Microsoft verabschiedet sich von einem Klassiker: Die simple Grafiksoftware Microsoft Paint gilt ab dem kommenden Fall Creators Update als veraltet und könnte bald ganz verschwinden. Jedes weitere Update könnte das endgültige Aus bedeuten.
Es mag zunächst unscheinbar und lapidar klingen, was Microsoft auf seiner Support-Seite zum im Herbst aufschlagenden Creators Update meldet: Microsoft Paint gilt ab dem kommenden Update offiziell als veraltet. Laut dem Hersteller bedeute dies, dass das Programm nicht mehr weiterentwickelt wird. Zum anderen könnte es mit jedem weiteren Update als unnützer Ballast endgültig gelöscht werden.
Spätestens an dieser Stelle dürfte so manchem Windows-Nutzer ein Tränchen die Wange herunterrollen. Seit 1985 hat Paint vor allem jene glücklich gemacht, die mit Grafik sonst eher weniger am Hut haben und einfach „auf die Schnelle“ eine entsprechende Software für kleinere Aufgaben benötigten. Hier lag das Terrain des braven Grafik-Grünschnabels Paint, der zuverlässig und simpel die ihm gestellten Minimal-Anforderungen erledigte.
Paint 3D als adäquater Ersatz?
Im April trat mit Paint 3D so jemand wie der große Bruder des Software-Zwergs auf den Plan. Für alle Mal-Fans eher verwirrend – laut diversen Tests und Erfahrungsberichten wollen bislang die neuen 3D-Funktionen nicht so recht mit dem Rest zusammengehen. Selbst wenn Microsoft hier nachbessern sollte: Microsoft Paint wird vermisst werden, so viel steht fest – RIP, du unverschnörkelt bescheidener Helfer.
Dass Microsoft weiter sein Betriebssystem vom Ballast veralteter Funktionen befreien wird, steht fest. Damit es die User im Einzelfall nicht ganz so kalt erwischt, wurde eine Liste mit Software-Auslaufmodellen veröffentlicht, die demnächst wegfallen oder deren Tage gezählt sind. Darunter auch das Programm Outlook Express, das mit dem Creators Update im Herbst Geschichte ist. Der neue Mailclient der Supernova Windows 10 übernimmt dann auf ewig die Aufgaben des verblassenden Mail-Sternchens.