Mehr Sicherheit, mehr Leistung. In diese Richtung will Google die Apps aus dem Play Store in den kommenden Jahren pushen. Dazu wird schrittweise ein höheres API-Level verlangt. Außerdem müssen die Entwickler für alle Apps auch eine 64-Bit-Variante anbieten. Apple ging diesen Schritt bereits mit dem Update auf iOS 11.
In erster Linie betreffen Neuerungen nur die Entwickler von Android-Apps. Sie sind es, die ihre Anwendungen an die neuen Google-Anforderungen anpassen müssen. Das heißt im Einzelnen:
- ab August 2018 müssen neue Apps mindestens API-Level 26 (Android 8.0 Oreo) als Target verwenden
- ab November 2018 gilt diese Anforderung auch für aktualisierte Apps
- ab August 2019 muss für alle Apps auch eine zusätzliche 64-Bit-Version angeboten werden
Größere Apps für eine bessere Performance: 64-Bit soll Standard werden
Hinter den neuen Anforderungen steckt Googles Bestreben, sowohl die Leistung als auch die Sicherheit der Apps zu verbessern. 64-Bit-Apps liefern laut Google in der Regel eine höhere Performance als die nur halb so große Alternative. Apple verbannte die kleinen 32-Bit-Anwendungen schon vor Längerem aus dem iTunes Store. Neue Apps mussten bereits seit einigen Jahren auch die neue Größe aufweisen. Durch den Umstieg auf iOS 11 verschwanden alle Apps, die nicht entsprechend von ihren Entwicklern upgedated wurden, dann auch komplett aus dem App-Store.
Ein Verschwinden der Lieblingsapp müssen Android-User aber erstmal nicht befürchten. Zum einen gilt die neue Richtlinie erst ab August übernächsten Jahres. Außerdem werden die kleinen Apps nicht vollständig verbannt, sie müssen nur einen großen Bruder an die Seite gestellt bekommen.
Aktuelle Apps sollen sich auch am aktuellen Betriebssystem orientieren
Mit dem regelmäßigen Anheben des API-Levels will Google außerdem sicherstellen, dass neue und aktualisierte Apps auch auf das jeweils aktuelle Betriebssystem optimiert sind.
Für mehr Sicherheit wird Google schon ab Januar 2018 einige Meta-Daten an den Anfang jeder App schreiben. Das soll vollautomatisch passieren und weitere Sicherheitsfunktionen gewährleisten. Für Nutzer oder Entwickler ändert sich dadurch erst mal nichts. Allerdings ist auch noch nicht ganz klar, was Apple mit diesem Schritt erreichen will. Der GoogleWatchBlog vermutet, dass damit das Ziel verfolgt wird, Apps irgendwann nur noch über den Play Store verbreiten zu lassen. Ein Aus für APKs?