Ab sofort steht das Gmail-Add-on-Framework für alle Softwaredeveloper offen. Damit können auch externe Entwickler das E‑Mail-Programm um eigene Anwendungen erweitern. Die meisten davon richten sich derzeit noch an Unternehmen. Das Angebot wird durch die Öffnung aber insgesamt zunehmen.
Bereits im März dieses Jahres startete die Preview-Phase, nun steht das Gmail-Add-on-Framework für alle interessierten Softwareentwickler offen. Gerade Unternehmen sollen dadurch ihre E‑Mail-Workflows vereinfachen und beschleunigen können. Hierfür haben die Entwickler die sogenannten Context Cards zur Verfügung. Diese können einfache Textdialoge, Bilder, Links, Buttons oder auch Formulare enthalten. Zahlreiche Widgets helfen wiederum dabei, die Anwendungen individuell und zweckgemäß zu gestalten.
So lassen sich etwa andere Google-Dienste wie Google Docs, Sheets, Drive oder Calender einfach mit dem E‑Mail-Programm verknüpfen. Diese Programme müssten dann nicht mehr gesondert geöffnet werden. Alle Aktionen könnten direkt aus dem Mail-Programm ausgeführt werden, ohne dass in eine der anderen Anwendungen gewechselt werden muss. Die Add-ons können über das Einstellungsrad in der rechten oberen Bilderschirmecke erreicht werden.
iOS-Version von Gmail unterstützt noch keine Add-ons
Grundsätzlich lassen sich die Add-ons gleichermaßen in der mobilen und der Desktop-Anwendung nutzen. Die iOS-Anwendung hinkt jedoch noch etwas hinterher: Hier werden bislang keine Add-ons unterstützt. Generell hält sich die Zahl der Zusatzanwendungen auch noch stark in Grenzen. Im Fokus stehen außerdem auch eher Unternehmen und Geschäftsleute. Für den privaten Gebrauch ist bislang noch kaum etwas dabei. Durch die Freigabe an alle Entwickler wird das Angebot aber in Zukunft stark erweitert werden.
Und wer selbst zum Bastler werden möchte: Google hilft auf seiner Developers-Seite beim Bau der Anwendungen.