Bislang wurden Googles Pixel-Smartphones mit Prozessoren von Fremdherstellern betrieben. Jetzt arbeitet der Suchmaschinenkonzern Berichten zufolge an eigenen Chips.
Bei der nächsten Generation von Googles Pixel-Smartphones soll das Unternehmen den Weg einschlagen, den auch Konkurrent Apple bei seinen iPhones gegangen ist. Unter dem Codenamen Whitechapel entwickelt Google laut The Verge einen eigenen Prozessor, der nicht nur in Smartphones, sondern auch in Chromebooks zum Einsatz kommen soll.
Der neue Google-Chip soll den Pixel-Smartphones verbesserte Fähigkeiten in Sachen maschinelles Lernen einbringen. Die Funktionalität des Google Assistant könnte damit verbessert werden – mit einem eigenen Bereich auf der Prozessoroberfläche. Acht Prozessorkerne werden den Berichten zufolge mit Samsungs 5‑Nanometer-Fertigungsverfahren hergestellt.
Aktuell produziert Qualcomm die Chips für die Pixel-Geräte. Ein eigener Prozessor, der für die Prozesse von Googles Betriebssystem und seinen Sonderfunktionen optimiert ist, wäre ein Vorteil. Er könnte bei gleichem Preis mehr Leistung aus den Geräten herausholen.
Für Qualcomm indes wäre Googles Eigenentwicklung ein Rückschlag. Der Chip-Hersteller produziert derzeit für einen Großteil aller Android-Smartphones die Prozessor-Hardware. Lediglich Huawei und einige Samsung-Geräte haben eigene Technik an Bord.
Projekt Whitechapel wäre nicht Googles erster eigener Prozessor. Bereits jetzt nutzen einige der Pixel-Geräte den Titan M, der für Sicherheitsfunktionen gemacht ist. Außerdem hat das Pixel 4 einen Coprozessor mit Namen Pixel Neural Core, der ebenfalls Funktionen des maschinellen Lernens verbessern soll.