Gerade auf Reisen sollte ein Notebook in erster Linie kompakt gebaut und leicht sein. Genau diese Voraussetzungen will Lenovo mit dem neuen ThinkPad X1 Nano erfüllen. Dennoch soll in dem Gerät genug Leistung stecken, um den Arbeitsalltag möglichst effizient zu gestalten. Welche Hardware im Notebook steckt, wie leicht es wirklich ist und was es sonst an Besonderheiten mitbringt, erfährst du hier.
Das erfahrt ihr gleich
- Abmessungen und Gewicht: Darum heißt es Nano
- Display: Mehr nutzbare Arbeitsfläche
- Hardware: Intel Evo dient als Basis
- Lautsprecher und Kamera: Für Meetings gemacht
- Sicherheit: Schutzmechanismen ab Werk
- Akku: Einen Tag arbeiten, schnell wieder aufladen
- ThinkPad X1 Nano: Preis und Verfügbarkeit
Aus dem Mobilfunkbereich kennst du bestimmt die Bezeichnungen „Micro“ und „Nano“. Sie geben die Größen von SIM-Karten an, wobei letztere die kleinste Variante ist. Lenovo verfolgt mit dem ThinkPad X1 Nano einen ähnlichen Ansatz, denn das Notebook soll möglichst klein und leicht sein. Bei solchen Ansprüchen muss es sich den Vergleich zu einem MacBook Pro gefallen lassen. Das gilt in seiner aktuellsten Ausführung als eines der kompaktesten Notebooks. Genauer misst es 30,41 Zentimeter in der Breite, 21,24 Zentimeter in der Tiefe und ist 1,56 Zentimeter hoch. Und tatsächlich: Das Lenovo ThinkPad X1 Nano ist mit 29,28 Zentimetern in der Höhe, 20,77 Zentimetern in der Breite und einer Höhe von 1,4 Zentimetern ein Stück kompakter gebaut.
Noch deutlicher ist der Unterschied aber beim Gewicht. Das liegt in der Basis-Ausstattung bei leichten 907 Gramm. Dagegen wirkt das MacBook Pro mit seinen 1,4 Kilogramm fast schon wuchtig – dabei ist es noch immer sehr leicht.
Modell | ThinkPad X1 Carbon | ThinkPad X1 Yoga | ThinkPad X1 Nano |
---|---|---|---|
Breite | 32,3 cm | 32,3 cm | 29,3 cm |
Tiefe | 24,8 cm | 21,8 cm | 20,8 cm |
Höhe | 1,49 cm | 1,52 cm | 1,40 cm |
Gewicht | 1,09 kg | 1,35 kg | 0,9 kg |
Im ThinkPad X1 Nano verbaut Lenovo ein Display mit einer Diagonale von 13 Zoll (33 Zentimeter). Die maximale Auflösung beträgt 2.160 x 1.350 Pixel. Beim Kauf hast du die Wahl, ob du den Bildschirm mit oder ohne Touch-Funktionalität haben möchtest. Weil es sich nicht um ein Gerät der Yoga-Reihe handelt, lässt sich der Bildschirm aber nicht über 180 Grad hinaus drehen. Damit kannst du das Nano nicht als Tablet nutzen. Touch ist also ein nettes Extra für manche Anwendungen, aber die Bedienung per Touchpad dürfte in der Praxis deutlich komfortabler sein.
Das ThinkPad X1 Nano ist zum Arbeiten gedacht. Lenovo verzichtet deshalb auf ein 16:9‑Format, wie es sich gut für Entertainment und Spiele eignet. Stattdessen zeigt das Display Inhalte in 16:10 an. Das schafft etwas mehr Platz in der Höhe und ist für Office-Anwendungen etwas besser geeignet. Bildverbessernde Technologien gibt es dennoch, denn das Display unterstützt Dolby Vision. Somit soll es Kontraste und Farben kräftiger darstellen können.
Auf der IFA 2020, die vom 3. bis 5. September in Berlin stattfand, präsentierte Intel die neue Plattform „Evo“. Diese stellt einen gewissen Standard für leistungsfähige und effiziente Notebooks sicher. Das Lenovo ThinkPad X1 Nano basiert als eines der ersten Geräte auf eben dieser Plattform. Bemerkbar macht sich das bei der Zusammenstellung der Komponenten. Herz des Notebooks sind Intel-Prozessoren der elften Generation bis hin zum Core i7. Dazu gibt es bis zu 16 Gigabyte (GB) Arbeitsspeicher des Typs LPDDR4x. Für die grafische Darstellung von Inhalten sorgt der Grafikchipsatz Intel Iris Xe. Schnellen Speicher soll eine PCIe-SSD mit bis zu einem Terabyte garantieren. Als Anschlüsse stehen zwei Thunderbolt-4-Ports (USB-C-Formfaktor) zur Verfügung.
Vernünftige Ton- und Bildqualität ist bei digitalen Meetings immer wichtiger. Im ThinkPad X1 Nano steckt deshalb bereits die passende Technik dafür. Gleich vier Lautsprecher verbaut das Unternehmen. Zwei Hochtöner sitzen dabei direkt über der Tastatur und geben den Sound zu dir gerichtet aus. Zwei Tieftöner strahlen hingegen nach unten ab. Damit könnten sich die Lautsprecher sogar zum Abspielen von Musik in anständiger Qualität eignen. Ebenfalls im Notebook enthalten sind vier Fernfeldmikrofone, die deine Stimme optimal aufnehmen sollen.
Die Webcam löst in 720p auf. Kameras in anderen Geräten liefern zum Teil schon deutlich höhere Auflösungen. Für Meetings dürfte die Qualität aber reichen. Integriert ist Infrarot-Technik, die bei schlechten Lichtverhältnissen für ein besseres Bild sorgen soll. Das ist vor allem bei abendlichen Calls und in schlecht beleuchteten Räumen von Vorteil. Nettes Extra: Die Kamera verfügt über eine eingebaute Abdeckung zum Schutz der Privatsphäre.
Im Business-Einsatz ist Sicherheit natürlich ein wichtiges Thema, gerade wenn du mit Kundendaten und ähnlichem hantierst. Lenovo liefert dazu passende Lösungen direkt mit. Das eigene „ThinkShield“ umfasst KI-gestützte Funktionen, die dich und deine Daten schützen sollen. Dazu gehört etwa das „Discrete Trusted Platform Module“ (dTPM). Das kann auf Wunsch Daten verschlüsseln und so vor Fremdzugriffen schützen. Entfernst du dich vom Gerät, sperrt es sich automatisch. Reaktivieren kannst du es entweder per Fingerabdruckscanner oder über die Kamera. Hier spielt Infrarot auch wieder eine Rolle, denn so erfasst das ThinkPad X1 Nano dein Gesicht zuverlässiger.
Beim Arbeiten soll dir der Akku möglichst wenig Sorgen bereiten. Im Lenovo ThinkPad X1 Nano steckt deshalb eine Batterie mit 48 Wattstunden, die in Kombination mit energiesparender Technik für bis zu 17 Stunden Nutzung am Stück ausreicht. Hast du etwas aufwändigere Arbeiten zu erledigen, die am Akku zehren, ist er allerdings auch schnell wieder aufgeladen. Über das 65-Watt-Netzteil verspricht Lenovo 80 Prozent in weniger als einer Stunde.
Noch in diesem Jahr soll das ThinkPad X1 Nano auf den Markt kommen. Ein genaues Datum gibt es aber noch nicht. Klar ist hingegen, dass du zwischen Windows 10 Pro und Ubuntu Linux als Betriebssystem wählen kannst. Entsprechend der Konfiguration ändert sich dann auch der Preis. Wie hoch der liegt, bleibt noch offen.