Support, Bugfixes – aber keine Neuentwicklungen für Windows 10 Mobile. Das verraten Tweets eines Microsoft-Entwicklers. Damit gibt der Software-Konzern aus Redmond den Angriff auf den Markt für mobile Betriebssysteme praktisch auf.
Es ist nicht so, dass Windows 10 Mobile keinerlei Fans hätte. Für den Twitter-User Jadson Santos sei es sogar das beste Betriebssystem, bekennt er in einer persönlichen Nachricht an Joe Belfiore, der bei Microsoft als “Corporate Vice President in the Operating Systems Group” firmiert. Doch auch Jadson Santos wird über kurz oder lang Abschied nehmen müssen von Windows 10 Mobile, lässt Belfiore in einem Tweet durchblicken.
Zu hohe Kosten für zu wenige Nutzer
Man habe sehr hart gearbeitet, habe Geld ausgegeben und Apps entwickelt – doch die Zahl der Nutzer des Betriebssystems sei einfach zu gering gewesen, um die Investitionen für das Unternehmen zu rechtfertigen. Die Folge: Neue Features für Windows 10 Mobile seien derzeit “nicht im Fokus”. Der Plan, neben iOS und Android als dritter großer Player im Markt der mobilen Betriebssysteme mitzumischen, den Microsoft zuletzt mit der Kachel-Optik seit Windows 8 verfolgt hatte, ist damit gescheitert. Auch vorige Anläufe, der erste mit einer Mobilversion von Windows CE im Jahr 1996, waren nicht von großem Erfolg gekrönt. CNET zitiert eine Untersuchung, nach der Windows-Phons selbst auf dem amerikanischen Heimatmarkt nur auf einen Anteil von 1,3 Prozent kommen.
Ganz die Hände in den Schoß legt man in Redmond aber dennoch nicht. Viele Unternehmen arbeiteten noch mit Windows 10 Mobile, räumt Belfiore ein. Diese würden natürlich weiter unterstützt. Ebenso könne auch der private Nutzer weiterhin mit Bugfixes, Sicherheitsupdates und anderen nötigen Updates rechnen.