Noch im September sollen das Huawei Mate 30 Pro und sein Schwestermodell, das reguläre Mate 30, vorgestellt werden. Der Bann der US-Regierung ist laut Google noch gültig: Die neuen Smartphones der Chinesen werden ohne offizielle Software des Konzerns auskommen müssen. Das betrifft nicht nur das Betriebssystem Android, sondern auch Dienste wie Google Maps und Gmail.
Solange Huawei noch auf der schwarzen Liste der US-Regierung steht, wird es neue Geräte wie das Huawei Mate 30 Pro nicht mit offiziellem Android geben. Diese Aussage hat Reuters von einem Google-Sprecher erhalten. Lizensierte Google-Apps sind damit für den Konzern nicht drin – und somit bricht ein wichtiges Verkaufsargument für die neuen Premium-Smartphones des chinesischen Konzerns weg.
Huawei hat als zweitgrößter Smartphone-Hersteller der Welt durchaus alternative Optionen zur Hand. Nicht nur arbeiten die Chinesen schon länger an einer eigenen Alternative für Googles Betriebssystem, eine Open-Source-Variante von Android ist ebenfalls eine Möglichkeit.
Das Fehlen kritischer Dienste wie Maps oder dem Zugang zum Play Store dürfte da schon mehr schmerzen. Bislang konnte das Unternehmen allerdings trotz großer medialer Reaktion auf den Bann-Vorgang seine Verkaufszahlen weiter steigern. Dabei bleibt allerdings abzuwarten, ob das so bleibt, wenn tatsächlich die ersten Huawei-Smartphones ohne Google auf den Markt kommen sollten.
Zuletzt hatte es so ausgesehen, als ob der Huawei-Bann ausgestanden wäre. Eine Lockerung des Embargos hatte dafür gesorgt, dass bestehende Geräte wieder mit Updates versorgt wurden. Die Sperrung des Play Stores war ebenfalls zunächst vom Tisch. Das gilt allerdings laut Google nicht für künftig erscheinende Geräte wie das Huawei Mate 30 Pro.
Analysten sehen für Huaweis Zukunft schwarz, sollte sich der Konflikt nicht auflösen. Dieser ist Teil des Handelskriegs zwischen den USA und China und somit nur politisch zu lösen.