Um den Akku langfristig zu schonen, setzt OnePlus auf ein smartes Ladeverfahren. Das orientiert sich am Schlaf des Smartphone-Besitzers.
“Optimized Charging” nennt OnePlus sein neues Verfahren, das in der Software erster Geräte, wie dem OnePlus 7 mit OxygenOS Open Beta 7, aufgetaucht ist. Damit lädt der Akku nicht, wie bei anderen Geräten, die ganze Nacht. Stattdessen wird die Batterie nur auf 80 Prozent gebracht – die letzten 20 Prozent lädt das System dann in den 100 Minuten, bevor der Nutzer aufwacht.
Um diese Funktion überhaupt sinnvoll einsetzen zu können, soll das Smartphone den Tagesablauf seines Besitzers überwachen und kennenlernen. OnePlus hat verkündet, dass künftig noch akkuratere Vorhersagen über das Schlaf- und somit Ladeverhalten der Nutzer möglich sein werden. Das schließt unregelmäßiges Schlafverhalten am Wochenende und auf Reisen in andere Zeitzonen ein, schreibt das Unternehmen in seinem Forum.
Das Smartphone bei 100 Prozent Akkustand mit dem Ladestrom verbunden zu halten, ist nicht gut für die langfristige Gesundheit des Akkus. Die teilweise Ladung tut dem Energiespeicher des Smartphones in jedem Fall besser, wie OnePlus in internen Tests herausgefunden haben will. Das Feature “Optimized Charging” dürfte hier Abhilfe schaffen und könnte dafür sorgen, dass der Akku auch nach Monaten – oder sogar Jahren – noch gute Leistung liefert. Und das wiederum könnte den Wiederverkaufswert der Geräte steigern, sollte es spür- und messbar sein.
Wie gut die neue Technik dem Akku letztlich tut, wird sich wohl erst nach frühestens einem Jahr im Feld herausstellen. Auch die Frage, wie gut das Smartphone seinen Besitzer eigentlich kennen muss, wenn es etwa den Wecker als Anhaltspunkt für das Ende einer Schlafphase nehmen könnte, bleibt eine offene Frage. Eines ist aber klar: Ein nachhaltigerer Betrieb des Akkus ist definitiv im Interesse von Nutzern und Umwelt.