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MyLi­Fi: Das draht­lo­se Inter­net aus der Schreibtischlampe

Die "MyLiFi"-Lampe ist Lichtquelle und Routter zugleich.

WLAN war ges­tern, mor­gen ist Li-Fi. So pla­nen es zumin­dest die Fran­zo­sen von Oled­comm SA – und prä­sen­tier­ten auf der CES ihre Schreib­tisch­lam­pe MyLi­Fi. Zeit­gleich suchen sie Finan­ziers per Crowd­fun­ding-Kam­pa­gne. Kommt das Inter­net dem­nächst aus der Lampe?

Licht kann jeder, scheint sich die sty­li­sche Lam­pe auf dem CES-Mes­se­tisch von Oled­comm zu den­ken. Und strahlt nicht nur das Lap­top unter ihr an, son­dern lie­fert ihm auch noch gleich die Daten für den Weg ins World Wide Web. Das Geheim­nis: Die “MyLiFi”-Lampe beherrscht Li-Fi, das im Gegen­satz zu den Radio­wel­len von WLAN auf eine opti­sche Daten­über­tra­gung setzt. Li-Fi ist kei­ne brand­neue Tech­nik, doch bis­her hat sie es nicht aus dem Wis­sen­schafts­la­bor her­aus geschafft.

Der fran­zö­si­sche Her­stel­ler will jetzt der Ers­te sein, der die Tech­nik all­tags­taug­lich macht. Über Indiego­go hat er des­halb eine Crowd­fun­ding-Kam­pa­gne gestar­tet, um sei­ne “MyLiFi”-Lampe auf den Markt zu brin­gen. Bis März sol­len 50.000 US-Dol­lar zusammenkommen.

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Li-Fi könn­te die Lösung sein für alle, die kein WLAN in der Nähe haben wol­len oder Hacker­an­grif­fe befürch­ten. Denn die Lam­pe über­brückt nur einen Über­tra­gungs­weg von einem knap­pen Meter und der Emp­fän­ger benö­tigt “Sicht­kon­takt”. Das macht den Inter­net­zu­gang zwar weni­ger bequem als das WLAN mit sei­ner grö­ße­ren Reich­wei­te selbst durch Wän­de hin­durch. Dafür ist Li-Fi aber siche­rer, denn von außen und ohne Sicht­ver­bin­dung ist kein Zugriff mög­lich. Außer­dem sind – zumin­dest theo­re­tisch – grö­ße­re Daten­ge­schwin­dig­kei­ten drin. Auf der CES erreich­te die Lam­pe aller­dings gera­de ein­mal ein Tem­po von 23 MBit/s im Down­load, ist also nicht ganz so schnell wie ein Anschluss mit DSL 25.000.

Inter­net auch im Dunkeln

Dabei ist es nicht das sicht­ba­re Licht, das die Daten zum Lap­top und zurück “beamt”. Viel­mehr steckt im Gehäu­se­ring eine Anord­nung von Infra­rot-LEDs, die das Signal an einen Don­gle schi­cken, der wie­der­um per USB an den Lap­top ange­schlos­sen wird. Bei­de Sei­ten kön­nen sowohl sen­den als auch emp­fan­gen. So funk­tio­niert das Inter­net auch, wenn die Lam­pe aus­ge­schal­tet ist.

Oled­comm peilt für “MyLi­Fi” einen Ver­kaufs­preis von 899 Euro an, gewährt Indiego­go-Back­ern aber einen Rabatt, sodass der Preis bei 699 Euro liegt. Die Back­ing-Pha­se läuft noch zwei Mona­te, wobei das Pro­jekt auch dann zustan­de kom­men soll, wenn das Back­ing-Ziel nicht erreicht wird. Ab Juli soll die Lam­pe dann aus­ge­lie­fert werden.

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