Neu, revolutionär, ein Highlight – das iPhone X genoss auf der Apple Keynote vor gut zwei Wochen viel Jubel. Nun scheint das gefeierte Jubiläums-Smartphone von der Realität eingeholt worden zu sein: Die technische Raffinesse verzögert die Produktion. Mit der kompletten Auslieferung wird nicht vor 2018 gerechnet.
Schuld soll vor allem die Gesichtserkennung Face ID sein. Bei ihr werden 30.000 Infrarotpunkte auf das Gesicht des Nutzers projiziert, um diesen eindeutig zu erkennen. Für Apple war es der nächste logische Schritt in Richtung Zukunft, für die Produktion ist es jedoch eine Herausforderung. Wie der Analyst Ming-Chi Kuo von KGI Securities laut mobilegeek.de spekuliert, wollen über 50 Millionen Menschen das neueste iPhone vorbestellen. Er geht davon aus, dass diese Nachfrage erst im ersten Halbjahr 2018 vollständig befriedigt werden kann. Das bestätigen auch die Berechnungen von Analyst Jeff Pu von Yuanta Investment Consulting. Er sagte gegenüber der Nikkei Asian Review, dass in diesem Monat lediglich zwei Millionen Geräte von Foxconn gefertigt werden können. Im Oktober sollen dann etwa 10 Millionen Einheiten hinzukommen.
Stimmen die Berechnungen, würden zum eigentlich geplanten Verkaufsstart im November noch etwa 38 Millionen Geräte fehlen. Ob Apple also das Weihnachtsgeschäft mitnehmen kann, steht noch in den Sternen.
iPhone 8 bereits verfügbar
Erfreulich gute Nachrichten gibt es hingegen für alle, die ohnehin lieber das iPhone 8 kaufen wollten, denn das gibt es bereits im Handel. Sowohl in der normalen als auch in der Plus-Version sind nahezu alle Farben und Speicherkapazitäten binnen drei bis fünf Tagen lieferbar. Lediglich wer ein Auge auf die Version in Space Grau geworfen hat, muss sich noch gedulden – aber auch hier wird eine Auslieferung nach spätestens zwei Wochen versprochen. Hat Apple im Fall iPhone 8 also aus den vergangenen Jahren gelernt? Schließlich war es nicht immer selbstverständlich, ein gerade angekündigtes Modell auch direkt kaufen zu können.