Google scheint erhebliche Ressourcen dafür aufzuwenden, die Virtual-Reality-Erfahrung seiner User noch schärfer zu machen. Erst kürzlich wurde bekannt, dass der Suchmaschinenriese an einer exorbitant hohen Display-Auflösung arbeitet. Nun machen Gerüchte die Runde, dass Ingenieure auch noch mit Lichtfeldfotografie experimentieren.
Besser, schneller, schärfer. Für seine neue Generation Virtual-Reality-Brillen feilt Google nicht nur an einer optimalen Auflösung der Displays selbst. Auch die angezeigten Bilder und Videos sollen Usern eine ungeahnte Klarheit und Farbbrillanz präsentieren. Möglich soll dies ein neues Drehgestell machen, das die Ingenieure des Konzerns mit Action-Kameras der Marke GoPro ausgestattet haben.
Diese arbeiten mithilfe der sogenannten “Lichtfeldfotografie” an gleich mehreren Baustellen einer Bildaufnahme. Der Clou an der Konstruktion: Die Kameras fangen nicht nur das Licht ein, das in ihre Linsen fällt, sondern speichern auch noch Daten, aus welcher Richtung es kommt. So entsteht eine zusätzliche Bild-Dimension mit Informationen zur Bildtiefe. In der Nachbearbeitung können Schärfegrade damit leichter bearbeitet werden.
Demo-App soll Ergebnisse anteasern
Die zusätzliche Bildebene macht aber nicht nur eine nachträgliche Fokussierung – und damit dynamischere Inhalte – möglich. Sie öffnet auch die Tür zu 3D-Effekten. Entsprechend könnte Googles neue Generation der VR-Brillen die Kopfbewegung des Nutzers erfassen und die (digitale) Kameraposition danach ausrichten. Folge wäre eine lebhafte virtuelle Welt mit wahrscheinlich spektakulären 3D-Aufnahmen.
Inwiefern sich dieses Vorhaben erfüllen lässt, teasert Google mit einer eigens dafür kreierten Demo-App an. Diese wurde kürzlich auf Steam veröffentlicht, wie golem berichtet. Mit den Headsets HTC Vive, Oculus Rift und Windows-Mixed-Reality-Brillen soll sie kostenlos nutzbar sein und einen Vorgeschmack auf künftige Innovationen bieten. Und auf die können sich Nutzer dank den jüngsten Leaks sicherlich freuen: Neben der geplanten 1.443-PPI-Auflösung sollen es mit dem Projekt “Lichtfeldfotografie” ganze 16 GoPro-Action-Cams sein, die für den ultimativen Virtual-Reality-Spaß sorgen.