HongMeng OS – anscheinend nimmt Huaweis eigenes Betriebssystem langsam Fahrt auf. Huawei arbeitet wohl bereits seit sieben Jahren an einer Android-unabhängigen Software-Lösung. Nun könnte diese in Serie gehen. Jüngsten Berichten zufolge sogar schon im Herbst dieses Jahres. Eine Millionen Geräte könnten demnach schon auf das reine Android verzichten.
Der Zwist zwischen dem chinesischen Konzern Huawei und der amerikanischen Regierung könnte die Produktivität des Unternehmens befeuert haben. Indem sich Google langsam von Huawei lossagen will, scheint es, als würden die Chinesen stärker an HongMeng OS – Huaweis hauseigenes Betriebssystem – arbeiten. Glaubt man neuesten Berichten des China Daily, könnte das OS bereits diesen Herbst seine Premiere feiern, wie GSMArena berichtet.
Angeblich hätte sich Richard Yu, informationsfreudiger CEO von Huawei, zu einem starken Statement gegenüber dem Magazin hinreißen lassen: HongMeng OS sei bereits ab Herbst verfügbar, allerspätestens aber im Frühling 2020.
Weiterhin soll Yu verraten haben, dass das OS bereits auf allen möglichen Geräten erfolgreich Test abgeschlossen hat. Diese umfassen zahlreiche Kategorien wie Smartphones, Tablets, Smart-TVs, Autos und Wearables. Tendenziell soll das OS überall installiert werden können, wo sich eben ein OS installieren lässt, unabhängig davon, ob das Gerät von der Marke Huawei stammt oder nicht.
Allerdings gilt es als noch nicht gesichert, dass HongMeng OS mit allen Android-Apps kompatibel sein wird. PhoneArena berichtet, dass trotz sieben Jahren Arbeit noch keine vollständige Integration erreicht worden sei. Tatsächliche Produkttests hätte es bis heute ebenfalls nicht gegeben. Bleibt also nur zu hoffen, dass HongMeng OS die Huawei-Kunden nicht unnötig enttäuscht, indem der Launch der angepeilten Geräte diesen Herbst übereilt wird.
Fraglich bleibt außerdem, ob HongMeng OS seinen Namen beibehält. Angeblich sollen Geräte mit dem neuen Betriebssystem auch in den USA und Europa auf den Markt kommen. Da könnte der stark chinesische Name nicht unbedingt gut ankommen. Eventuell denkt Huawei ja noch einmal über das Branding in diesen Märkten nach.