OnePlus hat die Gepflogenheit etabliert, seine jüngste Smartphone-Generation sechs Monate nach Erscheinen aufzufrischen. Diese sogenannte T‑Reihe aktualisiert die Modelle durch zeitgemäße Updates, sowohl bei der Hardware als auch der Software. Was das OnePlus 8T an Neuerungen mit sich bringt, erfährst du auf UPDATED.
Rein äußerlich hat sich OnePlus beim 8T auf dezente Anpassungen beschränkt. Rückseitig ist der schmale Kamerariegel des OnePlus 8 einem Rechteck gewichen, das nun die vier Kameras beherbergt und wie üblich leicht aus dem Gehäuse herausragt.
Die Front ziert weiterhin ein 6,55 Zoll großes AMOLED-Display, das allerdings nunmehr plan aufliegt. Beim OnePlus 8 fließt der Bildschirm zu den Seiten leicht über den Rand – man spricht hier von 2.5D. Beim OnePlus 8 Pro, wo der Screen links und rechts noch fast die Hälfte des Rahmens für sich beansprucht, spricht man von einem 3D-Panel – wobei jeder Hersteller sein eigenes Marketingvokabular dafür findet.
Dafür liegt der Screen beim 8T gleichmäßiger im Gehäuse, die Ränder sind zu allen Seiten gleich schmal, beim OnePlus 8 heben sich Stirn und Kinn deutlich ab. Das “Schlagloch”, also die runde Aussparung in der oberen linken Ecke, bleibt beim 8T erhalten. Darin verbirgt sich die Frontkamera.
Der leicht abgerundete Rahmen besteht aus Aluminium und bietet Platz für die Einschalttaste, die Lautstärkewippe und einen dreistufigen Schieberegler. Mit diesem kannst du auf kurzem Weg zwischen “Klingeln”, “Vibration” und “Lautlos” wechseln. Die SIM-Karte wird beim OnePlus 8T von unten ins Gerät gesteckt.
Einen Klinkenanschluss für Headsets oder Kopfhörer bietet das 8T nicht. Offizielle Angaben zu Wasser- und Staubschutz macht OnePlus übrigens nicht. Während das OnePlus 8 Pro eine IP68-Zertifizierung erhalten hat, bleibt dem Nutzer des 8T nur zu hoffen, dass kein Wasser ins Gehäuse dringen kann.
Bei den Farben hast du die Wahl zwischen einem matten Silbergrau (“Lunar Silver”) und einem glänzenden Türkisgrün (“Aquamarine Green”).
Technisch sind das OnePlus 8 und dessen Update, das 8T, nahezu baugleich. Weiterhin verrichtet auch hier der Snapdragon 865 sein Tagwerk. Der Achtkern-Prozessor wird dabei von der Adreno 650 als Grafikchip unterstützt – auch hier also nichts Neues.
Leider hat OnePlus beim Prozessor die Chance vertan, dem 8T den neueren Snapdragon 865+ zu spendieren. Gut möglich, dass sich OnePlus diesen für die kommende Generation aufspart.
Wegen der Performance des “älteren” 865 musst du dir deswegen aber keine Sorgen machen. Erste Tests attestieren dem OnePlus 8T eine durchweg ruckel- und störungsfreie Nutzung, selbst bei anspruchsvollen Spielen. Die Rechenkraft des 865 dürfte problemlos noch die kommenden zwei Jahre mithalten können.
Immerhin hat sich was am internen Flashspeicher getan: Dort setzt OnePlus beim 8T auf den neuen UFS‑3.1‑Standard statt wie bisher auf UFS 3.0, wodurch sich minimal bessere Lese- und Schreibgeschwindigkeiten ergeben. Im Alltagsgebrauch dürfte sich dieser Leistungsgewinn aber kaum bemerkbar machen. Da sich der Speicher nicht per SD-Karte erweitern lässt, solltest du dir vorab überlegen, ob du mit 128 GB auskommst oder doch lieber auf die doppelten 256 GB zurückgreifst.
Der Arbeitsspeicher bleibt beim 8T unberührt, die aktuelle DDR5-Version ist weiterhin dem 8 Pro vorbehalten. Immerhin hast du aber auch beim 8T die Wahl, ob du 8 oder 12 Gigabyte DDR4-RAM bevorzugst.
Wenngleich das AMOLED-Display weiterhin nur in Full-HD auflöst (1.080 x 2.400 Pixel, 402 ppi Pixeldichte), haben die Ingenieure bei OnePlus trotzdem eine paar Verbesserungen vorgenommen. So beherrscht das 8T, gleich dem 8 Pro, eine Bildwiederholrate von 120 Hertz – ein Feature, das Apple seinem teuersten iPad vorbehält. 120 Hz sorgen für flüssigere Animationen und weicheres Scrolling, sofern die Apps die höhere Bildwiederholfrequenz unterstützen. Ist dies nicht der Fall, senkt das 8T die Frequenz automatisch auf 60 Hz, um den Akku zu schonen. In den Einstellungen hast du die Möglichkeit, diese auch dauerhaft als Standard festzulegen.
Mit 1.100 Nits erreicht das Display zudem einen höheren Helligkeitswert als bei OLED gewohnt. Hohe Leuchtkraft, kräftige Farben und Blickwinkelstabilität fallen in Tests ebenfalls positiv auf.
Oxygen OS 11, OnePlus’ neueste Version ihres Betriebssystems, baut das Always-on-Display (AOD) in seinem Umfang weiter aus. Bislang benötigte das Display noch einen äußeren Impuls, etwa eine Berührung, um das Inaktivitätsdisplay anzuzeigen. Beim OnePlus 8T nimmt der Hersteller das “always” wörtlich: Bei eingeschaltetem AOD blendet das Display permanent, also ohne dein Zutun, relevanten Informationen wie Uhrzeit oder Benachrichtungen ein.
Als eines der ersten Android-Smartphones überhaupt – neben dem Pixel 5 – erscheint das OnePlus 8T ab Werk mit installiertem Android 11. Wie gewohnt reichert OnePlus das Betriebssystem um seine eigene Benutzeroberfläche Oxygen OS an, hier ebenfalls in der Version 11.
OnePlus verzichtet dabei auf tiefgehende Eingriffe in das Android-Betriebssystem, sondern fügt diesem lediglich einige sinnvolle Komfortfunktionen hinzu, etwa ein intuitiveres Design, eine optimierte Ein-Hand-Bedienung und zusätzliche Gesten. System-Updates verspricht OnePlus für das 8T für mindestens die nächsten zwei Jahre.
4.500 Milliamperstunden beträgt die Kapazität des Akkus – fast so viel wie die des 8 Pro. Das ist angesichts der 120 Hz des Displays allerdings auch wenig verwunderlich. Damit das OnePlus 8T ohne lange Wartezeit wieder einsatzbereit ist, erlaubt die sogenannte “Warp Charge 65”-Funktion das Smartphone mit 65 Watt turboschnell aufzuladen.
Zum Vergleich: Selbst das OnePlus 8 Pro lädt maximal mit 30 Watt und stellt so, laut Aussage des Herstellers, 50 Prozent des Akkus in knapp 20 Minuten wieder her. Das OnePlus 8T soll die vollen 100 Prozent in weniger als 40 Minuten schaffen. Wenngleich das 8 Pro beim Ladetempo das Nachsehen hat, bietet es immerhin die Option, kabellos aufgeladen zu werden. Das 8T muss für die Stromzufuhr immer per USB-C-Kabel versorgt werden.
Objektiv | Funktionen |
---|---|
Hauptkamera | 48 Megapixel, f/1,7‑Blende, Sony IMX586-Sensor, optischer und elektronischer Bildstabilisator, Videos: 4K und 1080p mit 30 oder 60 fps |
Ultraweitwinkelobjektiv | 16 Megapixel, f/2.2‑Blende, 123°-Sichtfeld, Videos: 4K und 1080p mit 30 fps |
Makro-Linse | 5 Megapixel, fokussiert Objekte in bis zu 3 cm Entfernung |
Monochrome Linse | 2 Megapixel, zuständig für Tiefeninformationen |
Frontkamera | 16 Megapixel, f/2.4‑Blende, Sony IMX471-Sensor, elektronischer Bildstabilisator, Videos: 1080p mit 30 fps |
Disclaimer Die OTTO (GmbH & Co KG) übernimmt keine Gewähr für die Richtigkeit, Aktualität, Vollständigkeit, Wirksamkeit und Unbedenklichkeit der auf updated.de zur Verfügung gestellten Informationen und Empfehlungen. Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass die offiziellen Herstellervorgaben vorrangig vor allen anderen Informationen und Empfehlungen zu beachten sind und nur diese eine sichere und ordnungsgemäße Nutzung der jeweiligen Kaufgegenstände gewährleisten können.