AVM nutzt den MWC in Barcelona für die Vorstellung von vier neuen Fritzbox-Geräten. Dank der Unterstützung aktueller Techniken sind im Idealfall sogar Downloads mit bis zu 6 Gbit/s möglich.
Die Herstellervielfalt auf dem Mobile World Congress (MWC) beschränkt sich nicht nur auf Anbieter von Mobilgeräten, sondern auch Netzwerk-Spezialisten wie AVM geben sich auf der Messe die Ehre. Im Gepäck hat das deutsche Unternehmen gleich vier neue Fritzboxen: Die 7583, 6591 Cable, 5491 und 5490. Die Spezifikationen und Ausstattungsmerkmale wurden aber schon heute offiziell bekannt gegeben.
Fritzbox 7583 unterstützt G.fast und Supervectoring
Die AVM Fritzbox 7583 ist kompatibel zum überaus flotten G.fast-Standard mit 212 MHz, dem Nachfolger der Vectoring-Technik VDSL2. Theoretisch sind damit Datenübertragungsraten von 1 Gbit/s möglich. Zusätzlich ist auch noch eine Unterstützung von VDSL mit Supervectoring 35b gegeben. Bei der Technik handelt es sich um eine Weiterentwicklung von VDSL2, die Übertragungen mit bis zu 300 Mbit/s verspricht.
Die Fritzbox 7583 kann diese beiden Techniken sogar bündeln, um die Datenraten noch weiter zu steigern – diesen Vorgang nennt man Bonding. Sofern der Internet-Provider entsprechende Geschwindigkeiten zur Verfügung stellen kann und auch die entsprechenden Betriebsmodi nutzt, sind bei der Bündelung bis zu 3 Gbit/s drin. Hierzulande ist man von diesen hohen Geschwindigkeiten weit entfernt: Laut einer Statistik des Portals Statista vom ersten Quartal 2017 beträgt das durchschnittliche Tempo eines Internetanschlusses in Deutschland bei 15,3 Mbit/s. Zum Vergleich: Bei unseren schwedischen Nachbarn sind es 22,5 Mbit/s!
Die 7583 hat natürlich noch mehr zu bieten. Dazu zählen Dual-Band WLAN-ac+n mit Multi-User-MIMO, mehrere LAN-Anschlüsse, zwei USB‑3.0‑Buchsen sowie eine integrierte Dect-Basis.
Fritzbox 6591 Cable schafft bis zu 6 Gbit/s
Für die schnellen Kabelanschlüsse, die mittlerweile sogar mit Gigabit-Geschwindigkeiten buchbar sind, hat AVM die Fritzbox 6591 Cable in petto. Dank der Kanalbündelung via 2x2-Docsis‑3.1 sind extrem schnelle Übertragungen von bis zu 6 Gbit/s im Download denkbar, für den Upload stehen immer noch bis zu 2 Gbit/s bereit. Die restliche Ausstattung entspricht in etwa der Fritzbox 7583.
Direkt ans Glasfasernetz mit der Fritzbox 5491 und 5490
Wer sich zu den Glücklichen zählen darf, die einen direkten Glasfaseranschluss in den eigenen vier Wänden (FTTH, also „Fibre To The Home“) besitzen, für die sind die beiden Fritzbox-Modelle 5491 und 5490 von besonderem Interesse. Allzu viele Abnehmer dürfte AVM für diese Router aber wohl nicht finden, denn Glasfaserdosen in Privathaushalten sind in Deutschland rar gesät. Die Fritzbox 5491 unterstützt passive Glasfaseranschlüsse (GPON, also „Gigabit Passive Optical Network“), die 5490 aktive Anschlüsse, die unter der Bezeichnung AON geführt werden, was abgekürzt für „Active Optical Network“ steht. Mit diesen beiden Geräten deckt AVM die aktuell beiden einzigen Anschlussmöglichkeiten für Glasfaser ab. Auch hier ist die Ausstattung den beiden anderen, neuen Modellen recht ähnlich.