Womit entsperren wir in Zukunft unsere Smartphones? Nach Fingerabdrücken und Gesichts-Scans geistert eine weitere Möglichkeit durch die Entwicklerstudios von Samsung: ein Log-in per Hand-Authentifizierung. Das zumindest legt ein Patentantrag nahe, der jetzt bekannt geworden ist.
Fingerabdruck war gestern, heute ist Gesichtserkennung. Seit Apple mit dem iPhone X das Authentifizierungsverfahren Face ID zum Entsperren des Smartphones eingeführt hat, will sich kaum noch ein Hersteller einzig auf die Spuren der Fingerkuppe verlassen. So steht etwa im OnePlus 5T die Gesichtserkennungssoftware Face Unlock zur Verfügung. Huawei wiederum will mit einer speziellen Streifenprojektion kontern.
Samsung bastelt derweil an einem weiteren Verfahren, berichtet WinFuture. Die Südkoreaner haben demnach einen Patentantrag gestellt für eine Methode, bei der die Handfläche als Authentifizierungsmerkmal dient. Allerdings muss der Nutzer dafür nicht seine gesamte Hand auf das Smartphone legen. Stattdessen soll die Kamera ein Foto der Hand aufnehmen. Eine eigene Software analysiert daraufhin die Übereinstimmung mit den hinterlegten Daten der Nutzerhand und gibt das Smartphone daraufhin frei.
Das neue Verfahren könnte für mehrere Zwecke dienen
Nicht nur das Log-in könnte damit nach den Vorstellungen von Samsung neue Impulse bekommen. Laut Patentschrift ist das System auch dafür vorgesehen, den Nutzer an Passwörter zu erinnern, etwa indem nach erfolgreicher Authentifizierung die Zeichen per Augmented Reality auf die Handfläche im Display projiziert werden, wenn man die Hand hinter das Smartphone hält.
Es ist aber kaum anzunehmen, dass Samsung einzig auf das Handscan-Verfahren setzt, selbst wenn es ausgereift und patentiert sein wird. Vielmehr sollte es als Ergänzung dienen, etwa um die Sicherheit im Vergleich zum Fingerabdruck zu erhöhen. Fingerabdrucksensoren wurden in der Vergangenheit häufiger überlistet, zudem können Betrüger mit relativ wenig Aufwand an die Fingerabdrücke ihrer Opfer gelangen, etwa wenn diese auf Glastischen o. ä. hinterlassen wurden. Die ganze Hand verursacht da schon erheblich mehr Aufwand.
Es stellt sich allerdings die Frage, inwieweit die Kamera-Software die Handflächen korrekt identifiziert. Aber das ist vermutlich nur eine der Fragen und Hürden, die sich Samsung vom Patentantrag bis zur Markteinführung in den Weg stellen.