Da haben die Mitarbeiter wohl nicht so richtig aufgepasst: Eigentlich sollte das neue Flaggschiff von LG – bisher unter dem Namen “Judy” gehandelt – auf dem MWC noch nicht ausgestellt werden. Anscheinend waren die Pläne zum Startschuss des neuen Luxusmodells allerdings nicht jedem in Barcelona klar. Für kurze Zeit zeigte sich das neue Aushängeschild an LGs Präsentationstisch dann doch – und fand unmittelbar seinen Weg ins Netz.
Mit dem offiziellen Startschuss des Mobile World Congress in Barcelona am Montag, 26. Februar 2018, schien die Zeit der großen Leaks und wilden Gerüchte um die Innovationen am Smartphone-Markt fürs Erste wieder ein Ende gefunden zu haben. Nicht so allerdings im Hause LG. Der südkoreanische Elektronikhersteller stand in der katalanischen Hauptstadt ein wenig im Schatten seines Konkurrenten Samsung und zog es anscheinend es vor, sein Flaggschiff nicht gegen das mit Spannung erwartete Galaxy S9 segeln zu lassen.
LG plante daher, die Präsentation seines neuen Luxusmodells nach dem MWC anzusetzen. Das Unternehmen hatte dabei aber wohl nicht mit einem Patzer seiner Mitarbeiter vor Ort gerechnet. Die stellten das neue Smartphone nämlich doch aus.
Judy wird zu LG G7
Noch bevor der Fehler auffiel und beglichen werden konnte, wurden bereits Fotos von “Judy” geschossen und prompt ins Netz geladen. Eine klare Ähnlichkeit zum iPhone X ist nicht abzustreiten. Ein 6‑Zoll-OLED-Fullscreen-Display, eine rückseitige Dual-Kamera mit 16 Megapixel Auflösung und ein Gehäuse aus Glas sind auf den Leak-Bildern deutlich zu erkennen. Die Selfiekamera befindet sich nach Informationen des Leakers Guy Levy im Notch.
Weiterhin berichtet der Reporter, der das Handy vor Ort gesehen haben will, von einem Snapdragon-845-Prozessor, 4 GB Arbeitsspeicher und einem internen Speicher von 64 GB.
Der interne Name “Judy” ist aber wohl nur das: intern. Künftig wird das Gerät wohl LG G7 heißen. In knapp drei Monaten soll es offiziell vorgestellt werden. Dann werden wir sehen, ob die ungewollte Präsentation auf dem MWC noch für Veränderungen gesorgt hat, oder ob alles so bleibt wie von Guy Levy bereits berichtet.