Das iPhone 12 ist Apples aktuelles Smartphone. Ende 2020 hatte Apple die neue Version seines Apfel-Telefons vorgestellt – oder besser gesagt: gleich mehrere. Denn Apple aktualisierte sein iPhone dieses Mal mit vier verschiedenen Modellen. Diese unterstützen nicht nur erstmals das 5G-Breitband, sondern heben sich auch optisch von ihren Vorgängern ab. Was das iPhone 12 darüber hinaus zu bieten hat, hat UPDATED für dich zusammengefasst.
Das erfahrt ihr gleich
- Vier Varianten: Die Gerüchte haben sich bewahrheitet
- H2: Speicher: Mehr Platz gibt es nur beim Pro
- Design: Neues, altes Äußeres
- Display: OLED und HDR für alle
- Prozessor: Auf A13 folgt A14
- Kameras: Nachtmodus und LiDAR-Sensor
- Mobilfunk: Apple setzt auf 5G-Technik
- Betriebssystem: iOS 14 ab Werk
Schon im Vorfeld der offiziellen Ankündigung gab es zahlreiche Leaks und Gerüchte rund um das 2020er iPhone. Am 13. Oktober hat Apple also das getan, was nach der Dichte an Vorabinformationen zu erwarten war: Sie bestätigten die Gerüchte. Angekündigt hat Apple in seiner vorab aufgezeichneten Präsentation das iPhone 12 in vier Varianten:
- iPhone 12
- iPhone 12 mini
- iPhone 12 Pro
- iPhone 12 Pro Max
In ihrer Hardware identisch, unterscheiden sich die „normalen“ iPhone-12-Modelle von den beiden Pros in erster Linie bei der Kamera, der Displaygröße und dem verwendeten Material.
Bei den normalen Varianten seiner Smartphones ist Apple noch immer sparsam, was den internen Speicher angeht. Sowohl das iPhone 12 also auch das neue iPhone 12 mini starten in seiner jeweils günstigsten Variante weiterhin mit 64 Gigabyte (GB) Speicher. Anders sieht es beim iPhone 12 Pro und Pro Max aus. Die niedrigste Kapazität liegt hier bei 128 GB gegenüber dem iPhone 11 Pro, das seinerzeit noch mit 64 GB angeboten wurde. Das ist auch notwendig, denn 4K-Videos und im Platzbedarf stetig wachsende Apps wie Games nehmen immer mehr Speicher ein. Weiterhin staffelt Apple sein iPhone auch beim 12er in drei Speichergrößen.
Die diktiert letztlich auch den Preis des Modells. Mit 5,4 Zoll in der Bildschirmdiagonale fällt das namensgebende iPhone 12 mini insgesamt am kleinsten und leichtesten aus – sogar kleiner als das iPhone SE, Apples derzeitiges Einsteigermodell. Dessen Bildschirm beläuft sich zwar nur auf 4,7 Zoll, durch das alte Design samt Touch ID ist es aber in Höhe, Breite und Gewicht der kompakten und handlichen Bauweise des mini unterlegen.
Der Preis mit 64 GB Speicher belief sich hier auf 778,85 Euro zum Verkaufsstart. Das über drei Zentimeter größere iPhone 12 Pro Max ist in der kleinsten Speichervariante, also 128 GB, mit 1217,50 Euro gestartet.
Modell | 64 GB | 128 GB | 256 GB | 512 GB |
---|---|---|---|---|
iPhone 12 mini | 778,85 Euro | 827,55 Euro | 944,55 Euro | - |
iPhone 12 | 876,30 Euro | 925,05 Euro | 1042,05 Euro | - |
iPhone 12 Pro | - | 1120,00 Euro | 1237,00 Euro | 1461,20 Euro |
iPhone 12 Pro Max | - | 1217,50 Euro | 1334,45 Euro | 1558,65 Euro |
2017 führte Apple mit dem iPhone X anlässlich des 10. Jubiläums erstmal das nahezu randlose Display und Face ID als neue Entsperr-Methode ein. Auch 2020 hält Apple zwar grundsätzlich daran fest, doch verpackt das iPhone-Update in einen neuen Rahmen.
Mit dem iPhone 12 verabschiedete sich Apple auch bei seinem Smartphone von den abgerundeten Rändern. Stattdessen läuft der Rahmen wieder flach am Gehäuse entlang. Die neue, kantige Optik könnte dir eventuell bekannt vorkommen, erinnert sie doch stark an das iPhone 4 von 2010.
Zuletzt hatte Apple diese Designänderung auch bei der Revision des aktuellen iPad Air präsentiert. Darüber hinaus hat sich äußerlich wenig getan. Die Notch, also die Einkerbung an der Vorderseite, ist weiterhin vorhanden und gegenüber den Vorjahresmodellen nicht kleiner geworden.
Apple hat sich beim iPhone 12 dazu entschieden, Kopfhörer und Ladeadapter nicht länger dem Gerät beizulegen. Ein Lightning-USB-C-Kabel ist das einzige Zubehör, das in der kleiner gewordenen Verpackung noch Platz findet. Apples Begründung für die Entscheidung: Durch die schmalere Verpackung würden 70 Prozent mehr Geräte auf eine Palette passen. Das senke den logistischen Aufwand und somit letztlich den Kohlenstoffausstoß. Oder um es bildlich auszudrücken: „Das ist so, als würde man 450.000 Autos pro Jahr von der Straße nehmen.“
Anders sieht es bei der Wahl der Materialien aus. Denn hier hat sich tatsächlich was getan. So wird das Display nicht länger durch gewöhnliches Glas geschützt, sondern durch Keramik gehärtetes Glas. In Zusammenarbeit mit Corning hat Apple das sogenannte Ceramic Shield entwickelt, das laut Apple „härter als jedes Smartphone-Glas“ sei. Genau genommen weise das Ceramic Shield eine viermal bessere Sturzleistung auf. Oder anders formuliert: Die Gefahr, dass das Display bei Stürzen Schäden nimmt oder reißt, sinkt auf ein Viertel gegenüber Glas – sagt zumindest Apple.
Die Rückseite des iPhone 12 (mini) besteht weiterhin aus Glas und Aluminium. Bei den Pro-Modellen wertet hingegen Edelstahl die Optik der Seitenränder auf. Das iPhone 12 und das iPhone 12 mini hingegen kommen mit Aluminium an den Kanten daher. Dank IP68-Klassifizierung sind alle vier gegen Staub und Wasser geschützt, letzteres bis zu sechs Meter für bis zu 30 Minuten.
Nicht nur beim Design orientiert sich Apple an der eigenen Historie. Ein neues wie sinnvolles Feature übernimmt Apple von früheren MacBooks: Dort sorgte MagSafe dafür, dass das Ladekabel dank Magneten automatisch in die Ladebuchse des MacBooks sprang.
Beim iPhone 12 sind Magnete in die Rückseite eingelassen, um das Smartphone beim Platzieren auf Ladematten automatisch auf der Induktionsspule auszurichten. Das soll nicht nur für einen optimales Ladevorgang sorgen, sondern diesen auch noch verkürzen. Denn statt 12 Watt fließen bei MagSafe-zertifiziertem Zubehör 15 Watt in die Batterie.
Für das iPhone 12 (mini) stellte Apple anfangs fünf Farben zur Auswahl, beim iPhone 12 Pro vier. Die fünf Farben des iPhone 12 sind Schwarz, Weiß, (Product)Red, Grün und Blau. Die vier Farben des iPhone 12 Pro sind Silber, Graphit, Gold und Pazifikblau. Im Frühjahr 2021 erweiterte der kalifornische Konzern die Farbpalette des iPhone 12 (mini) um eine weitere Variante: Violett. Seit dem 30. April hast du hier also die Wahl aus sechs Farben. Beim Pro-Modell hat sich farblich hingegen nichts geändert.
Die größte Überraschung beim Display dürfte sein, dass selbst das kleine Modell, das iPhone 12 mini, über ein OLED-Display verfügt. 2019 war dies noch den Pro-Modellen vorbehalten. Für 2020 hatte sich auch das Marketing einen neuen Begriff einfallen lassen: Statt eines sogenannten „Liquid Retina HD Display“ verbaut Apple im iPhone 12 ein „Super Retina XDR Display“. Die Unterschiede machen sich in der Auflösung und der Pixeldichte bemerkbar.
Modell | Displaygröße | Auflösung | Pixeldichte |
---|---|---|---|
iPhone 12 mini | 5,4 Zoll (13,7 cm) | 2340 x 1080 | 476 ppi |
iPhone 12 | 6,1 Zoll (15,5 cm) | 2532 x 1170 | 460 ppi |
iPhone 12 Pro | 6,1 Zoll (15,5 cm) | 2532 x 1170 | 460 ppi |
iPhone 12 Pro Max | 6,7 Zoll (17 cm) | 2778 x 1284 | 458 ppi |
iPhone 11 | 6,1 Zoll (15,5 cm) | 1792 x 828 | 326 ppi |
Weitere Neuerung: Die vier neuen iPhones unterstützen alle HDR10, Dolby Vision und Hybrid Log Gamma für höhere Kontraste und lebendiger wirkende Farben. In Zahlen ausgedrückt beherrscht die neue iPhone-Generation ein Kontrastverhältnis von zwei Millionen zu eins, das iPhone 11 schafft hier lediglich 1.400 zu 1. Das bereits bekannte True Tone ist auch im iPhone 12 dafür zuständig, Inhalte dynamisch an äußere Lichtverhältnisse anzupassen.
Gleichermaßen als korrekt herausgestellt hat sich das Gerücht, dass das iPhone 12 doch auf 120 Hertz bei der Bildwiederholrate verzichtet. Die bei Apple „Pro Motion“ genannte Displaytechnologie kommt also weiterhin ausschließlich beim iPad Pro vor.
Mit den neuen Smartphones kommt auch ein neuer Prozessor. Sein Name: A14 Bionic. Erstmals vorgestellt hatte Apple den A13-Nachfolger im September als System-on-a-Chip (SoC) für das iPad Air. Auch beim iPhone 12 arbeitet der 6‑Kern-Prozessor, der von einer 4‑Kern starken Grafikeinheit unterstützt wird. Genaue Angaben zur Taktung der Kerne hat Apple wie üblich keine gemacht, verspricht aber 50 Prozent mehr Leistung gegenüber anderen SoCs.
Auch die für maschinelles Lernen zuständige Neural Engine hat an Leistung hinzugewonnen und kann nun Billionen Aufgaben gleichzeitig pro Sekunde berechnen. Das ist vor allem für Anwendungen relevant, die künstliche Intelligenz zur Datenverarbeitung einsetzen, zum Beispiel die Kamera-App des iPhones.
Schon beim iPhone 11 gab es Unterschiede zwischen den normalen und Pro-Modellen bei der Kamera. Gleiches gilt auch für das iPhone 12.
In den Basis-Varianten sind zwei Linsen mit je 12 Megapixeln verbaut – für Weitwinkel- und Ultraweitwinkel-Fotos. Beim iPhone 12 Pro und 12 Pro Max kommt ein Teleobjektiv mit optischem Zoom dazu.
Darüber hinaus kommt auch nur bei den Pro-Varianten zusätzlich ein LiDAR-Sensor zum Einsatz. „LiDAR“ steht für „Light Detection and Ranging“ und bedeutet, dass das iPhone 12 Pro (Max) die Umgebung mittels Laserstrahl abtastet. Diese spezielle Raumwahrnehmung — die zum Beispiel auch autonom fahrende Autos bei der Orientierung unterstützt — verbessert unter anderem AR-Anwendungen durch eine präzisere Vermessung der Umgebung sowie den Autofokus der Kamera, der vor allem bei schlechten Lichtverhältnissen von dem Sensor profitiert. Als einziges Modell erhält das iPhone 12 Pro Max eine optische Bildstabilisierung mit Sensorverschiebung, die leichte Erschütterungen ausgleichen soll.
An den 12 Megapixeln der Frontkamera hat sich nichts getan. Dafür ist diese nun dank Nachtmodus ebenfalls in der Lage, schwache Ausleuchtung bei Selfies auszugleichen. Die Extrapower des A14 Bionic und die verbesserte Neural Engine kommen auch deinen Fotografie-Ambitionen zugute. Durch Machine Learning erkennt das iPhone 12 einzelne Details und hebt diese stärker hervor. So kommen zum Beispiel natürliche Strukturen auf Untergründen besser zur Geltung.
Video-Aufnahmen beherrscht das iPhone 12 (mini) mit bis zu 60 Bildern pro Sekunde (fps), abhängig der gewählten Auflösung. Bei den Pro-Modellen spielt die Auflösung keine Rolle, hier sind immer bis zu 60 Bilder möglich.
Eine technische Neuerung, die mit dem iPhone 12 einhergeht – und auf die Apple besonders viel Wert legt –, ist die 5G-Unterstützung. Dass der neue Netzstandard eine immer größere Rolle bei den Herstellern von Mobilfunkgeräten spielt, demonstrierte nicht zuletzt auch Google mit dem Pixel 5.
Das Problem hierzulande mit 5G ist jedoch, dass der Ausbau und dementsprechend die Netzabdeckung nur sehr langsam vorangehen. Insofern profitierst du in Deutschland nur bedingt vom neuen Turbo-Internet. Immerhin verspricht Apple, mehr 5G-Bänder zu unterstützen als andere Hersteller – und das ist gar nicht so unwichtig, da jedes Land andere Frequenzbänder für das Netz nutzt.
Unter optimalen Bedingungen erreichst du unter 5G bis zu 3,5 Gigabit pro Sekunde beim mobilen Surfen. Unterwegs hochauflösend streamen oder online störungsfrei spielen sind mit 5G also theoretisch problemlos möglich – vorausgesetzt, du hast einen entsprechenden Tarif. Mit dem sogenannten Smart Data Mode aktiviert und deaktiviert das iPhone 12 5G übrigens automatisch, um Akku und Datenvolumen zu schonen.
Wie üblich liefert Apple seine neuesten iPhones mit dem aktuellen iOS als Betriebssystem aus. Auf den iPhone-12-Modellen ist dementsprechend das im September erschienene iOS 14 in seiner beim Kauf verfügbaren aktuellsten Version vorinstalliert. iOS 14 hält jede Menge neue Features bereit, unter anderem Widgets, Bild-in-Bild-Optionen und neue iMessage-Funktionen. Was iOS 14 im Detail mit sich bringt, haben wir in einem gesonderten Artikel ausführlich beleuchtet.
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