos bis zu 192 MP klarkommen.
Mehr Pixel durch Verringerung der Pixelgröße
Laut Heape sei eine Vergrößerung der Pixelanzahl bei gleichbleibender Sensorgröße möglich, indem die einzelnen Pixel verkleinert würden. In den Augen des Experten ein zweischneidiges Schwert: Smartphones bräuchten eigentlich nicht mehr als die bereits jetzt durchaus eindrucksvollen 48 MP. Schließlich ergäben sich durch die Verkleinerung der einzelnen Pixel auch Probleme.
Andererseits hießen mehr Pixel auch bessere Fotoqualität bei ungünstigen Lichtverhältnissen, unterstreicht Heape. Aktuell arbeitet Sony an einem Kamera-Sensor mit 100 MP. Der ist allerdings größer als die bisherigen Standard-Dimension für Smartphone-Kameras. Das könnte zu dickeren Modellen führen.
Es bleibt spannend, was die Hersteller sich beim Thema MP-Hype einfallen lassen werden, um Möglichkeiten, Anforderungen und Chancen unter einen Hut zu bringen.