Ein modernes Design, Multikameras auf der Rückseite und einige praktische Features: All das gibt es nicht nur in der Oberklasse der Smartphones. Auch günstigere Geräte bieten heute schon vieles. Dazu sollen auch die neuen Handys G30 und G10 von Motorola gehören. Was die kürzlich vorgestellten Modelle auf dem Kasten haben, erfährst du hier.
Technisch und preislich setzt Motorola das G30 in der Mittelklasse an. Genauer lässt es sich in der unteren Mittelklasse einordnen. Ein kleines Smartphone solltest du allerdings nicht erwarten, denn das Moto G30 ist mit 165 x 76 x 9 Millimetern durchaus mächtig. Um den niedrigen Preis zu erreichen, verbaut Motorola am Rahmen und an der Rückseite kein Glas, Aluminium oder Edelstahl, sondern einfachen Kunststoff. Mit in die Badewanne oder an den Strand solltest du das G30 nicht nehmen, denn Wasser mag es nicht und auch Staub kann theoretisch eindringen. Es besitzt nämlich nur eine Zertifizierung nach IP52. Mehr zu diesen IP-Codes findest du übrigens hier:
Die Größe des Gehäuses kommt nicht von ungefähr, im Moto G30 steckt schließlich auch ein mit 6,5 Zoll (16,51 Zentimeter) großes Display. Das setzt auf einfache LCD-Technik, was in dieser Preisklasse vollkommen normal ist. Wirklich hochauflösend ist es allerdings nicht. HD+, also 1.600 x 720 Bildpunkte, müssen hier ausreichen. Auf die Displaygröße gerechnet ergibt sich somit eine Pixeldichte von 269 ppi. Zum Vergleich: Ein teures Samsung Galaxy S21 Ultra kommt auf satte 516 ppi, kostet aber natürlich auch fast das Siebenfache.
Interessanter ist, dass im Moto G30 ein Panel mit einem Bildverhältnis von 20:9 verbaut ist. Grund dafür ist, dass der Bildschirm einen großen Teil der Front einnimmt. Oben und an den Seiten ist der Rahmen besonders schmal, unten jedoch etwas dicker. Ebenfalls positiv hervorzuheben: Motorola setzt auf ein Display mit einer Bildwiederholrate von 90 Hertz. Damit dürften einige Anwendungen und Videos deutlich flüssiger laufen als bei einem Gerät mit 60 Hertz.
Ein Smartphone ohne Multikamera ist heute kaum noch zu finden. Zwei Linsen müssen es schon mindestens sein. Das Motorola Moto G30 hat derer sogar vier. Allerdings funktionieren die zum Teil nur in Kombination. Das Kernstück ist ein Sensor mit 64 Megapixeln (MP) in der Hauptkamera. Davon gibt sie allerdings nur 16 Megapixel aus. Der Grund dafür ist die Quad-Pixel-Technologie: Dabei fasst das Gerät immer vier Pixel zu einem zusammen. Das soll die Bildqualität verbessern, verringert aber natürlich die Auflösung der Fotos.
Eine weitere Linse ist für Ultraweitwinkel-Fotos zuständig. Sie erfasst 118 Grad, wovon gerade Aufnahmen in der Natur profitieren. Die Auflösung beträgt hier aber nur 8 MP, ganz ohne Quad-Pixel-Technologie. Bleiben noch zwei Linsen übrig, die nur unterstützend arbeiten und mit 2 MP auflösen. Eine ist für Makroaufnahmen zuständig, die andere dient als Tiefensensor.
Videos gelingen in Full HD bei bis zu 60 Bildern pro Sekunde. Auf 4K-Aufnahmen oder flüssige Zeitlupen-Videos musst du beim G30 also verzichten. Die Frontkamera kommt auf 13 Megapixel und schafft somit recht scharfe Selfies.
Das Herzstück eines jeden Smartphones ist natürlich der Prozessor. Hier gibt es beim G30 keine großen Überraschungen. Motorola verbaut entsprechend der Preisklasse einen Snapdragon 662 von Qualcomm mit acht Kernen und einer Taktung von maximal 2,0 Gigahertz (GHz). Zur Seite gestellt bekommt der 4 Gigabyte (GB) Arbeitsspeicher. Der interne Speicher fällt mit 128 GB für diese Klasse durchaus üppig aus und ist um bis zu 512 GB per microSD-Karte erweiterbar.
Ebenfalls groß ist der Akku mit einer Kapazität von 5.000 Milliamperestunden (mAh). Weil der Prozessor und das Display durchaus weniger Energie verbrauchen dürften als deutlich bessere Modelle, könnte das Smartphone locker mehr als einen Tag durchhalten. Aufgeladen ist es mit einem 15-Watt-Netzteil über den USB-C-Anschluss recht flott. Nett: Am Gerät findest sich noch ein klassischer Kopfhöreranschluss.
Das Moto G30 von Motorola ist ab sofort für 179,99 Euro erhältlich. Beim Kauf hast du die Wahl zwischen einem schlichten Gehäuse in „Dark Pearl“ (Schwarz) und einem etwas auffälligeren Modell in „Pastel Sky“ (Weiß-Lila).
Mit dem Motorola G10 führt das Unternehmen seine günstige Einsteiger-Reihe fort. Es ist also der Nachfolger des Smartphones Moto G9. Allerdings orientiert es sich optisch sehr stark an seinem großen Bruder, dem G30. Optisch unterscheiden sich die Handys deshalb auf den ersten Blick kaum voneinander, zumindest beim Blick auf die Front. Die Maße fallen beim G10 mit 165 x 76 x 9 Millimetern fast identisch aus. Auch hier ist das Gehäuse aus Kunststoff und nach IP52 zertifiziert. Die Unterschiede liegen im (technischen) Detail.
Ein Blick auf das Datenblatt vom Moto G10 scheint zunächst keine Änderungen im Vergleich zum G30 zu offenbaren. Auch hier gibt es ein 6,5 Zoll (16,51 Zentimeter) großes Display im Format 20:9. Auch hier löst es mit einfachem HD+ (1.600 x 720 Pixel) auf und schafft so 269 ppi. Auch hier kommt LCD-Technik zum Einsatz. Was fehlt? Die hohe Bildwiederholrate von 90 Hz gibt es beim günstigen G10 nicht. Ob das in der Praxis aber so schwer ins Gewicht fällt, gilt es zumindest zu bezweifeln.
Die Smartphones sehen ein wenig wie Zwillinge aus. Dazu trägt auch die Kamera auf der Rückseite bei – oder eher die Kameras. Auch beim G10 gibt es nämlich gleich vier Linsen, in gleicher Anordnung. Ohne Verzicht geht es aber an dieser Stelle ebenfalls nicht. Die Hauptkamera löst mit 48 Megapixeln auf und setzt auf Quad-Pixel-Technologie. So bleiben am Ende eben nur 12 Megapixel übrig. Die Ultraweitwinkel-Linse kommt beim Moto G10 aber auch auf 8 MP. Außerdem sind die Makro-Linse und der Tiefensensor mit je 2 MP mit an Bord.
Videos zeichnest du in Full HD bei bis zu 60 Bildern pro Sekunde auf. Bei der Frontkamera gibt es 8 statt 13 Megapixel.
Die gute Nachricht zuerst: Das Moto G10 besitzt den 5.000 mAh fassenden Akku von seinem großen Bruder. Auch hier sind also relativ lange Laufzeiten drin. Allerdings lädt der nur mit maximal 10 Watt auf, braucht an der Steckdose also etwas länger. Beim Prozessor bedient sich Motorola bei der Budget-Klasse von Qualcomm. Der Snapdragon 460 hat acht Kerne und schafft maximal eine Taktung von 1,8 GHz. Dazu gibt es 4 GB Arbeitsspeicher und 64 GB internen Speicher. Letzterer lässt sich per microSD-Karte um bis zu 512 GB erweitern.
Wie bereits erwähnt, ist das Moto G10 in der Einsteiger-Klasse angesiedelt und deshalb etwas günstiger als das Moto G30. Du kannst es ab sofort für 149,99 Euro kaufen. Als Farben stehen „Aurora Grey“ (Grau-Schwarz) und „Sakura Pearl“ (Weiß-Pink) zur Wahl.
Eigentlich macht das Zweigespann von Motorola beim Blick auf die Daten eine gute Figur und ist sich auch ziemlich ähnlich. Beide Geräte kommen mit Android 11, einem Fingerabdruck-Sensor auf der Rückseite und lassen sich sogar per Gesichtserkennung entsperren. Allerdings ist der Aufpreis von 30 Euro so gering, dass sich der Griff zum Moto G10 nur in seltenen Fällen lohnt. Der schnellere Prozessor, die höhere Auflösung bei der Kamera, das schnellere Aufladen des Akkus und die doppelte Menge an internem Speicher sprechen einfach zu deutlich für das G30.
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