Berichte zu einem faltbaren Smartphone von Samsung gibt es schon lange. Nun erhält das Gerücht durch ein aufgetauchtes Patent neue Nahrung. Gleichzeitig könnte das Unternehmen ein durchsichtiges Display planen.
Insgesamt hat die zuständige Behörde in den USA Samsung offenbar 180 Patente auf einmal zugesprochen, wie Patently Mobile berichtet. Dazu gehören auch einige Geräte, wie zum Beispiel zwei unterschiedliche faltbare Smartphones und ein Smartphone mit durchsichtigem Display. Zum Vergleich: Im Durchschnitt beantragt das Unternehmen aus Südkorea viermal so viele Patente pro Jahr wie etwa Apple.
Zweifach und dreifach gefaltet
Die beiden faltbaren Smartphones unterscheiden sich in erster Linie durch die Anzahl der Gelenke: Das eine Gerät kann dem Patent zufolge in der Mitte gefaltet werden. Um diesen Vorgang einzuleiten, muss der Nutzer offenbar bestimmte Punkte am Gehäuse berühren. Dabei handelt es sich vermutlich um eine Sicherheitsmaßnahme, damit sich das Gerät während der Nutzung nicht aus Versehen zusammenfaltet.
Das andere Patent beschreibt ein Smartphone, das dreifach gefaltet werden kann. Es nutzt die gleiche Technologie wie das oben beschriebene Gerät, verfügt aber über drei Glieder. Auf diese Weise kann es noch kleiner gefaltet werden – oder in aufgefaltetem Zustand ein größeres Display bieten. Das Patent wurde offenbar bereits im Jahr 2014 eingereicht und nun gewährt.
Gerüchten zufolge arbeitete Samsung an seinem faltbaren Smartphone unter dem Codenamen “Project Valley”. Nun soll das Unternehmen den Codenamen geändert haben, wie SamMobile berichtet. Demnach wird das Gerät jetzt intern als “Winner” bezeichnet – und könnte auf dem MWC 2019 vorgestellt werden.
Display für Augmented Reality
Ein anderes Patent von Samsung beschreibt ein Smartphone mit einem durchsichtigen Display. Damit könnte Samsung künftig Augmented-Reality-Features ermöglichen: Der Nutzer sieht zum Beispiel durch das Display ein Gebäude dahinter. Auf dem Bildschirm werden dann Informationen zu dem Gebäude eingeblendet.
Das Prinzip ist ähnlich wie das, das Apple mit iOS 11 eingeführt hat; nur, dass dazu die Kamera des Smartphones benötigt wird. Mit einem durchsichtigen Display könnte dieser Umweg überflüssig werden – vorausgesetzt, Samsung erfindet gleichzeitig den Akku neu.