Apple hat seinen neuen iPod Touch (2019) vorgestellt. Der hat zwar bei der Leistung ein ordentliches Update erhalten – Design und Kameras hingegen dürften eher für Enttäuschung sorgen.
Vor vier Jahren erschien der letzte iPod Touch. Bereits vor zwei Jahren gab es Gerüchte um einen Refresh. Nun hat Apple die Neuauflage iPod Touch (2019) vorgestellt, wie unter anderem Gizmodo berichtet. Abseits der Diskussion, ob ein solches Gerät in Zeiten von leistungsfähigen und multifunktionalen Smartphones überhaupt noch Sinn macht, stellt sich die Frage: Ist das Update nun gelungen oder nicht? Die Antwort fällt gemischt aus.
Ein A10 Fusion Chip bringt das Modell ordentlich auf Touren. Klar kann dieser Chip, der erstmals im iPhone 7 von 2016 eingesetzt wurde, nicht gerade als Speerspitze der Prozessortechnik bezeichnet werden. Dennoch bringt er genug Dampf, dass der iPod etwa FaceTime-Gruppenanrufe unterstützt oder für AR-Features gerüstet ist.
Apple selbst scheint mit dem Leistungsgewinn mehr als zufrieden. Der Hersteller gibt eine im Vergleich zum Vorgänger doppelt so schnelle Leistung an, der integrierte Grafikchip soll dreimal so schnell unterwegs sein wie der Vorgänger.
Die Kameras sind, verglichen mit dem, was aktuell möglich ist, eher als ziemlich unterdurchschnittlich zu bezeichnen. Als Hauptkamera dient eine 8‑MP-Kamera mit f/2.4‑Blende auf der Rückseite, die Selfie-Kamera bietet 1,2 MP mit f/2.2‑Blende. Dazu hat Apple auf der Rückseite eine schwarze Blende platziert, die weitere Kameras andeutet aber nicht bietet – ein fast schon skurriles Detail.
Das Design atmet ungewollten Retro-Chic: Das 4‑Zoll-Display wird von XL-Rändern umrahmt, eine Lösung, die von Fullscreen-Displays meilenweit entfernt ist. Auch eine Auflösung von 640 x 1.136 Pixeln wird kaum einen Kunden hinter dem Ofen hervorlocken. Die Home-Taste auf der Vorderseite verfügt zudem nicht über einen Fingerabdrucksensor – Hightech sieht definitiv anders aus.
Der neue iPod Touch (2019) wird in sechs Farben auf den Markt kommen: Blau, Pink, Grau, Silber, Gold und Rot. Für das 32-GB-Modell wird der User 229 Euro, für die 128-GB-Variante 339 Euro und die 256-GB-Version 449 Euro berappen müssen. Bleibt die spannende Frage, ob ein solches Paket genug Käufer finden kann.