Weniger Neuerungen, dafür mehr Sicherheit und pünktliche Fertigstellung: Nach diesem Motto soll Apple bei seinem nächsten Betriebssystem iOS 12 verfahren. Profitieren könnte nicht zuletzt das iPad, bei dem womöglich Features aus dem iPhone X Einzug halten.
Android oder iOS? Kaum sind die ersten Gerüchte um Android P aufgetaucht, da hat der US-Nachrichtendienst Bloomberg auch Informationen zum Betriebssystem von Apple parat. Demnach kommen mit iOS 12 zwar weniger neue Features, die aber sollen dafür pünktlich und ausgereift bereitstehen. Die neue Taktik ist vermutlich eine Konsequenz aus den Verzögerungen wie etwa bei der Multiroom-Unterstützung AirPlay 2, die knapp ein Jahr nach ihrer Vorstellung noch immer nicht veröffentlicht ist – aber immerhin in der Beta von iOS 11.3 gesichtet wurde. Laut dem US-Newsblog Axios hat man in Cupertino die Neugestaltung des Homescreen oder Updates für CarPlay bereits auf das Jahr 2019 verschoben.
Animojis auch im Videochat
Ganz ohne neue Features kommt iOS 12 aber natürlich nicht daher. So sollen mit iOS 12 zukünftig einzelne Anwendungen geräteübergreifend für iPhone, iPad und Mac entwickelt werden können. Die Animojis, Apples animierte Figuren, die der aufgezeichneten Benutzermimik folgen, bekommen neue Charaktere (Löwe, Bär, Drache und Totenkopf) sowie ein vereinfachtes Navigationssystem. Außerdem sollen die Animojis in FaceTime integriert werden, dem System für Videochats. Zukünftig könnten sich also durchaus einmal Fuchs, Außerirdischer und Einhorn über das Netz persönlich austauschen.
Wenn Apple wie erwartet ein iPad mit TrueDepth-Kamera auf den Markt bringt, kann das iPhone X die Animojis nicht mehr exklusiv für sich verbuchen. Denn dann ist nicht nur Face ID auf dem iPad möglich, sondern auch die Spielerei mit den beliebten Animojis. Mit der Einführung von Tabs sollen die User innerhalb einer App zukünftig mehrere Fenster gleichzeitig geöffnet haben.
Updates für Siri und Co.
Ebenfalls angeblich in Arbeit: eine überarbeitete Version der Aktien-App sowie mehr Möglichkeiten bei der “Nicht stören”-Funktion wie zum Beispiel die Option, manche Anrufe automatisch abzulehnen. Hinzukommen sollen neue Features für Siri und die Health-App sowie ein Multiplayer-Modus für Augmented-Reality-Spiele.
Traditionell veröffentlicht Apple seine neuen Betriebssysteme Anfang Herbst. Doch die Beta-Versionen, die bis dahin auf den Weg gebracht werden, dürften schon zeigen, was davon Realität wird – und welche weiteren Features sich vielleicht noch hinzugesellen.