Was ist flauschig, hat zusammen acht Beine und führt neuerdings neugierige Besucher virtuell durch die Gegend? Es sind zwei Akitas, die via Google Street View interessierte Nutzer auf eine Tour durch die japanische Stadt Ōdate mitnehmen und die Sehenswürdigkeiten aus Hundeperspektive zeigen.
Street View, die 360-Grad-Ansicht von Googles Kartendienst Maps, ist im wahrsten Sinne des Wortes auf den Hund gekommen. Oder besser: auf zwei Hunde. Die beiden Akitas Ako und Asuka haben mit einem tierfreundlichen Geschirr jeweils eine Kamera auf den Rücken geschnallt bekommen – und so wurde aus Street View plötzlich Dog View. Zumindest in der japanischen Stadt Ōdate, weit im Norden der Hauptinsel Honshū.
Aus Street View wird Dog View
Die flauschigen Vierbeiner zeigen dem interessierten Street-View-Nutzer auf einem virtuellen Rundgang die verschneite Gegend und nehmen ihn mit zu den Sehenswürdigkeiten der Stadt. Da wäre zum Beispiel eine Statue des berühmten Akita-Hundes Hachikō. Dieser gilt in der japanischen Kultur als Inbegriff der Treue. Der echte Hund Hachikō holte sein Herrchen im Tokio der 20er-Jahre jeden Tag vom Bahnhof Shibuya ab. Als sein Besitzer starb, kam das brave Tier bis zu seinem eigenen Tod noch fast zehn Jahre lang täglich zur üblichen Uhrzeit zum Treffpunkt, um auf sein Herrchen zu warten.
Heute steht dort in Shibuya eine weitere Statue von Hachikō. Warum der Vierbeiner auch in Ōdate sein Denkmal hat? Hier wurde er geboren, denn die Präfektur Akita, in der Ōdate liegt, ist Namensgeber und Herkunftsort der Hunderasse.
Die Stadt mit rund 73.000 Einwohnern verspricht sich von dem Marketing-Gag sicherlich auch touristischen Zulauf. Neben der Hachikō-Statue zählen unter anderem noch der Roken-Schrein, verschneite Wege und das Akita-Hunde-Museum zu den Orten, die mit Ako und Asuka besucht werden können.
Noch mehr Dog-Content
Die zwei Akitas sind übrigens nicht die einzigen Hunde bei Google Street View. Der Tumblr Google Dog View sammelt die 360-Grad-Aufnahmen, auf denen Hunde zu sehen sind, und beim Kartografieren der südkoreanischen Mini-Insel Jukdo soll sich ein Hund auf jedes Foto gemogelt haben.