Die Trump-Regierung hat Huawei vom US-Markt ausgeschlossen. Damit steht Android als Betriebssystem für Huawei-Endgeräte zukünftig nicht mehr zur Verfügung. Unklar ist, wie es mit dem US-Bann weitergeht. Sollte das Embargo anhalten, wird der chinesische Hersteller nicht mehr mit Googles Android kooperieren können. Eine Lösung liegt aber bereits in der Schublade.
Android hat weltweit 2,5 Milliarden Nutzer. Nun die Warnung aus dem Hause Huawei: Sollte es zu keiner Zusammenarbeit mehr kommen, was beide Parteien definitiv nicht anstreben, könnte Google 700 bis 800 Millionen seiner Nutzer verlieren. Darauf weist Huawei-CEO Ren Zhengfei in einem CNBC-Interview hin und verdeutlicht so die möglichen Folgen für den US-Giganten. Die Zahl scheint überspitzt, da Huawei-Handys mit Android weiter in Gebrauch sind. Außerdem: Von der Entwicklung betroffen wäre hauptsächlich das Neugeschäft.
Bisher sind die monetären Verluste durch den US-Bann geringer als von Huawei erwartet. Der Schaden für Google äußert sich dagegen auch im drohenden Verlust von Nutzerdaten – die meisten Dienste sind zwar kostenlos, dafür sammelt das Unternehmen Daten. Diese würden fortan fehlen. Stoppen die USA nicht bald den Bann, muss Huawei eine Google-Alternative für seine Smartphones einsetzen. Und das wäre wahrscheinlich das eigens entwickelte Betriebssystem HongMeng OS. Es befindet sich noch in der Testphase, soll aber für einen Release diesen Oktober bereit stehen.
Huawei-Smartphones mit Android-Betriebssystem funktionieren nach wie vor, Updates sind verfügbar. Darauf weist das Unternehmen immer wieder hin, vor allem um Bestandskunden zu beruhigen. Gute Nachrichten gibt es zudem auch von anderer Seite: Wie das Unternehmen per Twitter kürzlich mitteilte, gibt es derzeit einen Rekord zu feiern. 10.000.000 Einheiten der P30-Serie gingen seit Start bis zum 20. Juni über die Ladentheke. Diese Absatzzahl wurde 62 Tage früher erreichen, als damals bei der P20-Serie.