Ist Apple künftig auf Microsoft angewiesen, um die Nachfolger des iPhone X in einem wichtigen Bereich noch besser zu machen? Darauf deutet ein Patent hin, das dem Windows-Entwickler nun zugesprochen wurde. Im Fokus steht dabei eine Technologie, die unter anderem auf die Gesichtserkennung Einfluss nehmen könnte.
Das besagte Patent, das nun offenbar von der Weltorganisation für geistiges Eigentum (WIPO) anerkannt wurde, trägt den Titel „HYBRID IMAGING SENSOR FOR STRUCTURED LIGHT OBJECT CAPTURE“. Es bezieht sich auf eine spezielle Technologie, die die Sensorik innerhalb der Displayaussparungen an der Front von Smartphones betrifft. Das berichtet WinFuture.
Macht Microsoft die „Notch“ 2.0 möglich?
Das Interessante an der Sache: Demnach könnte vor allem Apple künftig Interesse an der zugrunde liegenden Technologie zeigen, möchte man die Nachfolger des iPhone X hinsichtlich des charakteristischsten Merkmals verbessern. Mithilfe der Technologie von Microsoft könnte Apple die für das iPhone X so typische „Notch“ oberhalb des Displays wohl noch deutlich kleiner gestalten.
Möglich würde das vor allem durch einen neuartigen Kombi-Sensor, der sowohl die Frontkamera als auch die Infrarotkamera umfasst. Mithilfe einer speziellen zusätzlichen Filterschicht führt das zu einer einzigen, extrem kompakt gebauten Komponente.
Nötig ist die Kombination aus herkömmlichem Kameramodul und einer Infrarotlösung insbesondere für Gesichtserkennungs-Features à la Face ID. Neben der insgesamt kompakteren Bauweise würden sich auch für die technische Umsetzung derartiger Gesichtsscans Vorteile ergeben.
Welche Ziele verfolgt Microsoft mit dem Patent?
Ob, und wenn ja, welche eigenen Absichten Microsoft selbst mit der Technologie verfolgt, ist WinFuture zufolge derweil völlig unklar. Auch wurde das Patent wohl bereits Mitte 2016 beantragt. Nicht auszuschließen also, dass die entsprechenden Überlegungen längst wieder auf Eis liegen.
Genauso gut könnte Microsoft inzwischen aber auch einen guten Schritt weiter sein und nur auf den Erfolg des Patentantrags gewartet haben. Denkbar ist etwa, dass Microsoft die Technologie in die Entwicklung eines sogenanntes Surface Phones einfließen lassen könnte. Nach wie vor ist ein solches Gerät regelmäßig Gegenstand neuer Spekulationen.