Feine Überraschung zur Verleihung der Grammy Awards in der vergangenen Nacht: Nicht nur die Künstler, die einen der begehrten Musikpreise erhielten, hatten Grund zum Feiern, sondern auch die Fans des im April 2016 verstorbenen Sängers Prince. Seine über das Label Warner Bros. veröffentlichten Alben kehrten am Sonntag auf mehrere Musikstreaming-Dienste wie Spotify und Apple Music zurück.
Nach dem plötzlichen Tod von Sänger Prince am 21. April 2016 schossen die Preise für die Schallplatten des Ausnahmekünstlers unter Sammlern in die Höhe. Schließlich war die Musik des Multiinstrumentalisten auch nicht so einfach über die gängigen Streaming-Dienste verfügbar. Denn Prince hatte im Jahr 2015 seine Songs von sämtlichen Plattformen zurückgezogen. Künstler verdienten seiner Meinung nach zu wenig am Streamen ihrer Musik. Einzige Ausnahme: Tidal. Der Dienst, bei dem unter anderen Rapper Jay Z zu den Eigentümern zählt, räumte den Musikern bessere Konditionen ein und hatte die Zustimmung von Prince.
Die Erben des verstorbenen Sängers bemühten sich, seine Songs wieder in einem größeren Rahmen zugänglich zu machen, was sogar so weit führte, dass sie Tidal wegen Urheberrrechtsverletzung verklagten und Universal Music Publishing treuhänderisch als Rechteverwalter beauftragten. Nun scheint eine Einigung erzielt worden zu sein: Seit gestern sind Prince und seine Musik wieder auf sämtliche Musikstreaming-Dienste zurückgekehrt, darunter Spotify, Apple Music, Google Play Music, Pandora und iHeartRadio, wie MacRumors berichtet. Das gilt zumindest für alle Alben und Kompilationen, die der US-Amerikaner auf Warner Bros. Records veröffentlichte. Doch das dürften die wichtigsten Werke sein: Unter anderem “Purple Rain”, “Lovesexy” und “Controversy” sind für die Fans nun wieder über die Streaming-Dienste verfügbar.
Grammy Awards 2017: Tribute to Prince
Nicht zufällig fiel die Rückkehr des Prinzen mit den Grammy Awards 2017 zusammen, die in der vergangenen Nacht in Los Angeles verliehen wurden. Dort wurde nicht nur den ebenfalls im vergangenen Jahr verstorbenen Künstlern David Bowie und George Michael gehuldigt, sondern auch Prince bekam seine verdiente Würdigung: Sänger Bruno Mars verkörperte das Ausnahmetalent in einem Auftritt. Unter den Lebenden war Adele mit fünf Grammys die große Abräumerin des Abends.