Erst seit wenigen Tagen sind das neue Huawei-Flaggschiff P20 Pro und seine beiden Begleiter, das P20 und das P20 Lite, im Handel, da lässt offenbar schon das nächste High-End-Modell des Herstellers die Muskeln tanzen: Das Huawei Mate 20 soll in der Datenbank des AnTuTu-Benchmarks aufgetaucht sein.
Das Ergebnis, welches das Huawei Mate 20 erzielt haben soll, ist dabei mehr als nur beeindruckend. Wie Playfuldroid unter Berufung auf das chinesische Mobilfunkportal CNMO berichtet, liege die Punktzahl nämlich bei 356.918 und damit weit vor dem Wert, welchen beispielsweise das aktuelle Huawei Mate 10 Pro erreicht (213.133).
Mehr Leistung als ein OnePlus 6
Auch wenn beispielsweise das OnePlus 6 mit seinem Snapdragon-845-Chipsatz noch weit schneller sein soll als das Mate 10, so wäre es mit dem angeblichen AnTuTu-Ergebnis von 276.510 immer noch weit von dem des vermeintlichen Mate 20 entfernt. Es stellt sich also die Frage, wie das Gerät, bei dem es sich um Huaweis High-End-Modell für Ende 2018 handeln soll, so ein Ergebnis erreichen konnte.
Angetrieben wird das Mate 20 voraussichtlich vom Kirin 980-Chipsatz, der den Nachfolger des Kirin 970 darstellt, welcher im Huawei P20 Pro oder auch im Mate 10 Pro sein Werk verrichtet. Dass ein solcher Chip bereits etwa ein halbes Jahr vor dem Erscheinen des Huawei Mate 20 getestet wird, ist immerhin nicht ausgeschlossen.
Mit neuer GPU und NPU
Wie GizChina berichtet, soll die Massenproduktion des Kirin 980 voraussichtlich im zweiten Quartal von 2018 starten. Auch wenn der neue Chipsatz also schon existiert, ist bisher aber nicht klar, wie dieser aufgebaut ist. Dem Bericht nach gibt es bisher lediglich Gerüchte darüber, dass er vom taiwanischen Halbleiterhersteller TSMC im 7‑nm-Verfahren gefertigt wird und Cortex-A75-Kerne enthält. Außerdem sollen eine leistungsstarke Grafiklösung (GPU) und ein neuer Co-Prozessor für KI-Berechnungen (NPU) mit an Bord sein und Bluetooth 5.0 unterstützt werden.
Angesichts dessen, dass bis zum Erscheinen des Huawei Mate 20 noch viel Zeit vergehen sollte und der vorgesehene Chipsatz angeblich gerade erst in die Massenproduktion geht, ist es nicht unwahrscheinlich, dass das Benchmark-Ergebnis eher zu einem Kirin 980 in einer Testumgebung gehört. In solchen Vorrichtungen kann ein Chipsatz kontrolliert an seine Leistungsgrenzen getrieben werden, um herauszufinden, was er später im Einsatz in einem Smartphone oder Tablet leisten kann. Ob das veröffentlichte Ergebnis so später auch mit einem Huawei Mate 20 erreicht werden kann, ist daher nicht klar.