Ohne großes Bohei hatte Apple am 21. März ein neues iPad als inoffiziellen Nachfolger des iPad Air 2 vorgestellt. Das neue Tablet ist seit dem 24. März bestellbar, die Produktion vom Vorgänger wurde eingestellt. Dafür gibt es nach wie vor das iPad Pro in zwei verschiedenen Größen sowie das iPad mini 4 zu kaufen. Um ein wenig Licht ins Dickicht zu bringen, welches iPad was kann und wo die Unterschiede liegen, vergleicht UPDATED die unterschiedlichen iPad-Modelle der Tabletreihe.
Zunächst zum neuen Produkt, dem Apple den denkbar einfachsten Namen gegeben hat: Es heißt schlichtweg wieder iPad und ist mit einem Preis ab 399 Euro als neues Einstiegsmodell gedacht. Mit seinem 9,7‑Zoll-Bildschirm hat es exakt die Größe seines Vorgängers, sowie des kleineren iPad Pro, ist aber 1,4 Millimeter dicker und mit rund 470 Gramm etwa 30 Gramm schwerer als das Air 2, welches nun nicht mehr im Apple-Sortiment verfügbar ist. Dafür steckt erwartungsgemäß bessere Technik im neuen iPad: Der A9-Chip mit M9-Koprozessor soll laut Apple 1,6‑Mal schneller arbeiten als der bisherige A8-Chip. Und auch die Grafik hat einen 1,8‑fachen Leistungszuwachs bekommen.
Wenig Unterschiede im Vergleich zum iPad Air 2
Auf große Neuerungen hat Apple beim neuen iPad im Vergleich zum alten iPad allerdings verzichtet. Die Auflösung des Retina-Displays bleibt mit 2.048 × 1.536 Pixel dieselbe, die Amerikaner haben beim neuen Modell sogar auf die zusätzliche Beschichtung verzichtet, die Spiegelungen mindern soll. Dafür sei das Display beim neuen iPad nun heller als beim iPad Air 2.
Die Kamera fotografiert weiterhin mit acht Megapixeln und auch die Akkulaufzeit hat sich mit zehn Stunden nicht verändert. Wer also bereits ein iPad Air 2 besitzt, wird durch den Umstieg auf das Nachfolgemodell diesbezüglich keine großen Unterschiede bemerken. Für Tablet-Neulinge ist das neue iPad als Einstieg aber durchaus eine sinnvolle Option, vor allem durch den für Apple-Verhältnisse hochattraktiven Preis. Das iPad Air 2 startete einst mit 429 Euro. Das neue iPad kostet in der Grundausstattung bei Apple 399 Euro (Herstellerpreis).
Das Grundmodell des neuen iPads verfügt wie gewohnt über 32 GB, die besser ausgestattete Variante mit 128 GB kostet 499 Euro – also 100 Euro mehr. Sie ist jedoch empfehlenswert, da es keine Möglichkeit gibt, den Speicher beim iPad nachträglich zu erweitern. Für die Möglichkeit des mobilen Datenempfangs via LTE- und GPS nimmt Apple jeweils einen Aufpreis von 160 Euro.
iPad Pro-Modelle: Weitere Funktionen und mehr Leistung
Wem das neue Einstiegsgerät nicht reicht, der sollte sich mit den iPad Pro-Modellen beschäftigen. Diese bieten mehr Leistung und weitere Funktionen, obwohl eine Erneuerung der Reihe schon länger auf sich warten lässt. So unterstützen nur die Tablet-Flaggschiffe den digitalen Stift Apple Pencil zur Schreibeingabe sowie Apples Smart Keyboard. Zudem verhilft der eingebaute A9X Chip im iPad Pro der neuesten 3. Generation eher zu Vorsprüngen in Rechen- und Grafikleistung. Auch der sogenannte Smart Connector, eine magnetische Schnittstelle für externes Zubehör, ist den iPad Pro-Modellen vorbehalten. Vier Lautsprecher sorgen beim iPad Pro zudem für besseren Stereo-Sound.
Neben dem 9,7‑Zoll-Gerät gibt es das iPad Pro schon seit 2015 auch in einer 12,9‑Zoll-Variante mit einer riesigen 32,78 Zentimeter großen Bildschirm-Diagonale. Optimal für das Anschauen von Filmen oder Serien und auch komfortabler beim Surfen im Netz. Dieser Größenvorteil wird zum Nachteil, wenn das Tablet viel herumgetragen wird – denn es passt kaum noch in eine Hand und ist mit rund 720 Gramm im direkten Vergleich deutlich schwerer als die Apple-Konkurrenz um iPad und iPad mini.
Das größte iPad ist darüber hinaus auch von den Funktionen her nicht immer das beste. So bietet beispielsweise nur das 9,7 iPad Pro eine Frontkamera mit fünf Megapixeln – für Selfies oder Videochats ein klarer Vorteil. Wer also auf ein sehr großes Display verzichten kann, wird mit dem günstigeren 9,7 iPad Pro vollauf zufrieden sein.
iPad mini 4 wird nur noch mit 128 GB produziert
Das iPad mini 4 wurde zusammen mit der Einführung des neuen iPad ebenfalls angepasst. Es wird jetzt nur noch in der größeren 128 GB-Variante hergestellt und mit rund 430 Euro günstiger angeboten als bisher. Trotzdem kann es preislich nicht mit dem neuen iPad mithalten. Für Nutzer, die mit ihrem Tablet ständig mobil sind, ist es möglicherweise dennoch empfehlenswerter, da es bis auf den verhältnismäßig schwächeren Prozessor (A8 Chip der 2. Generation) nahezu dieselben Funktionen mit sich bringt, die auch das iPad oder das iPad Pro mit sich bringen. Zudem ist es mit seinem 7,9 Zoll großen Display um einiges kompakter als seine großen iPad-Brüder.