Dokumente erstellen, Fotos abspeichern, E‑Mails schreiben, Online surfen: Google bietet mittlerweile fast die komplette Bandbreite des digitalen Büros an. Das ist nicht nur für den Nutzer praktisch – auch Hacker brauchen nur noch eine Hürde zu überwinden. Dafür, dass diese trotzdem noch hoch genug ist, sorgt Google derzeit mit der Zwei-Faktoren-Authentifizierung. Für noch mehr Sicherheit wurde nun die Initiative “Advanced Protection Program” gestartet.
Hinter Googles neuer Sicherheitsinitiative “Advanced Protection Program” soll sich laut Bloomberg gleich ein ganzer Strauß an Sicherheitsfunktionen verbergen. Der Suchmaschinen-Riese will damit die derzeit genutzte Zwei-Faktoren-Authentifizierung ersetzen. Statt dieser soll ein physisch vergebener Key zum Einsatz kommen. Außerdem wird wohl an einer Sperre gearbeitet, die Drittanbieter-Apps den Zugriff auf sensible Nutzerdaten verwehrt.
Ganz neu ist die Idee nicht. Schon seit 2014 bietet Google die Möglichkeit an, den Sicherheitsschlüssel auf einem USB-Stick abzuspeichern und diesen statt des üblichen SMS-Codes zu nutzen. Nun soll diese Methode aber noch erweitert werden: Neben dem USB-Schlüssel käme noch ein weiterer physischer Schlüssel ins Spiel, was den Schutz für die Nutzer noch zusätzlich erhöhen würde.
Googles Sicherheitsinitiative als Antwort auf Clinton Hacks
Obgleich Google seinen Service natürlich für alle Nutzer so sicher wie möglich gestalten möchte, wird gemutmaßt, dass ein besonderer Vorfall die aktuelle Initiative in Gang brachte: Die gehackten E‑Mails von Hillary Clinton, beziehungsweise ihres Wahlkampfberaters John Podesta im vergangenen Jahr, kurz vor den US-Wahlen. Im Mittelpunkt vom “Advanced Protection Program” stehen daher auch Manager, Politiker und Prominente, deren Google-Konten einem erhöhten kriminellen Interesse von Hackern ausgesetzt sind.
Google selbst hält sich zu dem Thema noch zurück. Einen offiziellen Kommentar zu den Mutmaßungen rund um die Sicherheitsinitiative gaben die Kalifornier noch nicht ab. Im März dieses Jahres hatte Google das Sicherheitsproblem in seinem Blog bereits thematisiert und versichert, dass Sicherheit immer eine Top-Priorität sein wird.