Die Informationen auf dem iPhone sollen künftig noch besser vor Datendieben geschützt sein. Dafür hat Apple in das kommende Betriebssystem iOS 11 ein neues Sicherheitsfeature eingebaut. Es soll vor allem ein unautorisiertes Backup verhindern.
Wem ein fremdes iPhone in die Hände gerät, der kann noch lange nicht auf die verschiedenen gespeicherten Daten zugreifen. Wem das Gerät gehört, Bankdaten, Passwörter – aber auch Apps, Fotos und andere private Informationen: Zunächst muss das iPhone per Touch ID oder Passcode entsperrt werden. Nach dem Ausschalten bei leerem Akku oder nach 48 Stunden ohne Login ist sogar in jedem Fall der Passcode für den Zugriff nötig.
Dieses gilt aber nicht, wenn das iPhone mit einem PC verbunden wird. Hier muss das Smartphone lediglich per Fingerabdruck entsperrt werden, das Vertrauen in den Computer bestätigt werden – schon lässt sich über iTunes ein Backup des iPhones erstellen mit allen gespeicherten Daten, die dann problemlos ausgelesen werden können. Und die Authentifizierung per Fingerabdruck? Die hat sich schon des Öfteren als Schwachstelle erwiesen, etwa wenn sie durch einen 3D-Druck überlistet wurde.
Der Fingerabdruck reicht Datendieben nicht mehr
Deshalb baut Apple im kommenden Betriebssystem iOS 11 jetzt eine weitere Sicherung ein, berichtet The Verge unter Berufung auf den Blogger Oleg Afonin. Der Plan: Touch ID ist nicht mehr das einzige Sicherheitsfeature für ein Backup über den Computer. Zwar muss zunächst weiterhin das iPhone per Fingerabdruck entsperrt werden, nachdem es angeschlossen wurde. Nach der Bestätigung, dass man dem Computer vertraut, ist dann aber die Eingabe des Codes notwendig, sofern einer eingerichtet wurde. Andernfalls bleiben der Zugriff und damit ein Backup verwehrt.
Ist also auch beim iPhone X weiterhin ein Entsperren per Touch ID möglich, obwohl der Home Button wegfallen soll? Oder übernimmt die Gesichtserkennung den ersten Schritt zum Backup? Vielleicht wissen wir schon morgen nach der Keynote mehr.